Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II


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eng und die Enge hielt auch in der Halle an, bis sich die Studenten in den verschiedenen Hörsälen einfanden.

      Kapitel 2 Die Duplis

      Wie von Kalli informiert, machte sich die zehner Gruppe Duplis auf den Weg.

      Sie kreisten wie Raubvögel über dem Schulgelände, um sich zu orientieren und eventuell eine Spur zu finden. Sehr zufrieden nickten sie sich gegenseitig zu, die Spur war zwar schwach, aber für sie reichte sie. In einer kompakten Formation folgten die Duplis der Spur, manchmal mussten sie die Spur neu aufnehmen, weil sie sehr schwach wurde oder nicht mehr feststellbar war.

      Unbeirrt flogen die Duplis in einer sehr unruhigen Route nach Süden. Wälder, Flüsse, Städte überflogen die Duplis, die Spur war mal stärker, mal schwächer. Als das flache Gelände unter ihnen in Hügel und dann in die Mittelgebirge überging, mussten die Duplis die Spur lange suchen, es waren eigentlich nur noch Fragmente vorhanden, hier ein Fetzen, dort ein Fetzen der schwarzen Magie.

      Einen guten Teil der Spur mussten sie anhand der Markierungen auf der Karte verfolgen, die alle Duplis gut im Gedächtnis hatten.

      Das große Gebirge türmte sich wie eine unüberwindbare Barriere vor die Duplis auf, lange mussten sie nach der Spur suchen, es waren nur noch sehr wenige und sehr schwache Hinweise zu entdecken. Die Duplis suchten sich einen angenehmen Übergang durch das Gebirge, sie wussten ja, dass sie nach Süden mussten. So jagten sie durch das Gebirge und suchten erst wieder nach Anzeichen der Spur, als sie das Gebirge verlassen hatten.

      Eine weite Ebene lag vor ihnen und hier fanden sie auch sofort wieder schwache Spuren der schwarzen Magier. Vor ihnen tauchte eine große Stadt auf und sie umflogen die Stadt in einem weiten Linksbogen, immer der Spur der Schattenwesen und der Magier folgend. Nach der Stadt folgten unendlichen Felder voller Büsche mit bunt gefärbten Blättern, die Spur knickte unerwartet scharf nach links ab und verlor sich schon bald auf dem Meer.

      Beratend sahen sich die zehn Duplis an, wir fliegen nach der Karte weiter. Die Duplis flogen ziemlich niedrig über das offene Meer, als sie wie aus heiterem Himmel angegriffen wurden! Ein schwarzer Pulk schoss aus dem Wasser hoch und die Duplis erkannten schnell die Warakalen, Reptitoren und Bestietalen. Mit weit aufgerissenen Mäulern schossen sei auf die Duplis zu, um sie in der ersten Überraschung direkt zu fassen. Blitzschnell schossen die zehn Duplis

      auseinander, jeder in eine andere Richtung, dadurch verpuffte der Überraschungsangriff der Schattenwesen im Nichts.

      Aber die Bestien der schwarzen Magie verfolgten die Duplis verbissen, knackend öffneten sie ihre riesigen Mäuler, um einen Dupli zu erwischen. Einer der Duplis war ganz ausgekocht, er hatte sich auf einen Warakalen hinter dessen Kopf niedergelassen und hielt sich an dem schuppigen Panzer fest! Dieser Dupli nahm Kontakt mit Kalli auf und dieser forderte sie sofort auf, ihre Waffen zu gebrauchen!

      Kallis Nachbar sah ihn etwas verständnislos und fragend an, Kalli grinste ihn nur freundlich an. „Naja“, meinte er dann lahm zu Kalli, „manchmal möchte ich auch eine Waffe haben.“

      Kalli nickte seinem Nachbarn sehr verständnisvoll zu.

      Kalli nahm den Kontakt wieder auf und murmelte unauffällig. „Habt ihr eure Waffen bereit?“

      Sofort kam die Bestätigung von dem Dupli.

      Die ersten Schattenwesen stürzten getroffen ins Meer, wieder wurde ein Warakale schwer getroffen, noch im Absturz schnappte er nach einem der Duplis.

      Gegen die flinken und bewaffneten Duplis hatten die Schattenwesen keine wirkliche Chance und so war der Kampf gegen sie schnell vorbei und die Duplis sortierten sich wieder und flogen weiter gen Süden. Kalli erhielt die lakonische Meldung: „Erledigt, fliegen weiter.“

      Sein Nachbar sah ihn wieder an, als ob er eine Macke hatte.

      Der Vormittag ging vorüber und Kalli traf Litha mit Anna in der Mensa. Er wurde sofort von Anna bestürmt, zeigst du mir dein neues Auto, ja, bitte?

