Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


Скачать книгу

jedoch das letzte Fünkchen Leben in ihm erlosch, wurde er aus dem Eis gerissen und ein wahnsinniger Sturm wirbelte ihn über einen harten und steinigen Boden, schnell blutete sein Körper aus vielen Wunden, der Sturm presste ihn durch Dornenbüsche, lautlos schrie Kalli oder das was von ihm noch existierte, seine Schmerzen hinaus. Hart wurde er auf Felsen geknallt und durch heißen Sand gewirbelt, der scharfkantige Fels riss sein rechtes Bein vom Oberschenkel bis zum Fußgelenk in einer tiefen Wunde auf. Schmerzgekrümmt wurde er über das öde Gelände geschleudert. Hoch gerissen, flog er in ein tobendes Unwetter, ununterbrochen zuckten Blitze in und aus den schwarzen Wolken, die Megakraft der Blitze machte ein Ende mit dem was einmal Kalli war.

      Wie eine leere Hülle flatterte das, was die Blitze übrig gelassen hatten, hilflos in der Dimension der schwarzen Magie gefangen, langsam zu Boden.

      Als der geschundene Körper mühsam ins Leben zurück kehrte, fand er sich festgebunden an einem Stuhl wieder. Die Wunden schmerzten höllisch, nur langsam registrierte das Häufchen Elend die Fragen, die auf ihn einprasselten.

      Aber Antwort geben, war ihm unmöglich. Er kam fühlte sich zerschunden, ausgedörrt, kurz vor dem verdursten, die Schmerzen rasten in Wellen durch den Körper, der nur durch die Fesseln gehindert wurde, von dem Stuhl zu fallen.

      Ein neuer Schmerz ließ den schwer verletzten Körper heftig zusammen zucken, widerliche Geschöpfe hakten mit ihren krummen Schnäbeln in dem Körper herum. Krächzende Laute kamen aus dem kaum noch erkennbaren Mund, das ganze Gesicht war nur noch ein blutiger Matsch. Einer der schwarzen Magier erkannte, dass ihr Gefangener mit seiner ausgetrockneten Kehle gar nicht antworten konnte und hielt ein Gefäß mit Wasser an den Mund. Hustend und nach Luft ringend versuchte der Gefangene zu trinken.

      Einer der höherrangigen schwarzen Magier befahl dann, dass sich die schwarze Magie langsam aus dem Körper zurück ziehen soll, damit der Gefangene endlich antworten kann.

      Franz nahm die Spur de schwarzen Magie leicht auf, zu leicht! Franz wurde sofort höllisch wachsam, dass roch so offensichtlich nach einer Falle, dass er es schon greifen konnte. Er nahm daher die Spur der schwarzen Magie soweit es möglich war, in seinem Gedächtnis auf und schoss anschließend sofort sehr hoch und seitlich weg von der Spur und das keine Sekunde zu früh!

      Franz sah mit wilder Wut, wie auf der Spur eine Feuerwalze ungeheueren Ausmaßes auftauchte und alles verbrannte, was in der Nähe war.

      Franz schüttelte sich vor Grauen, dass hätte schon direkt am Anfang das Ende seiner Suche sein können. Franz bewegte sich jetzt zügig, aber sehr vorsichtig, weiter in die Richtung, die die Spur vorgab. Er hatte sich jetzt in einen Zauber gehüllt, der ihn unauffindbar machte. Franz sah die Spur der schwarzen Magie in die höllischen Dimensionen verschwinden und Grauen und Entsetzen schnürte ihm die Kehle zu.

      Wenn die schwarze Magie Kalli da hindurch gejagt hatte, dann war von dem armen Kerl nicht mehr viel übrig. Franz hoffte nur, dass die schwarze Magie davon ausging, dass sie von Kalli alles über den Zauber der großen Magie erfahren wird.

      Grimmig knurrte Franz, halte durch, es wird hart für dich, die schwarze Magie darf nicht merken, dass du über den Zauber nicht Bescheid weißt.

      Franz wurde schneller, die Spur wurde schwächer, er tauchte in das brodelnde Feuer der höllischen Dimension ein und die Schreie der Verdammten gellten ihm in die Ohren, selbst in seinem Zauber spürte Franz die gewaltige, die tödliche Hitze der wabernden Glut. Mit Schrecken sah Franz, dass die Höllenglut seinen Zauber zersetzte und er war beinah heilfroh, als er in die wilde Flut stürzte. Die Erleichterung hielt leider nicht lange vor, die wilden Fluten schleuderten Franz wie verrückt hin und her, er knallte mit voller Wucht gegen Felsen, wurde durch enge Schlünde gepresst, ein großer Sog wirbelte ihn bis zur Bewusstlosigkeit herum. Fallende Wasser drückten ihn tief in die tosenden Wassermassen. Selbst für Franz erschreckende Ungeheuer schnappten nach ihm, grässliche Wesen griffen nach ihm und pressten ihm das Leben aus dem Körper.

