Carmen Sommer

Der Tag, an dem sich alles veränderte


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lächelte er Lu verliebt an.

      „Ja. Wir haben es klar und deutlich gehört“, klopfte Nick ihm auf die Schulter.

      Der Abend wurde noch lang. Sie schmiedeten alle Pläne für ihre Zukunft und sprachen über die bevorstehende Hochzeit von Lu und Taylor. Auch wenn es noch etwas dauerte, machte jeder noch ein paar Vorschläge für die Hochzeit. Es sollte eine Hochzeit werden, die man so schnell nicht vergessen würde.

      Am nächsten Tag fuhr Taylor zu seinem Termin. Er war etwas aufgeregt. Ob man ihm den Job schon gab, obwohl er sein Examen noch nicht in der Tasche hatte? Aber sein Freund machte ihm Mut.

      „Nur keine Angst. Ich habe meinem Vater gesagt, dass du der beste Mann für diesen Job bist. Im allgemeinen hört er auf mich“, zwinkerte er Taylor zu.

      „Na, dann kann ja nichts mehr passieren“, lächelte dieser.

      Alicia hatte für den Abend, wegen dem besonderen Anlass, ein leckeres Essen gezaubert. Man wartete nur noch auf Taylor. Der hatte nach seinem Vorstellungsgespräch angerufen und seinen Freunden mitgeteilt, dass er den Job bekommen hatte, aber es noch etwas dauern würde, weil man noch manche Dinge besprechen und regeln müsste. Die Freunde warteten gespannt auf seine Rückkehr. Die drei waren sich vorher schon sicher, dass Taylor den Job bekommen würde. Bisher hatte er glänzend in seinen Prüfungen abgeschnitten. Man stellte schon den Sekt kalt, um mit ihm anzustoßen. Die Zeit verging.

      „Jetzt müsste er aber bald hier erscheinen. Das Gespräch kann doch nicht so lange dauern?“, stutzte Nick.

      „Vielleicht wurde er noch zu einem Umtrunk eingeladen“, meinte Alicia.

      Lu aber, war seltsam zumute. Sie war beunruhigt und nervös.

      „Es wird doch nicht doch noch etwas dazwischen gekommen sein?“

      „Was soll denn da schief gelaufen sein? Er ist für diesen Job super geeignet. Bald hat er sein Examen und dann kann er richtig einsteigen, in das Berufsleben und endlich Geld verdienen“, lächelte Nick.

      „Das müssen wir alle bald. Ich meine Geld verdienen. Hoffentlich haben wir so viel Glück, wie Taylor“, wünschte sich Alicia.

      Es vergingen einige Stunden. Jetzt waren auch Nick und Alicia nervös und unruhig.

      „Wo bleibt er denn? Hast du es mal auf seinem Handy probiert, Lu?“, wollte Nick wissen.

      „Nein, noch nicht. Ich dachte ja, er würde bald hier sein. Wollte auch nicht bei dem Gespräch stören. Aber jetzt versuch ich es. So lange kann das ja alles nicht dauern. Es war doch alles klar“, schüttelte sie den Kopf.

      Lu versuchte Taylor auf dem Handy zu erreichen. Nichts. Sie versuchte es wieder und wieder. Taylor meldete sich nicht.

      „Ich verstehe das nicht. Da muss etwas passiert sein. Anders kann ich es mir nicht vorstellen“, meinte sie jetzt.

      „Wir warten jetzt noch eine Stunde, dann werden wir uns mal bei dieser Firma umhören. Obwohl, da wird jetzt wohl niemand mehr arbeiten. Es ist schon spät.“

      Nick bekam jetzt auch ein komisches Gefühl. Wo war Taylor? Warum meldete er sich nicht?

      Nach ca. einer halben Stunde läutete es an der Tür.

      „Das wird er sein. Warum schließt er denn die Tür nicht auf?“

      Lu schüttelte den Kopf und öffnete.

      „Entschuldigen sie bitte die Störung. Ist das die Wohnung von Taylor Morgen?“, fragte einer der Polizisten.

      „Ja. Er ist aber nicht hier. Was wollen sie von ihm?“, schaute Lu die beiden erschrocken an.

      „Sind sie Lu Hamann? Die Freundin von Herrn Morgen?“, fragte der andere.

      „Ja. Das bin ich. Ist ihm etwas zugestoßen? Was ist mit Taylor?“

      „Es tut uns leid, es ihnen zu sagen. Er hatte ein Autounfall.“

      „Was?“, schrie Lu.

