Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


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bewegte sich jetzt zielstrebig in der Burgruine von einem Gebäude oder was davon noch stand, zu dem nächsten. An jedem brachte er kleine Päckchen an, sah sich noch mal prüfend in dem Burghof um und verließ dann die Burg. Er ging jetzt direkt zu dem kleinen Hügel, auf dem er sein Lager hatte. Er holte aus seinem Packsack mehrere seltsame Dinge, baute diese in einem wohl vorgegebenen System auf und zusammen.

      Trat einen Schritt zurück, sah sich seine Arbeit aufmerksam an, nickte zufrieden, betätigte einige Hebel und Schalter und sah zu der Burg hinüber. Ein seltsames Flirren lag über dem rußgeschwärzten Gemäuer, als wenn enorme Hitze von einem großen Feuer im inneren der Burg aufstieg.

      Die Mauern zerbröselten zu kleinem Geröll, die Ruinen der Gebäude krachten wie von schweren Kugeln getroffen, zusammen. Selbst der sehr stabil gebaute Turm, in dem der schwarze Magier gehaust hatte, krachte zusammen.

      Eine dichte Staub Wolke hing über dem Trümmerhaufen.

      In wenigen Wochen wird alles von dem Gebüsch überwuchert und von der Burg wird nichts mehr zu sehen sein.

      Franz war mit seiner Arbeit nicht ganz zufrieden, es war ärgerlich, dass er Kumon nicht erwischt hatte. Franz packte seine wenigen Sachen zusammen und machte sich auf den Weg.

      In Bombenstimmung kam Kalli und Anna von ihrem Tages Ausflug zurück, der Besuch in dem Naturpark war wirklich ein sagenhaftes Erlebnis. Anna schwärmte immer noch von dem Wasserfall, während Kalli von der schmalen, aber sehr tiefen Schlucht gar nicht genug bekam. Ihm kam die schmale Schlucht wie ein tiefer Schnitt oder Riss in der Erde vor. Überwältigend war die Führung durch die Schlucht, die vielen verschiedenen Erd und Felsschichten, die alle verschiedene Farben zeigten, oft tropfte Wasser an den Wänden herunter, es ging sehr tief herunter.

      Der Himmel war nur noch als schmaler Streifen zu sehen.

      Aber das allerbeste war für Kalli das Mittagessen an der Hütte. Der Wirt hatte einen großen Schwenkgrill angeheizt und auf dem Grillrost brutzelten die leckersten Sachen.

      Anna hielt sich mehr an die leckeren Salate, ungläubig sah sie, wie Kalli sich die nächste Portion holte. Mit vollen Backen kauend sagte Kalli zu Anna höchstvergnügt: „Das ist doch mal etwas anderes als immer nur Würstchen auf dem Grill!“

      „Ich sehe es und höre es“, lachte Anna über den kauenden Kalli.

      In dem kleinen Hotel angekommen, wurden sie von der Frau angesprochen: „ Heute Abend haben wir ein besonders Abendessen für sie vorbereitet, Beginn zwanzig Uhr, bitte seien sie pünktlich.“ Anna zog sich für das Abendessen schick an und konnte Kalli sogar dazu überreden, ein Sakko zu tragen. Erwartungsvoll ging Anna am Arm von Kalli in das kleine Esszimmer und strahlte wie ein kleines Kind: „Ein Candle-Light-Dinner für uns zwei!“

      Anna genoss diesen Abend bis zur Neige aus. Zum späten Abend saßen die beiden jungen Leute auf der Terrasse und sprachen leise über diesen schönen Tag.

      Ingeborg sah prüfend nach Kalli und Franz, ruhig lagen die beiden Männer in dem Gel. Kalli sah schon um vieles besser aus, die kleineren Kratzer, Risse und Schrammen waren schon verschwunden. Der furchtbare Riss an seinem Bein heilte gut, die Entzündung war abgeheilt. Nur der Gesichts Ausdruck von Kalli machte Ingeborg etwas Sorgen, das war nicht mehr das jungenhafte Gesicht von ihrem Kalli, was sie jetzt sah, war ein hartes, ja ein unerbittliches Gesicht, das Abenteuer hatte Kalli erwachsen gemacht.

      Ingeborg ging in das Labor und hantierte mit einigen Sachen, etwas später goss sie eine geringe Menge Flüssigkeit in das Becken.

      Aufmerksam beobachtete Ingeborg das Gesicht von Kalli, erleichtert stellte sie fest, dass es sich etwas entspannte, aber die harten Linien wurden nur ein wenig milder.

      Ihr Kalli ist erwachsen geworden.