      Kaum hatte er sich davon erholt, wurde er mitsamt seinem Zauber von einem gewaltigen Sturm erfasst und wie eine Feder herum geschleudert. Krachend prallte er gegen Felsen, scheuerte über den rauen Boden, wurde durch Dornengestrüpp gepresst und wurde endlich von dem Sturm in einer glühend heißen Wüste liegen gelassen. Wie gerädert blieb Franz eine lange Zeit ziemlich erschöpft von der wilden Fahrt liegen, bis es ihm durch die Hitze zu warm wurde.

      Er checkte seine Waffen und Geräte durch, die erfreulicherweise die wilde Fahrt unbeschadet überstanden haben. Danach kümmerte er sich um seine Verletzungen, aus vielen kleinen Wunden blutete er, Schnitt ­- und Schürfwunden bedeckten seinen ganzen Körper.

      Franz sah sich noch mal kontrollierend um, alles klar. Der Zauber trug ihn hoch und kreisend suchte Franz die Spur der schwarzen Magie. Weit hinten am Horizont der heißen Wüste fand er die Spur und fand gleich noch viel mehr!

      Unverkennbar brachte ihn die Spur zu dem Unterschlupf der schwarzen Magie, die Anzeichen waren untrüglich! Franz machte sich klein, er schrumpfte auf Erbsengröße, um jede Entdeckungsgefahr aus dem Wege zu gehen. Der Zauber, in dem er sich befand, machte ihn zwar unauffindbar, aber wer weiß, was die schwarze Magie zwischenzeitlich alles entwickelt hat. Franz wollte sich dicht am Wüstenboden an das Versteck heran arbeiten, aber das Vorhaben gab er ganz schnell auf, der Wüstensand war noch heißer als die Luft darüber! Völlig durchschwitzt suchte Franz einen Schattenplatz zwischen den Felsbrocken.

      Er nutzte die Pause, um noch mal seine Waffen und Geräte zu checken, auch das eine oder andere Gefäß überprüfte Franz. Zufrieden klopfte er sich ab, er war einsatzbereit! Vorsichtig näherte er sich dem Versteck der schwarzen Magie. Je näher Franz an den Unterschlupf kam, umso deutlicher wurden die Hinweise, selbst in seinem Zauber roch er den widerlichen Gestank der schwarzen Magie. Die zu der schwarzen Magie gehörende Kälte empfand Franz für den Moment sogar recht angenehm, aber als der Gestank überhand nahm, wurde beides äußerst lästig.

      Der ganze Körper von Franz wurde schlagartig steif, horchend lehnte er sich vor. Wellen der Freude rasten von Kopf bis Fuß, er konnte es fast nicht glauben, er bekam ein Signal von Kalli! Schwach, sehr schwach zwar, aber unverkennbar von Kalli! Dieser auf und abschwellende Ton, mit ständig wechselnder Tonlage, brachte nur Kalli auf Sendung.

      Jetzt, wo Franz sicher konnte, dass Kalli noch lebte, plante Franz kalt bis ins Herz seinen Angriff auf die schwarze Horde. Vorrangig war natürlich die Befreiung von Kalli, je nach dem, wie der Zustand von Kalli war, musste ganz schnell ein sicheres Versteck her, in dem sich Kalli erholen konnte.

      Sollte Kalli wider erwarten einsatzfähig sein, wird zugeschlagen und zwar richtig! Ein einfacher und guter Plan, den er sich da ausgedacht hat, fand Franz höllisch böse grinsend!

      Ganz langsam wurde Kalli wieder zu Kalli, die schwarze Magie zog sich mehr und mehr aus seinem Körper zurück. Aber Kalli mimte weiterhin den total kaputten und erledigten Mann.

      Als selbst die härtesten und gemeinsten, die niederträchtigsten Schweinehunde der schwarzen Magier einsehen mussten, dass Kalli von dem Zauber der großen Magie keine Ahnung hatte, ließen die unsäglichen Quälereien nach, Kalli bekam sogar ab und zu einen Becher Wasser und einen Teller mit Essensresten. Aber er lag weiterhin in einer widerlichen Zelle voll faulendem Stroh, ohne Licht und uralter Sanitäranlage, der Gestank in der Zelle war für Kalli fast noch schlimmer als seine Schmerzen. Sein ganzer Körper war übersät mit kleinen und größeren Wunden, Abschürfungen und Schnitten, die gemein wehtaten. Das schlimmste war allerdings die große Wunde, die von seinem Oberschenkel bis zum Fuß reichte. Diese Wunde machte Kalli richtig Sorge, in dem Dreck der Zelle konnte er die Wunde nicht annähernd sauber halten, obwohl er jeden Tropfen Wasser dafür benutzte.

      Die dreckigen Stofffetzen waren auch nicht gerade geeignet, die Heilung voran zu treiben. Innerlich bereitete sich Kalli auf die nächste Sitzung, wie er das Verhören durch die schwarzen Magier inzwischen nannte, vor.

      Schon sehr er die Lampen näher kommen und sein Magen krampfte sich in Erwartung dessen, was ihm bevor stand, schmerzhaft zusammen.

      Von den bösartigen Wächtern wurde Kalli hochgerissen und aus der Zelle gezerrt.