war nicht hier.
„Marie!" Claude rannte in jedes Zimmer, rief immer wieder ihren Namen, aber niemand antwortete ihm. Wo war sie hin?
Zurück im Flur wollte er den merkwürdigen Besucher zur Rede stellen, aber der war mittlerweile ebenfalls verschwunden.
Hatte er nicht zu ihr gesagt, sie solle sich nicht in Luft auflösen? Aber genau das schien sie getan zu haben, sie war einfach verschwunden, hatte sich quasi in Luft aufgelöst.
Moment mal, er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, sie war bestimmt nach Hause, ins College gegangen. Wahrscheinlich hatte er sie einfach zu sehr bedrängt, sie überrumpelt und als sie allein blieb, hatte sie Angst vor ihren eigenen Reaktionen bekommen. Ja, das war's vermutlich, ach was, ganz bestimmt! Er brauchte doch nur im College anzurufen, jedes Zimmer hatte einen Telefonanschluss. Er würde sich zu ihr durchstellen lassen. Er wollte ihr keine Vorwürfe machen, nicht zeigen wie enttäuscht er war, er wollte nur wissen, dass es ihr gut ging und sie sicher zu Hause war.
Er rannte zurück in die Küche; halt! Konnte sie jetzt überhaupt schon zurück sein? Der Weg war nicht übermäßig weit, aber sie würde ja wohl nicht laufen?
Claude war völlig aufgelöst. Zu warten, bis ein Anruf sinnvoll war, erschien ihm unerträglich. Besser er lief ihr hinterher, er war eh schneller als sie und würde sie schon bald einholen.
Er wusste nicht mehr wo er sein T-Shirt gelassen hatte, hatte er es schon in der Küche ausgezogen? Nein, da war nichts, nur Maries Tasche hing noch so an der Stuhllehne, wie sie sie beim Eintreten hingehängt hatte. Dann war sein T-Shirt vermutlich im Bett liegen geblieben, er rannte zurück ins Gästezimmer, sah sein Shirt am Boden liegen und streifte es über. Mit einem Satz war er zur Haustür. Er verharrte mitten im Sprung. Warum hatte sie ihre Tasche hiergelassen?
Das war merkwürdig, sie hatte doch genug Zeit gehabt sie mitzunehmen, Brakun hatte ihn lange genug festgehalten, dass sie in aller Ruhe das Haus verlassen konnte.
Oder, ihm drängte sich ein furchtbarer Gedanke auf, lange genug, dass sie aus dem Haus gebracht werden konnte.
Nicht gleich das Schlimmste befürchten, versuchte er sich zu beruhigen, erst mal alle anderen Möglichkeiten nachprüfen.
Er griff zum Telefon und rief die Auskunft an. Nachdem er die Nummer des Colleges erhalten hatte, rief er dort an und ließ sich in das Zimmer von Marie und Thea durchstellen.
Thea nahm ab, nein, Marie sei nicht da. Aber ja, Marie würde sofort zurückrufen, wenn sie angekommen wäre. Er hinterließ seine Telefonnummer und legte auf.
Er wartete zehn Minuten, eine halbe Stunde, kein Rückruf! Er griff erneut zum Telefon. Thea bedauerte, Marie wäre immer noch nicht zurück und sie fände das auch merkwürdig, denn der Nachmittagsunterricht fange gleich an und da hatte sie eigentlich dabei sein wollen, aber vielleicht gehe sie ja direkt in den Unterricht. Thea würde seine Nachricht weiterleiten und dann würde sich Marie sicher später melden.
Claude schaltete den Anrufbeantworter ein und machte sich auf den Weg in den Park. Möglicherweise war sie ja dorthin zurückgekehrt. Hier rumzusitzen und zu warten, schien ihm unerträglich.
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