Karl Rieser

Erfolgreich selbstständig trotz Kammer- und Beamtenstaat


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– Rechnungswesen

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       WIRTSCHAFTSKAMMER

       ZERFALL der EU – die logische Konsequenz für massenhaft gemachte unnötige politische Fehler

       ZUWANDERUNG – die leider vertane Chance

       ZUM SCHLUSS

      VORWORT

      Mit diesem "Erlebnisbericht" nach mehr als 30 Jahren einigermaßen erfolgreicher Selbstständigkeit im Kammer- und Beamtenstaat möchte ich nachfolgend tatsächliche Begebenheiten mit Behörden, Ämtern und deren Repräsentanten einem breiteren Kreis Interessierter zur Kenntnis bringen. Wie wirken sich die unzähligen Fehlentscheidungen und Versäumnisse des Staates auf uns Unternehmer aus, wie erschweren sie unser Dasein? Leider in erschreckendem Ausmaß, so viel steht fest.

      Einer Wertung möchte ich mich nicht entziehen, die Ursachen liegen zu offen auf dem Tisch und als verantwortungsbewusster Mensch hat man sich zu Fehlentwicklungen bedingungslos zu äußern.

      Ich – wie jeder andere Selbstständige – muss mal mehr, mal weniger Lehrgeld zahlen; vielleicht hilft diese "Gedankensammlung" vor allem Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen, manch Fehler zu vermeiden, die Gegner von Anfang an im richtigen Licht zu sehen, unnötige Zeiträuber zu eliminieren und effizienter am Erreichen der gesteckten Ziele zu arbeiten? Vielleicht ist es aber auch für die "alten Hasen" ganz amüsant Dinge zu lesen, die man mit Sicherheit in dieser oder ähnlicher Form selbst erlebt hat.

      All die kleinen nachfolgend erzählten Geschichten haben so wie dargestellt stattgefunden, manchmal war es mehr, manchmal weniger lustig. Schlussendlich bin ich mir und meiner recht direkten Art und Linie immer treu geblieben. Diese Methode der gnadenlosen Disziplin, Ziel- und Pflichterfüllung hat sich für mein Unternehmerdasein äußerst positiv bemerkbar gemacht. Unzählige habe ich kommen und gehen sehen und wenige Erfolgreiche sind geblieben.

      Was ist nun das Geheimnis hinter dem Erfolg?

      In Wirklichkeit überhaupt nichts Besonderes, Näheres dazu in meinen Erfahrungen im Kapitel "Grundlage des Erfolgs"!

      Im Laufe des Lebens als Selbstständiger wird man so ziemlich alle Höhen und Tiefen die vorstellbar sind durchlaufen, vor scheinbar unüberwindlichen Hindernissen stehen, sich oftmals die Sinnfrage (Warum tue ich mir diesen Irrsinn überhaupt an?) stellen, aber sich letztendlich – wenn man aus dem Spiel nicht ausscheidet und die nötige Härte, Intelligenz und das Durchsetzungsvermögen hat, alle gestellten Prüfungen zu meistern – zweifellos zur absoluten Meisterklasse des Lebens zählen dürfen.

      Warum der eigenartige Buchtitel?

      Wettbewerb und täglicher Überlebenskampf zeichnen ein marktwirtschaftliches System eben aus, wer dazu zu schwach ist fällt raus, natürliche Selektion nennt man das und das ist absolut okay – und ein wahnsinniger Ansporn noch dazu, eben doch nicht draufzugehen.

      Mein Leben ist von marktwirtschaftlicher Grundeinstellung geprägt, für Schwäche und "Weicheiertum" habe ich nichts übrig, sie blockiert uns auf dem Weg zum Erfolg. Nicht okay ist, wenn der Staat glaubt zusätzliche Belastungen erfinden zu müssen. Nicht okay ist, wenn der Staat durch völlige wirtschaftliche Ahnungslosigkeit und Regulierungswahn Hemmnisse schafft, die unsere Tätigkeit erschweren, existenziell sogar bedrohen und die ich als unnötigen Zeitraub bezeichne. Nicht nur nicht okay, sondern ein absoluter Wahnsinn ist, wenn man sieht was der Staat z. B. aus dem Bildungssystem gemacht hat und "lesen und schreiben" nunmehr zu den händeringend meist gesuchten Fähigkeiten in diesem Land gehören.

