Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


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kumpelhaft vertraut an: „Na, auch hungrig?“

      „Weißt du doch, Hunger habe ich immer“, die drei in der Küche lachten herzhaft über die Aussage. Ingeborg stellte eine dampfende Schüssel nach der anderen auf den Tisch. Kalli dachte so bei sich, ein Glück, dass der Tisch so groß ist!

      Franz fragte Kalli, während sie aßen: „Wenn du nach dem Essen einen Moment Zeit, würde ich dir gerne etwas zeigen.“ Kalli nickte eifrig dazu, für Franz hatte er immer Zeit. Wenn Franz so fragte, lag immer etwas Überraschendes an. Franz und Kalli tranken den letzten Schluck Kaffee, bedankten sich bei Ingeborg für das leckere Essen und gingen in den Keller, wo sich unter anderem auch die Garage für die Autos befand. Kalli sah mit Vergnügen den großen schwarzen Wagen, daneben der kleine Sportflitzer seiner Mutter und der mächtige Geländewagen von Franz.

      Franz ging an den Autos vorbei und Kalli sah erstaunt einen vierten Wagen! Ein handlicher Kompaktwagen, der zurzeit voll „in“ ist, Kalli fragte Franz etwas irritiert. „ Hat sich mein Vater ein neues Auto zugelegt?“

      „Nein, der Wagen ist nicht für deinen Vater, der ist für Dich.“ Franz grinste Kalli wie ein Faun an: „Es wird doch Zeit, dass du selbstständig wirst!“ Kalli stand völlig baff vor dem schicken Wägelchen und wusste nicht, was er dazu sagen sollte.

      Franz fügte erklärend hinzu: „Es ist doch einfach praktischer, wenn du selbst zur Schule fahren kannst oder?“ Kalli nickte immer noch perplex dazu.

      „Komm, setz dich mal rein“, forderte Franz Kalli auf. Der öffnete die Fahrertür und setzte sich hinter das Lenkrad. Kalli fühlte sich in dem Auto sofort pudelwohl, es war wie für ihn gemacht, es passte einfach alles! Die Tür auf der anderen Seite ging auf und Franz setzte sich neben Kalli.

      Kalli musste etwas grinsen: „Für dich ist der Wagen wohl eine Nummer zu klein, he?“ Franz schmunzelte vergnügt: „Ist ja auch dein Auto, ich hab ja meins“, und zeigte auf den Geländewagen.

      Nach einer Weile Stille sagte Kalli versonnen. „Dann muss ich jetzt wohl schnell einen Führerschein machen.“

      Franz stieß Kalli an: „Klapp mal die Sonnenblende herunter!“ Kalli sah Franz etwas fragend an, nu mach schon, forderte Franz Kalli noch mal auf. Kalli klappte die Sonnenblende herunter und ein weißes Kuvert fiel ihm entgegen.

      „Mach es auf, los, mach schon“, ungeduldig zappelte Franz herum, Kalli sah Franz an, so kannte er den großen Mann ja noch gar nicht! Kalli öffnete das Kuvert und fand darin die Fahrzeugpapiere, einen Führerschein auf seinen Namen und eine Karte, auf der ihm seine Eltern, Franz und Ingeborg viel Spaß mit dem neuen Auto wünschten. Kalli war wie erschlagen, nach einer Weile fragte er dann Franz: „Sag mir mal bitte, wann ich den Führerschein gemacht habe?“ Schallend lachte Franz Kalli an: „ Du hast aber ein schlechtes Gedächtnis, du hast doch den Führerschein in den Sommerferien gemacht!“

      Kalli lachte vergnügt zurück, manchmal macht mir unsere Magie richtig Spaß! Mir auch, mir auch, gab Franz an Kalli zurück.

      Für einen Moment wurde Kallis Gesicht ernst und mit leiser Stimme bedankte er sich bei Franz für das tolle Auto. Franz wischte Kallis bedanken mit einer lässigen Handbewegung weg: „Du hast es dir tausendmal verdient.“ Jetzt wurde Franz sehr lebendig: „ Pass mal auf, ich habe ein paar recht brauchbare Sachen in dein Auto eingebaut!“

      Kallis Augen wurden immer größer, Franz hatte völlig recht, dass waren wirklich sehr brauchbare Sachen! Kalli tanzte voller Freude und Begeisterung um sein Auto herum: „Ich hole Ingeborg und dann machen wir drei eine Spritztour.“ Weg war er. In der Küche fiel er der überraschten Ingeborg um den Hals und bedankte sich für das Auto.

      „Los komm, komm, wir drei machen jetzt eine Spritztour!“ Kalli zehrte die Frau fast aus der Küche. Ingeborg lachte voller Verständnis für ihren Kalli, langsam, langsam, mein Junge, eine alte Frau ist kein D-Zug!