      „Ja, gerne, aber lasst uns erst etwas essen. Ich habe einen Mordshunger.“ Beruhigte Kalli Anna, die aber während des ganzen Essens wibbelig blieb, Litha tat betont genervt: „ Los, geht schon, dass Gezappel hält ja kein Mensch aus!“

      „Bist du jetzt sauer auf mich?“ fragte Anna etwas zerknirscht.

      „Nein, natürlich nicht.“ Lachte Litha hell auf. Anna zog ihren Kalli zum Ausgang.

      „Wo steht es, sag schon, wo“, Anna war nicht zu bremsen. Kalli ging durch die Autoreihen und blieb dann vor seinem Auto stehen. Anna blieb wie fest gerammt stehen: „Wirklich, das ist dein Auto?“ schlug das Mädchen seine Hände vors Gesicht. Kalli öffnete die Türen und zeigte Anna an, Platz zu nehmen. Anna war völlig von den Socken: „Ist das ein schönes Auto, du hast wirklich ein wunderschönes Auto.“

      Kalli startete den Motor und fuhr eine kleine Runde auf dem sehr vollen Parkplatz, Anna war jetzt vor lauter Begeisterung stumm. Kalli stellte sein Auto ab und ging mit Anna in die Uni zurück.

      Das Mädchen hatte sich bei ihm eingehängt und Kalli spürte seltsam aufgeregt die Nähe von Anna.

      Litha saß noch an dem Tisch in der Mensa mit Konrad zusammen. Auf Kallis erstaunten Blick erklärte Konrad: „Ich habe in der Menge Lithas Lachen gehört und sie dadurch gefunden!“

      Anna sprudelte nur so vor Begeisterung über Kallis neues Auto. Konrad fragte sehr viel sachlicher nach technischen Einzelheiten und meinte abschließend: „Da hast du wirklich ein tolles Auto!“

      Nach und nach standen die Studenten auf und gingen zurück in ihre Hörsäle.

      Kalli hatte sich mit Anna zum gemeinsamen Abendessen verabredet.

      Kalli kam gerade aus der Dusche, als seine Duplis wieder Kontakt mit ihm aufnahmen: „ Wir sind jetzt kurz vor der Steilküste, wir suchen uns für die Nacht einen sicheren Platz und suchen morgen weiter.“

      „In Ordnung“, war Kallis kurzer Kommentar.

      Er zog sich ein frisches Shirt an, sah auf die Uhr, er hatte noch einen Moment Zeit, Kalli nahm sich ein Buch und las nach, was er heute gelernt hatte. Kalli war gerade richtig in der Materie, als die Duplis wieder Kontakt mit ihm aufnahmen: „Wir werden wieder angegriffen, aber diesmal sind sogar drei Magier dabei!“

      „ Werdet sofort so klein, dass sie euch nicht mehr auffinden können!“

      „Gute Idee, wir sitzen jetzt alle in einem Umhang von einem der Magier.“

      Dann war die Verbindung weg und Kalli machte sich auf den Weg, um Anna zu treffen.

      Eng hockten die winzigen Duplis in einer der vielen Falten des weiten Umhangs des schwarzen Magiers. Vor Wut kochend, versuchten die drei Magier mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, die Duplis zu finden.

      Hässliche, gefährlich aussehende Vögel wurden auf die Suche nach ihnen ausgeschickt, die Schattenwesen sausten wie verrückt auf der Suche nach ihnen durch die Luft, stürzten sich in das hoch aufspritzende Wasser. Alles vergeblich, die Duplis waren und blieben verschwunden!

      Tobend vor Wut, mit Schaum vor dem Mund, suchten die Magier zusammen mit den Schattenwesen die ganze Nacht durch weiter! Total erledigt brachen sie dann mit der aufgehenden Sonne die lange, vergebliche Suche ab. Kalli erhielt unmittelbar nach dem Aufstehen eine neue Nachricht von den Duplis: „Wir hängen immer noch in der Falte des Umhanges! Sollen wir noch bleiben oder sollen wir uns verkrümeln?“

      Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Kalli: „ Bleibt in dem Versteck, solange es gefahrlos möglich ist! Sobald ihr aus euerem Versteck verschwinden müsst, schicke ich euch einen Zauber, der euch dann unauffällig weiter bringt.“

      Kalli ging ins Badezimmer und war wenig später auf dem Weg zum Frühstück. Kaum war das Tablett mit dem dampfenden Kaffee und den duftenden Chroassaints auf dem Tisch, hörte Kalli Anna sagen: „Genau so ein Frühstück möchte ich auch haben.“

      Kalli