      Weh tut natürlich auch, wenn man sieht wie ineffizient staatliche Prozesse ablaufen, welche enormen Geldmengen verschlungen werden mit dem Ergebnis +/- 0. Und vor allem: wie personell tragisch überbesetzt der gesamte staatliche Verwaltungsbereich ist. Noch mehr Kopfschmerzen bekommt man, wenn man die Erfolge staatlicher Unternehmensführung mit all den katastrophalen Auswirkungen sieht. Marktwirtschaftliches Handeln muss erfasst, tradiert und gelebt werden. Wer keine Angst hat, der läuft nicht, und wer nicht läuft setzt Fett an – eine Weisheit, die im staatlichen Bereich keinerlei Anwendung findet; auch wenn man nicht läuft geht alles bestens weiter, wozu auch, schließlich ist man ja im geschützten Bereich. Abgesichert bis ans Ende aller Tage – was soll da noch passieren, welchen Grund kann es für überdurchschnittliches Engagement für Dynamik, Leistungswillen und Veränderung etc. geben? Ich kenne keinen wie immer gearteten Grund und in den vergangenen 30 Jahren habe ich kaum einen Repräsentanten des geschützten Bereiches kennengelernt, der durch eklatant überdurchschnittliches Engagement in Erscheinung getreten wäre. Das schließt natürlich nicht aus, das es auch in diesem Bereich hervorragende Köpfe gibt; alle in einen Topf zu werfen wäre nicht nur dumm, sondern sachlich absolut nicht gerechtfertigt. Man hat sich eben bewusst für den geschützten Bereich entschieden, um sich eventuell möglichen Veränderungen und diversen Formen des Lebensrisikos zu entziehen, weiters braucht man auch keinerlei Verantwortung für Mitarbeiter, Unternehmen etc. übernehmen; man entscheidet sich für ein Leben in einer von der rauen Wirklichkeit abgeschirmten eigenen Welt.

      Dies zeigt sich auch oftmals in den Handlungen und den Aussagen von Personen aus solch geschützten Bereichen. Mehr davon teilweise in den kleinen Geschichtchen.

      Ob ein Leben in solch einem sich jeglicher Veränderung widersetzenden System einen Menschen motivieren, bzw. zufriedenstellen oder erfüllen kann, ist für mich nicht vorstellbar, aber offenbar gibt es viele Menschen für die ein solches Dasein immer noch ein erstrebenswerter Zustand ist.

      Wie auch immer; es gibt die reale Welt, in der gelebtes Unternehmertum abläuft, mit allen Risiken und Problemen die sich täglich neu stellen, und es gibt die erwähnte zweite von der realen Welt abgeschlossene Welt, die uns Unternehmern das Leben manchmal massiv erschwert.

      Wir im realen Bereich leben ausschließlich vom Vertrauen und der Zufriedenheit unserer Kunden, unserem Engagement und Fleiß und von sonst gar nichts. Jeder, der den Umgang mit Behörden und Ämtern erlebt hat weiß, wie man dort jedoch manchmal behandelt wird. Kunden sind wir im geschützten Bereich, der nahezu ausschließlich durch uns finanziert wird mit Sicherheit nicht; wenn wir Glück haben, gerade mal "Parteien", die einen lästigen Antrag stellen.

      Natürlich hat sich im Laufe der vergangenen 30-40 Jahren auch in der öffentlichen Verwaltung vieles verbessert, das durchschnittliche Verhalten des klassischen Staatsdieners gegenüber seinem Finanzier (dem Unternehmer) ist in weiten Bereichen wesentlich besser und angenehmer geworden, doch das Grundübel der Ineffizienz ist leider gleich geblieben.

      Was würde die Verwaltung benötigen um endlich teilmarktwirtschaftliche Standards zu erreichen? In erster Linie Mitarbeiter, die im wirklichen Leben vielleicht 10-15 Jahre aktiv waren und Erfolge vorweisen können, um dann im geschützten Bereich ans Umsetzen des Erlernten gehen zu können. Ein absolutes Leistungsprinzip: So erhält z. B. der jeweilige Abteilungsleiter prozentuale Einsparungsboni wenn es ihm gelingt, seine Abteilung bei gleicher Qualität personell radikal zu verkleinern. Die einzelnen Leiter müssten Personalhoheit