      Kalli startete den Motor, legte den ersten Gang ein und fuhr die Ausfahrt aus der Garage hoch zur Strasse, bog nach links ab und fuhr unbeschreiblich stolz durch die Straßen der kleinen Stadt. Franz grinste still vergnügt vor sich hin, der Junge fuhr wie ein alter Hase! Als Kalli in die Straße einbog, in der sein Elternhaus stand, kam Litha gerade aus dem Haus. Mit großen und überraschten Augen, ungläubig sah sie Kalli hinter dem Lenkrad sitzen.

      Kalli bremste das Auto direkt neben Litha ab, fuhr die Seitenscheibe herunter und strahlte seine Freundin an: „Meine Familie hat mich mit dem Auto überrascht, toll was?“

      Litha konnte nur stumm mit dem Kopf nicken. Franz und Ingeborg stiegen aus und Ingeborg sagte zu Kalli. „Fahr doch mit Litha auch eine Runde.“

      „Ja, los, komm, steig ein.“ Kalli machte für das Mädchen die Tür auf und Litha setzte sich immer noch völlig baff neben Kalli in das Auto.

      Kalli fuhr durch die engen Gassen zum Südtor und fuhr dann rechts die Ringstraße hoch zur Bundesstraße. Langsam fand Litha ihre Sprache wieder: „Ich wusste gar nicht, dass du den Führerschein machst.“ Kalli lachte sehr aufgekratzt: „ich auch nicht.“

      Litha schaute Kalli etwas verwirrt an und Kalli erklärte ihr den Sachverhalt. Jetzt konnte Litha erleichtert los lachen, dass ist die angenehme Seite der Magie! Kalli erklärte Litha das ganze Armaturenbrett, jeden Knopf, Hebel und Schalter und das hier ist ein USB Anschluss und das hier ist für einen MP3 Player. Hier kann ich ein Headphone anschließen, weißt du, so über Bluetooths`s und so. Litha nickte dazu und verstand nicht alles. Kalli fragte das Mädchen, ob er sie irgendwohin bringen könnte, eigentlich wollte ich in die Neustadt, ich brauche ein paar Sachen.

      „Gut, ich bring dich hin.“ „Danke, Kalli“, Litha beugte sich zu Kalli und hauchte einen Kuss auf seine Wangen.

      Kalli strahlte Litha an, dafür fahr ich dich bis zum Nordpol. „Danke Kalli, das ist lieb von dir, aber die Neustadt reicht mir fürs erste.“

      „Und wie kommst du zurück?“ Fragte Kalli das Mädchen.

      „Ich treffe Konrad in der Stadt und fahr dann mit ihm mit dem Bus zurück“, antwortete leise lächelnd Litha.

      „Kann ich dich Montagmorgen mit zur Uni nehmen?“

      „Ja, gerne.“

      Kalli ließ Litha aussteigen: „ Bis Montag dann.“

      „Ja, tschüss Kalli:“

      Kalli fuhr zurück und stellte seinen Wagen in der Garage ab. Neugierig tauchte Franz mit einem spitzbübischen Gesichtsausdruck auf: „Und, wie gefällt dir dein Wagen?“ Kalli stieß beide Arme hoch in die Luft und brüllte aus Leibeskräften: „Spitzenmäßig, einfach affengeil, Irre!“

      Die Tür knallte auf und Ingeborg kam mit schneeweißen Gesicht herein gestürmt: „ Um Gotteswillen, ist etwas passiert?“ Franz winkte lässig ab: „Kalli hat mir nur gesagt, dass ihm der Wagen gut gefällt.“ Alle drei lachten jetzt wie die Verrückten und in diese allgemeine Heiterkeit kamen Kallis Eltern in Garage und schauten wie vom Donner gerührt! Kalli entdeckte die beiden, lief zu ihnen und warf sich seiner Mutter um den Hals: „ Danke, danke, vielen Dank!“ Kalli bedankte sich immer noch lachend bei seinem Vater und steckte seine Eltern mit seinem Lachen an. Ingeborg plumpste lachend und kichernd auf einen Stuhl: „Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr.“ Japste sie nach Luft. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sich alle beruhigen konnten, aber das Gelächter ging sofort wieder von Neuem los, als Franz versuchte, Kallis Eltern den Grund für ihr fast endloses Gelächter zu erklären. Es endete damit, dass sich jetzt alle vor Lachen krümmten.

      Ingeborg gab Bescheid, dass das Abendessen serviert sei und kaum saßen alle am Tisch, begann das Gekicher sofort wieder. Bis Kallis Vater betont ernst zu den albernen Tischgenossen sagte, kaum zu glauben, dass ihr erwachsene Menschen seit. Die Bemerkung löste prompt neues Gelächter aus.

      Nach dem albernen Abendessen brachte Ingeborg Kaffee ins Wohnzimmer und langsam beruhigten sich alle. Kalli wurde von seinem Vater nach dem neuen Schulgebäude gefragt, einfach gigantisch, antwortete Kalli, es ist alles noch viel größer als in dem alten Schulgebäude, aber trotzdem