Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


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dem eine super moderne Espressomaschine glänzte, hinter den Schranktüren verbargen sich Mikrowelle, Friteuse und alle weiteren Küchenmaschinen. Eine Tür führte von der Küche in ein weiteres Zimmer, das sich als Schlafzimmer auswies, durch eine weitere Tür kam man in ein sehr gut ausgestattetes Labor. Der Wohnraum war so karg ausgestattet, wie es halt in der grauen Vorsatz üblich war, aber nur solange, bis Ingeborg den Raum betrat, dann war da plötzlich eine bequeme Sitzgruppe, ein LCD TV Gerät, eine HiFi Anlage und eine große Schrankwand, bestückt mit vielen alten Büchern, zu sehen.

      Aber mit dem Heilbecken schaffte Ingeborg selbst für die große Magie eine einmalige Sache. Sie arbeitete unendliche Zeiten daran in ihrem Labor, bis sie die Flüssigkeit oder die Materie oder wie immer man das Ergebnis ihrer Arbeit benennen möchte, gefunden hatte.

      Diese Materie nahm, sobald ein verwundeter Körper in sie hinein gelegt wurde, eine Gel artige Konsistenz an, hüllte den Körper komplett ein und begann einen unglaublichen Heilungsprozess. Diese Materie heilte nicht nur körperlich Verletzungen, sondern auch seelische Schäden.

      Darauf war Ingeborg besonders stolz.

      Ingeborg genoss, wenn immer es ihr möglich war, ihre Spaziergänge durch den uralten Wald, freute sich über die blühenden Blumen auf der großen Wiese, auf der ohne Scheu Rehe grasten.

      Hier fand sie ihre Ruhe und ihren Frieden und konnte, wenn es nötig wurde, Franz, Kalli und seine Eltern und viele andere Magier, mit all ihren Kenntnissen und mit Hilfe der modernen Technik, sehr gut helfen.

      Ingeborg stand auf und ging die wenigen Schritte bis zu dem Becken, in dem Kalli und Franz lagen. Ingeborg beobachtete die beiden Männer sehr genau und war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

      Franz und Kalli lagen total entspannt und locker in dem Gel, gleichmäßig ging ihre Atmung und ihr gelöster Gesichts Ausdruck bestätigte Ingeborg, dass alles zum Besten ist. Zufrieden verließ Ingeborg ihren Dachboden, um sich in der Küche um das Essen zu kümmern.

      Hand in Hand lief Kalli mit Anna durch grüne Wiesen, ein herrlich blauer Himmel, warm schien die Sonne, war die Welt schön!

      Lachend blieb Anna stehen: „Ich muss mal Luft holen!“ Kalli ließ sich in das weiche Gras fallen, kreuzte die Arme hinter seinen Kopf und sah unendlich zufrieden in den blauen Himmel. Anna setzte sich dicht neben ihm, Anna trug ein leichtes Sommerkleid, das mit vielen bunten Blumen übersät war.

      Anna streckte ihre nackten Arme hoch in die warme Luft: „So kann man das Leben aushalten, die Uni weit weg, nur wir beide, ach, ist das herrlich!“

      Anna legte ihren Kopf auf Kallis Brust und still genossen beide ihr beisammen sein. Gegen Mittag erreichten sie ein kleines Lokal und aßen dort eine Kleinigkeit. Gemütlich gingen sie anschließend weiter durch die schöne Landschaft zu ihrem Hotel.

      Es war ein kleines Hotel mit wenigen Zimmern, das Haus lag ruhig, etwas versteckt in einem kleinen Park. Kalli hatte es durch puren Zufall entdeckt. Ein älteres Ehepaar betrieb das Haus und kümmerten sich rührend um ihre Gäste. An dem Park anschließend war ein kleiner See mit ganz klarem Wasser, das war sofort Annas Lieblingsplatz!

      Schon vor dem Frühstück lief sie zu dem See und schwamm einige Runden in dem lauen Wasser. Richtig aufgekratzt kam sie dann ins Zimmer zurück und warf Kalli aus den Federn. Lachend ließ sich Kalli den Rauswurf gerne gefallen. In fröhlicher Stimmung gingen sie zusammen zum Frühstück und Kalli ließ es sich ausgiebig schmecken, so dass Anna manchmal kopfschüttelnd zu sah: „Wo steckst du das um Himmels willen bloß alles hin?“ Denn Kalli war groß und schlank, keine Spur von Fett.

      „Ich wachse noch, deswegen muss ich soviel essen“, Kalli guckte seine Anna spitzbübisch an und griff nach einem weiteren Brötchen!

      Ungläubig schüttelte Anna ihren Kopf, das ihre Locken nur so flogen: „Der Mann ist einfach unglaublich!“

      Kalli hielt Anna die Wagentür auf, heute wollten sie sich einen Naturpark ansehen, ruhig schnurrte der Wagen die Landstrasse lang und Anna lehnte ihren Kopf an Kallis Schulter.

