Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


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      „Müssen wir jetzt ewig mit dieser Gefahr leben?“ Die Lehrerin gab keine Ruhe.

      Kalli antwortete etwas ungehalten: „Ich kann ihnen versichern, dass ich auch lieber in Ruhe und Frieden meinem Studium nachgehen würde, als mich mit der schwarzen Magie herum zu schlagen.“

      „Wo möglich verdanken wir ihnen noch den Ärger mit der schwarzen Magie, so etwas habe ich noch ein keiner Schule erlebt.“ Die Lehrerin wurde immer giftiger, so dass der Direx eingreifen musste. Unwillig trat die Lehrerin in die Reihe zurück.

      „ Was unternimmt die große Magie gegen diese Höllenbrut?“ Wurde Kalli von einem Lehrer sachlicher gefragt.

      „Wir müssen den Zauber lokalisieren, in dem die große Magie Unkelè und die Magier eingeschlossen hat. Wir sind uns sicher, dass die schwarze Magie es irgendwie geschafft hat, Kontakt mit den eingeschlossenen Magiern und vor allem mit Unkelè herzustellen. Die Art der Vorfälle deutet ganz klar daraufhin.“ Kalli sah den Lehrer intensiv an: „Wir brauchen alle Hilfe, die wir bekommen können. Herum lamentieren bringt uns nicht weiter.“

      „Was wollen sie damit sagen?“ Giftete die kleine Lehrerin Kalli an.

      „Ruhe, jetzt reicht es, Kalli hat Recht, dass müssen doch sogar sie einsehen.“ Wurde der Direx laut. Für einen Moment herrschte nachdenkliche Ruhe in dem Büro von dem Direx.

      „Ihr bekommt jede Hilfe und Unterstützung, die wir aufbringen können“, damit schloss der Direx das Gespräch und Kalli ging in den Hörsaal zurück.

      Beim zusammentreffen mit seinen Freunden am Abend wurde Kalli natürlich mit Fragen überschwemmt. Jeder wollte natürlich wissen, was los war. Kalli konnte alle mit der klaren Aussage des Direx beruhigen.

      Etwas geschafft von dem turbulenten Tag legte sich Kalli früh ins Bett, fand aber keinen Schlaf. Wie gerädert stand er am Morgen auf, auch die Dusche munterte seine Lebensgeister nicht auf. Kalli war leicht verwirrt, Schlafprobleme kannte er doch gar nicht, normalerweise schlief er wie ein Murmeltier, egal was tagsüber passiert war. Er kam den ganzen Tag über nicht richtig zu Potte, es war so unangenehm für ihn, dass er die Vorlesung am Nachmittag ausfallen ließ und dafür auf dem Sportgelände joggen ging.

      Kalli zwang sich zu einem strammen Tempo, er wollte sich müde laufen, damit er wieder richtig schlafen konnte. Klatschnass geschwitzt kam Kalli auf sein Zimmer, zog die nassen Sportsachen aus und ging unter die Dusche. Beides brachte nicht die erhoffte Wirkung, Kalli fühlte sich immer noch unbehaglich und zerschlagen. Unruhig wanderte Kalli in seinem Zimmer hin und her, er griff nach einem Buch, legte es wieder weg. Kalli wurde immer rappeliger, was ist bloß los mit mir?

      Kalli ging herunter zur Mensa, es war noch etwas zu früh, aber er konnte es alleine in seinem Zimmer nicht mehr aushalten. Er setzte sich an einem Tisch und wartete auf seine Freunde, beobachtete das Kommen und Gehen in der Mensa, sah wie sich Gruppen von Studenten trafen und heftig ein Thema diskutierten, sah sich Pärchen treffen und langsam wurde er ruhiger.

      Endlich sah er Anna zusammen mit Litha kommen und beide Mädchen riefen erschreckt: „Geht es dir nicht gut? Du siehst richtig krank aus! Tut dir etwas weh?“ Anna legte ihre Hand auf Kallis Stirn, ne, Fieber hast du nicht, aber du siehst furchtbar aus!

      „Warst du schon beim Arzt?“, fragte Litha sehr besorgt.

      Kalli schüttelte mit dem Kopf: „Da wollte ich morgen hingehen, falls es mir nicht besser geht!“ Auf die drängenden Fragen der beiden Mädchen konnte

      Kalli nur erwidern: „Nein, mir tut nichts weh, nein, ich habe auch keine Magenbeschwerden.“ Anna und Litha sahen sich ratlos an, was mag es bloß sein?

      Kalli mochte nichts essen, er hing teilnahmslos in dem Stuhl. Sofort nach dem Essen brachte Anna Kalli auf sein Zimmer und mit erschrecken musste sie feststellen, dass sich Kallis Zustand zusehends verschlechterte.

      „Ich ruf jetzt den Arzt“, sagte sie sehr energisch zu Kalli.

      Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis es an der Tür klopfte und Anna den Arzt herein bat.

      Der Arzt untersuchte Kalli, so weit es ihm hier möglich war, sehr gründlich. Ratlos stand der Arzt dann vor Kalli: „Ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, um welche Krankheit es sich handeln könnte. Soweit ich feststellen konnte, fehlt ihnen nichts, Herz und Kreislauf sind in Ordnung. Ich nehme noch Blut ab und lasse es im Labor untersuchen.“

      Der Arzt legte Kalli ein paar Tabletten auf den Tisch. „Das sind ein paar Schlaf- und Beruhigungstabletten, wenn es nicht besser werden sollte, nehmen sie zwei, dann können sie wenigstens schlafen.“

      Beim hinaus gehen sagte der Arzt noch: „Morgen früh will ich sie in meiner Praxis sehen.“

      Anna schloss die Tür und setzte sich zu Kalli ans Bett. Mit beinah verzweifelten Augen sah er Anna an: „Was passiert mit mir?“

      „Morgen, nach dem Arztbesuch, werden wir genaueres wissen“; tröstete Anna Kalli. Sie gab ihm noch die zwei Tabletten:„Schlaf gut, wenn etwas sein sollte, melde dich, ich komme sofort!“

      Durch die Tabletten döste Kalli im Halbschlaf vor sich hin, er merkte nicht, wie die schwarzen Schatten hinter dem Schrank hervor krochen, sie bedeckten schon den ganzen Boden, legten sich um Kallis Bett. Kalli wälzte sich schweißnass im Bett hin und her, wüste Träume machten alles noch schlimmer.

      Entsetzt schlug er mit seinen Armen m sich, die schwarzen Schatten schoben sich langsam auf das Bett, bis sie Kalli fast erreicht hatten. Sie verhielten einen Moment, wurden mehr und mehr, hoben sich und hüllten Kalli ein! Voller Panik bäumte sich Kalli auf, es war zu spät, die schwarzen Magier hatten ihn in ihrer Gewalt. Ein lautloser Schrei löste sich von Kallis Lippen.

      Carlos wurde wach, Litha schrie, Anna warf sich unruhig in ihrem Bett hin und her.

      Carlos sprang aus dem Bett, etwas passiert, etwas Schreckliches! Er ging schnell rüber zu Kallis Zimmer und klopfte heftig an die Tür. So laut, dass sich einige Schläfer bitter beschwerten. Nichts rührte sich in Kallis Zimmer, Anna kam mit Litha angerannt. Schon von weitem riefen sie: „Was ist los, ist etwas passiert?“ Ratlos zuckte Carlos mit seinen Schultern. „ Ich weiß es nicht, Kalli meldet sich nicht!“

      „Ich habe eine Chipkarte von Kallis Tür“, Anna hielt die Karte hoch.

      „Mach die Tür auf, mach schon“, vor lauter Aufregung bekam Anna die Tür nicht auf, lass mich machen, heftig nahm Carlos Anna die Karte weg.

      Wie vor dem Kopf geschlagen standen die drei in Kallis Zimmer, es war leer, kein Kalli, nur das zerwühlte Bett, noch warm und nass vom schwitzen. Anna begann zu weinen, auch Litha kämpfte mit den Tränen, was geht hier bloß vor, was passiert hier schreckliches?

      Die beiden Mädchen schrien vor Schreck laut auf, als Franz in das Zimmer stürmte. Er sah das leere Bett und stieß einen markerschütternden, einen wilden, wütenden Schrei aus: „Verdammt, ich bin zu spät.“

      Wild drehte sich Franz zu Litha um, die erschreckt einen Schritt zurück trat, so kannte sie Franz nicht, er war zum fürchten, Franz wirkte riesengroß, er trug eine Art Uniform und er hatte jede Menge Waffen und Ausrüstung dabei, sag bitte Kallis Eltern bescheid über das, was hier passiert ist und sag ihnen, dass ich mich auf die Suche nach Kalli mache, wir kommen beide zurück oder gar nicht.

      Laut weinte Anna auf und Litha nahm ihre Freundin in ihre Arme, obwohl ihr selber die Tränen über das Gesicht liefen. Bevor Carlos etwas zu Franz sagen konnte, war der mit einem Donnerknall verschwunden.

      Nur noch ganz tief in seinem Kopf ahnte Kalli, dass etwas furchtbares mit ihm passiert war, er fühlte sich schrecklich, speiübel, es kam ihm vor, als lege er auf den Grund einer Jauchengrube und war kurz vor dem ersticken.

      Mit Brachialgewalt wurde er hoch gerissen und wild hin und her schleudert, wurde er in eine höllische Dimension geschmissen. Wabernde Höllenglut verbrannte ihn, er hörte seine eigenen Schreie, in tosendem Wasser ertrank er, nach dem letzten Hauch Atem japsend, wurde er in eine Eiswelt gepresst, die ihm die letzte