Andre Garfeld

Pumping Art


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Oder auch einfach Stichproben. Richtig schick mit Hebebühnen. Und schmucken Mechanikern.“

      „Die nach was suchen?“

      „Guns, Drogen und Pornos. Haustiere. Die böse Welt soll draußen bleiben. Wenn du was davon mitführst, fährest du bis zu zwei Jahre in den Knast ein.“

      „Du hast nichts dabei, oder?“

      „Nein. Die letzten Pillen hab ich mir gestern Abend reingepfiffen. Das, was ich noch bei mir habe, sind legale Medikamente.“

      „Was für Medikamente?“

      „Stilnox. Lorazepam, sowas.“

      „Was ist das?“

      „Beruhigungsmittel. Schlaftabletten. Antidepressiva.“

      „Brauchst du das?“

      „Ja, Mann. Sonst würde ich das Zeugs nicht nehmen.“

      „Wozu?“

      „Wozu was?“

      „Wozu nimmst du das?“

      „Gegen Angst, Schlafstörungen, Unruhe. Panikattacken.“

      Darauf kann Frank nicht weiter eingehen. Vor ihnen öffnet sich, am Ende der Rampe, ein Areal wie riesige Baustelle, mit provisorisch eingerichteten Fahrspuren, gestreiften Hütchen, Beamten in Uniform, die überall herumstehen, was natürlich alles nicht improvisiert ist. Frank folgt einfach seinem Vordermann, einem weißen VW Passat. Das Tageslicht blendet.

      Frank hat schon damit zu tun, die Spur zu halten.

      Die Beamten sehen den Autos entgegen. Einige sprechen in kleine schwarze Geräte, die an ihren linken Schultern befestigt sind.

      Sie rollen am ersten vorüber.

      Er sieht sie kurz an.

      Der nächste winkt, daß sie weiterfahren sollen.

      Immerhin ist Peters Erscheinungsbild in Ordnung, denkt Frank, auch wenn er total dicht wirkt. Aber das ist er im Grunde ja auch. Nur weiß man bei ihm nie genau. Weil er einiges wegstecken und immer noch reden kann.

      „Guck die Typen einfach freundlich an.“

      „Warum?“

      „Damit es nicht aussieht, als hättest du etwas zu verbergen.“

      „Ich hab´ nichts zu verbergen!“

      „Gut.“

      „Hast du?“

      „Nein. Doch. Vielleicht.“

      Er klopft mit den Knöcheln gegen den Reißverschluß seiner Hose. Es klingt, als habe er darunter ein Frühstücksbrett aus Holz deponiert.

      „Was ist das?“

      Er klopft nochmal.

      „Mein Gay-Führer. Den habe ich mir vor längerer Zeit mal gekauft. Für London. Der gilt hier in England als Pornographie. Obwohl da wirklich gerade mal alle zwanzig Seiten ein Schwanz zu sehen ist. Und der hängt dann auch noch. Deswegen hab ich ihn in der Hose.“

      „Weswegen?“

      „Damit er nicht gefunden wird.“

      „Und der gilt als Porno?“

      „Ich glaub´ ja.“

      „Und dann nimmst du das mit? Shit, Mann! Sagtest du nicht, das man dafür in den Knast gehen kann?“

      „Genau.“

      „Und warum hast du es dann dabei?“

      „Mann, die Bilder sind harmlos. So Pin-Up-Typen, nur eben mal mit schönen langen Schwänzen. Richtig schönen langen Schwänzen. Sie müssen das Ding erst mal finden. Und ich hab das schon gemacht. Das ist nicht das erste Mal, das ich Ding mit rübernehme, okay? Also keine Sorge. Entspann dich. Du mußt den Typen nur freundlich zulächeln. So ... Cheeeeese.“

      „Die stehen überall.“

      „Dann lächle einfach.“

      „Du hast Nerven.“

      „Sonst wär´ ich ... gar nicht erst hier.“

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