      Franz bewegte sich etwas heftig und versetzte dadurch das Gel in Wellen förmige Bewegung, was wiederum Kalli schaukeln ließ. Franz wurde wieder ruhig und Kalli hat sich gar nicht erst stören lassen.

      Franz lag flach auf seinem Bauch und sondierte das unübersichtliche Gelände vor ihm. Die ganze Strecke bis zu der dunklen Burg, die wie ein urzeitliches Ungeheuer mit ihren dicken Mauern und Türmen wirkte, war mit Felsbrocken übersät, dicht bewachsen mit Gebüsch und niedrigen Bäumen. Das alles bot ihm natürlich eine gute Deckung, konnte aber genau so gut viele seiner Feinde verbergen!

      Immer wieder hob Franz vorsichtig seinen Kopf, um durch seine Deckung das Gelände zu beobachten.

      Es war einfach nichts zu sehen und das machte ihn nervös, normalerweise müsste es in und vor der Burg nur so von bewaffneten Männern wimmeln!

      Was hatte Kumon, der Burgherr vor, was plante er? Franz zog sich vorsichtig zurück und schlich dann in sein gut getarntes Lager.

      Er zündete ein kleines, rauchloses Feuer an und bereitete sich ein einfaches, aber immerhin warmes Essen zu. Während Franz sein Essen löffelte, ging er immer wieder die Situation vor der Burg durch, er war sich sicher, dass da einiges nicht stimmte. Entweder war das eine List von Kumon oder die Burg war verlassen, weil Kumon von unbekannten Gegnern vernichtet worden war?

      Fragen über Fragen, für die Franz keine Antwort wusste. Bevor er sich zur Ruhe legte, schützte er sein Lager mit einem Zauber, der ihn früh genug warnen würde, falls sich jemand seinem Lager nähern sollte.

      Die Nacht war kalt, nass und ungemütlich, steif gefroren stand Franz auf und freute sich auf das kleine Feuer und auf das Frühstück.

      Wieder schlich Franz äußerst vorsichtig zu seinem Beobachtungsplatz, das nasse Gras und Gestrüpp war unangenehm, aber solche Kleinigkeiten störten Franz nicht.

      Lange lag Franz in seinem Versteck, ohne das Geringste zu entdecken. Die Burg schien wirklich verlassen zu sein, was Franz aber immer noch sehr unwahrscheinlich vorkam.

      Er zog sich sehr vorsichtig zurück und als er weit genug von der Burg entfernt war, fiel er in einen Raum greifenden Laufstil. In einem weiten Bogen näherte sich Franz jetzt der Burg beinah von hinten. Er beobachtete die Burg wieder intensiv. Keine Anzeichen von irgendwelchen Leben zu entdecken.

      Franz stand vor einem vor einem nicht geringen Rätsel. Wollte jemand ihm Glauben machen, dass die Burg verlassen worden war oder ist sie tatsächlich verlassen.

      Oder haben die Bewohner die Burg aufgrund einer Kriegslist verlassen und lauern ihm bereits auf?

      Franz hatte genug von der Ungewissheit, er hantierte eine gute Weile mit recht seltsamen Dingen herum, tarnte diese dann sorgfältig und verließ den Beobachtungsposten wie immer sehr sorgfältig.

      Er lief in sein kleines Lager zurück, kramte etwas aus seinem kleinen Gepäcksack und suchte seinen ersten Beobachtungsposten auf. Hier hantierte Franz intensiv an seltsame Dinge, duckte sich dann und mit einem grellen Blitz und heftigen Donner flog aus seinen verlassen Posten ein Bündel Feuerkugeln direkt auf die Burg zu.

      Krachend zerplatzten die Feuerkugeln an den Mauern, setzten das Hauptgebäude in Brand und nichts geschah!

      Franz löste ein weiteres Bündel Feuerkugel aus, diese knallten jetzt aber in das Vorfeld der Burg und setzten weite Flächen vor der Burg in Brand.

      Stur blieb Franz liegen und wartete auf eine Reaktion.

      Die Flammen auf dem Gelände vor der Burg wurden mangels Brennmaterial schon weniger, aber die Burg selbst brannte immer noch heftig.

      Franz jagte jetzt sein letztes Bündel Feuerkugeln in die Luft. Diesmal knallten die Feuerkugeln rechts von dem großen Tor in das dicht bewachsene Gelände.

      Wütendes Geschrei, vermischt mit gellenden Schmerzens Schreien ließen Franz höhnisch frohlocken, Geduld zahlt sich eben aus!

      Franz sah amüsiert zu, wie die brennenden Männer verrückt