J.C. Caissen

Brüder mit schlanken Beinen


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und Enne standen Seite an Seite in der Wanne und duschten sich gegenseitig ab. Enne grinste schon wieder. braunschwarze Streifen rannen ihre Beine hinunter, um die Füße herum und schlängelten sich zum Abfluss, wo die übelriechende Brühe schließlich verschwand. „Wenn ihr fertig seid, kommt ihr sofort ins Schlafzimmer“. Die Stimme des Vaters klang streng und hart. Corinnas Herz begann vor Angst schneller zu schlagen. Die Mutter kam mit den Schlafanzügen ins Badezimmer. Enne und Corinna trockneten sich ab. Die Mutter schaute sich Ennes Fuß an, träufelte ein wenig Jod darüber, Enne schrie auf, was sie aber nicht davon abhielt, mit einem getränkten Lappen die Wunde noch mit Jod abzutupfen. Dann bekam er einen Verband um den Fuß.

      Dann stiegen sie beide in ihre Schlafanzüge und betraten das Elternschlafzimmer. Der Vater saß wütend auf dem Bett. „Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht? Hatte ich nicht ausdrücklich gesagt, daß ihr hinterm Haus bleiben sollt und nicht auf die Baustelle gehen dürft, hab ich das nicht? Na gut, wer nicht hören kann, muß fühlen. Komm her, Heiner.“

      Corinna erschrak und hielt die Hände vor den Mund, denn sie mußte nun mit zusehen, wie der Vater, den sie so verehrte, kurzerhand Enne über sein Knie legte, die Schlafanzughose herunterzog und mit seiner bloßen Hand jähzornig und nicht zimperlich mehrmals Enne auf den Hintern haute. Ennes Hinterteil wurde rot, man konnte Vaters Handabdruck sehen. Aber Enne sagte kein Wort. Er biss sich nur auf die Lippen und ertrug die Schläge. „Hast du es jetzt endlich verstanden, Heiner, ja, hast du? So, Corinna, jetzt kommst du dran“ Zögernd und ängstlich ging Corinna zwei Schritte auf ihren Vater zu, dem Befehl des Vaters konnte man sich nicht widersetzen. Er packte sie am Arm, weiterhin wütend, und legte sie, wie vorher Enne, genauso über sein Knie. “Mach das nicht, Papi, das war allein meine Schuld, die Corinna ist nur mitgegangen, aber es war meine Idee“ . Corinnas Bruder Heiner versuchte tapfer zu verhindern, daß Corinna auch Schläge bekommen sollte, aber der Vater schickte ihn aus dem Zimmer. Dann schlug er zweimal zu. Der Vater half ihr von seinem Knie auf. „Versteht ihr denn überhaupt nicht, daß mir das mehr weh tut, als vielleicht euch?“ Corinna konnte nichts sagen, ihr tat das Hinterteil weh, aber in erster Linie tat es furchtbar weh, daß ihr Vater nicht mehr der Vater war, den sie bisher gekannt hatte. Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter, sie ging schweigend aus dem Zimmer und ging im Kinderzimmer direkt in ihr Bett.

      Abendbrot essen wollte sie nicht mehr. Enne kam dann irgendwann auch rein, er war ohne Essen ins Bett geschickt worden. Corinna konnte sich nicht bei ihm dafür bedanken, daß er ihr helfen wollte und die volle Schuld einfach so auf sich nahm. „Lass mal Kleine, morgen haben wir das schon wieder vergessen“, meinte er nur, etwas schuldbewusst, aber schon wieder grinsend.

      Corinna würde noch mehrmals den Jähzorn ihres Vaters zu spüren bekommen, aber in erster Linie war es wohl Heiner, der die meisten Schläge einstecken mußte. Ihr erschien es fast so, als wenn die Strafen einfach an Heiner abprallen würden. Doch was wusste sie schon davon, wie es in ihrem Bruder wirklich aussah.

      Später kam dann auch Tobias im Schlafanzug ins Kinderzimmer. Auch er war ohne Abendbrot ins Bett geschickt worden. Ohne ein Wort zu seinen Geschwistern, legte er sich unter die Bettdecke und drehte sich zur Wand. Und Heiner und Corinna hatten auch keine Lust, mit ihm zu reden.

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