      Das hörten auch Nick und Alicia und kamen sofort zur Tür gerannt.

      „Was ist denn geschehen?“, schaute Nick die beiden Polizisten an.

      „Ist etwas mit Taylor, unserem Freund?“

      „Er hatte einen Unfall. Einen Autounfall. Er wurde dabei schwer verletzt. Man hat ihn sofort in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Ich gebe ihnen die Adresse und alle weiteren Angaben. Sie können sich dort sofort melden. Man lässt sie gleich zu ihm. Wir würden sie bitten, baldmöglichst bei ihm vorbeizuschauen. Er rief immer einen Namen. Und zwar den Name Lu“, teilte der Polizist mit.

      „Ja. Ich bin Lu, seine Freundin“, gab sie nochmal verwirrt zur Antwort.

      „Tut uns sehr leid.“

      Die beiden Polizisten verabschiedeten sich wieder. Es fiel ihnen schwer, diese schlechte Nachricht einer jungen Frau zu überbringen.

      Lu, Nick und Alicia machten sich sofort auf den Weg. Im Krankenhaus wurden sie sofort zu Taylor geführt. Er lag auf der Intensivstation.

      „Sind sie Lu?“, fragte ein Pfleger.

      „Ja. Dann kommen sie bitte mit. Bitte warten sie hier“, sagt er zu Nick und Alicia.

      Lu erschrak, als sie ihn sah. Schlimm sah er aus. Jedoch als er Lu sah, lächelte er.

      „Du bist da. Lu, ich liebe dich sehr. Das darfst du nie vergessen. Ich werde nicht mehr für dich da sein können. Du musst mir eins versprechen, bleibe nicht allein und traure nicht um mich. Ich möchte, dass du glücklich bist. Ich werde dich immer lieben“, brachte er nur mit Mühe heraus.

      „Rede keinen Unsinn. Du schaffst das. Ich werde nur dich lieben. Es wird für mich nie einen anderen Mann geben. Ich liebe dich Taylor. Du darfst mich nicht allein lassen“, weinte sie und küsste ihn dabei sanft.

      „Kannst du bitte noch Nick hereinschicken? Du musst jetzt gehen. Bitte, schick Nick.“

      „Ok. Ich komme aber wieder?“

      „Nick, du sollst zu Taylor kommen. Er möchte mit dir sprechen.“

      Lu weinte bitterlich. Alicia versuchte sie zu trösten. Sie nahm Lu in den Arm, aber was sollte sie sagen. Sie wusste, dass es nicht gut stand, um Taylor. Der Pfleger hatte so eine Andeutung gemacht.

      „Hallo mein Freund.“

      Auch Nick erschrak. Er musste sich zusammenreißen, um ihm nicht zu zeigen, welche Angst er um ihn hatte.

      „Du musst dich jetzt um Lu kümmern. Lass sie nicht allein und sorge dafür, dass sie sich wieder verliebt.Sie soll nicht um mich ihr ganzes Leben trauen und nicht alleine bleiben. Versprich es mir.“

      Taylor konnte die Worte nur mit großer Mühe hervorbringen.

      „Du schaffst das. Taylor, gib nicht auf, bitte. Ich verspreche dir mich um Lu zu kümmern, aber ich weiß, dass du es schaffst. Hörst du. Du schaffst das. Taylor? Taylor?“

      Taylor hatte die Augen geschlossen. Er brachte kein Wort mehr heraus. Aber Tränen liefen über seine Wangen.

      „Sie sollten jetzt gehen, wenn seine Freundin sich noch einmal verabschieden möchte, sollte sie es schnell tun“, klopfte der Pfleger Nick auf die Schulter.

      „Was meinen sie damit?“, starrte er ihn an.

      „Es tut mir leid, aber es geht zu Ende. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Seine Verletzungen waren zu schwer. Es tut mir wirklich sehr leid“, sprach er die Worte ganz leise.

      „Das darf doch nicht wahr. Bitte, Taylor. Du darfst nicht sterben.“

      Nick drehte sich noch einmal zu seinem Freund um. Er konnte es nicht fassen. Seit Ewigkeiten weinte Nick nicht mehr, aber jetzt liefen ihm die Tränen über die Wangen. Er rannte aus dem Zimmer. Alicia schaute ihn traurig an.

      „Ich muss zu Taylor, bitte, Alicia. Ich muss