      Ingeborg sah sich um, es war immer wieder schön für sie, in ihrem kleinen schönen Reich zu sein. Die alten Bäume, die blühenden Wiesen und mitten drin ein originales Abbild ihres Elternhauses! Dafür wird sie den Eltern von Kalli ewig dankbar sein, dass sie ihr dieses Zauberreich ermöglicht hatten. Sie ging in ihr Labor zurück, Ingeborg sah auf die Uhr, bis sie sich um das Essen kümmern musste, hatte sie noch etwas Zeit.

      Franz grübelte auf seinen Weg, wo dieser verflixte Kunon abgeblieben sein könnte. Er war sich sicher, dass er während der Beobachtungszeit Kunon nicht gesehen hatte. Kunon musste also unterwegs sein und Franz wusste, dass Kunon nur schlimme Sachen anstellt. Kunon zog immer nur plündernd und mordend durch das Land. Er ist eine richtige Landplage geworden.

      Franz entschloss sich, nachdem er seine Waffen ergänzt und noch das eine oder andere eingepackt hat, auf die Suche nach Kunon machen.

      Franz schulterte sein Gepäcksack, der enorme Ausmaße angenommen hat und ging zu den Stallungen. Er suchte sich ein starkes, ruhiges Packtier aus und sattelte für sich schnelles Pferd.

      Gemächlich ritt Franz zurück zu der zerstörten Burg. Vielleicht kommt ja Kunon nach einmal zurück, um sich den Schaden anzusehen.

      Nach einigen Tagen vergeblichen Wartens an der Burgruine gab Franz auf und machte sich auf die Suche nach Kunon.

      Er wusste, dass etwas ein Tagesritt entfernt ein kleines Dorf war, dort wollte er mit seiner Suche beginnen.

      Wie Franz schon fast befürchtet hatte, war das Dorf völlig zerstört, keine Menschenseele lebte mehr hier, aber Franz fand eine Spur, schon älter, aber noch gut erkennbar!

      Er holte aus seinem Gepäck einige Dinge, die er zusammen baute und steckte, ein flimmerndes Bild erschien, Franz starrte eine ganze Zeit intensiv darauf, nickte dann zufrieden, packte die Sachen wieder auf sein Packtier und folgte der Spur.

      Franz fühlte sich wohl, es waren ruhige Tage, das Wetter war angenehm, wäre nur das Problem mit Kunon nicht. Der Kerl ist wie eine wilde Bestie, er kannte nur morden und plündern, gnadenlos, hier stockte Franz, den Begriff kennt Kunon mit Sicherheit nicht, machte Kunon und seine Horde alles platt, was ihn in den Weg lief.

      Franz konnte den Kerl einfach nicht verstehen, der zerstört doch sein eigenes Land!

      Am dritten Tag wurde die Spur deutlicher und Franz wurde jetzt sehr vorsichtig, Kunon war zwar mordlustig, aber dumm war er nicht.

      Nach seinem Abendessen baute Franz noch mal seine Apparatur auf und sah überrascht, dass er sich schon sehr nahe dem Lager von Kunon befand. Es war ein großes Lager, ein richtig großes Lager. Franz schätzte, dass es mindestens an die hundert Zelte hatte.

      Dafür musste er sich eine andere Taktik ausdenken, die vielen hunderte von Kampf erprobten Männern waren in einem offenen Kampf auch für Franz zuviel.

      Er tarnte sein einfaches Lager sehr sorgfältig und schlich unter Ausnutzung aller möglichen Deckung auf das Lager von Kunon zu. Er sah sich das bunte Treiben in dem Lager an und machte sich mit ein paar Hand Bewegungen passend für einen Lager Besuch. Franz mischte sich unter die vielen Männer und horchte auf deren Gespräche.

      Franz entdeckte das Zelt von Kunon. dass sich durch deutlichen Prunk von den anderen Zelten unterschied.

      Franz schlenderte wie einige andere Männer auf das Zelt zu und hoffte hier in der Nähe von Kunon konkretes zu erfahren.

      Leider war dem nicht so, außer belangloses wie, wird Zeit, dass es wieder los geht, lange nichts mehr erbeutet und ähnliches. Franz schlenderte weiter um das Zelt von Kunon, es muss doch noch etwas geben, als nur plündern und morden. Er spürte, dass ihn einige Männer genauer ansahen, er musste vorsichtiger sein. Er sah die Männer etwas giftig an und trollte sich. In einem günstigen Augenblick verschwand Franz ins Gebüsch und suchte sein Lager auf.

      Ruhig bewegte sich Franz in dem dickflüssigen Gel, sein hartes Gesicht zeigte einen restlos zufriedenen Ausdruck.

      Kalli lag still, bis auf sein Gesicht, tief versunken in dem Gel. Die zwei Männer heilten ihre Wunden und erholten sich gut dabei.

      Franz kaute sein kaltes Frühstück und entschloss sich dabei, Kunon ein, zwei Tage zu verfolgen und hoffte, dabei etwas