Alisha Mc Shaw

Unter Vertrag - Forbidden Love


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an.

      »Mach dir nichts draus, Schätzchen«, kicherte die Blondine mich belustigt an. »Dafür hast du wunderschöne Titten!« Sprachs und grabschte mir an Selbige, ehe sie mich in eine Umkleidekabine schob, munter drauf losplappernd.

      Mein Mund stand vor Empörung weit offen und mir fehlten tatsächlich die Worte. Was glaubte diese ... diese Ms. ›Ich trage XS und kotze nach dem Essen alles gleich wieder aus‹ eigentlich, wer sie war? Und mit sowas gab Shane sich ab? Das, was er über Samantha zu mir gesagt hatte, gewann eine völlig neue Bedeutung, während ich innerlich vor Zorn bebte.

      Ihre Klappe stand nicht eine Sekunde lang still, aber alles, was in meinem Gehirn ankam, war »Blaaaaaaaaah«. Es schien sie jedoch nicht im Geringsten zu interessieren, dass ich sie jedes Mal mit einem Todesblick strafte, wenn sie mir wieder ein neues Kleid durch den Vorhang schob und mich ermutigte, es anzuprobieren.

      Leider musste ich mir, wenn auch widerwillig nach einer Weile eingestehen, dass sie zwar ohne Punkt und Komma redete, aber was ihre Auswahl an Garderobe betraf, war sie unschlagbar. Sie hatte ein untrügliches Auge dafür, meine Vorzüge zur Geltung zu bringen, und das, obwohl ich in ihren Augen ja regelrecht fett war.

      Zu guter Letzt entschied ich mich für 3 Kleider samt passender Unterwäsche, Clutch und Schuhen. Trotz meiner anfänglichen Wut auf Mitchell Handerson wagte ich nicht, noch mehr Geld auszugeben. Tatsächlich machte ich mir Sorgen darüber, dass ich seinen oder auch Shanes Ansprüchen nicht gerecht werden könnte, und auch so schon war die Summe, die ich ausgab, exorbitant.

      Als wir das Geschäft verließen, glaubte ich für einen Moment, mit dem Erwerb der Garderobe sei meine Tortur mit Samantha vorbei, aber ich hatte weit gefehlt. Zwitschernd informierte sie mich darüber, dass wir jetzt zu einem ›richtigen‹ Friseur gehen und diesen beurteilen lassen würden, ob meine Haare noch zu retten waren. Und gleich danach – hatte ich da ein kurzes, gehässiges Aufblitzen in ihren Augen gesehen? – warteten eine Massage und ein anschließendes Waxing meiner Körperbehaarung auf mich.

      »Stopp.« Mit meinen Taschen beladen blieb ich mitten auf dem Bürgersteig stehen, das Wort Waxing ließ alle Alarmglocken in meinem Körper klingeln. »Waxing?«, echote ich und starrte Samantha entsetzt an. »Wieso? Ich rasiere mich regelmäßig.«

      Sam warf mir einen Blick zu, dem ich entnehmen konnte, dass sie mich für die Beschränkte von uns beiden hielt und rollte theatralisch mit den Augen. »Schätzchen ...«, seufzte sie und legte mir ihre perfekt manikürte Hand auf den Arm. »Mitchell sagte, dass du dich mit Shane in der Öffentlichkeit zeigen wirst und glaub mir, wo er ist, werden jede Menge Fotografen sein ... und sie werden jedes einzelne Foto auf irgendeine Schwäche von dir oder Shane untersuchen!«

      Mein Gott, worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Über Fotografen und dergleichen hatte ich nicht einmal ansatzweise nachgedacht! Genauso wenig wie darüber, dass ich ab jetzt für die Zeit von mindestens 12 Monaten ein Bestandteil der täglichen Klatschpresse sein würde, wie es Shane bereits war. Ich würde nicht einmal in Ruhe aufs Klo gehen können, ohne dass mir irgendein Paparazzo gleich eine schwere, nicht heilbare Krankheit andichtete! Ich schluckte die Tränen, die in mir aufstiegen, tapfer herunter und folgte mit stoischem Gesichtsausdruck Samantha, die sich umgedreht hatte und schon losgelaufen war.

      Mit fest zusammengepressten Lippen öffnete ich iMessage und schickte Shane eine Nachricht. »Ich hasse dich!!!« Am liebsten hätte ich noch viel mehr Ausrufezeichen eingefügt, aber just in dem Moment zog die freundliche Angestellte des Wellnesstempels eine neue Schicht des Wachses von meinem Bein ab und ich kämpfte damit, nicht laut schreiend abzuhauen.

      »Was ist los, Cam? Ich hatte dich gewarnt, dass du mit Sam reden musst wie mit einem Kind!«

      »Du kannst mich mal, Shane Williams! Sagt dir das Wort WAXING was? ICH HASSE DICH!«

      Shane ... schreibt ... schreibt ... schreibt ... »«

      Mir entwich ein wütendes Schnauben. Shane fand das also witzig?

      »Sagen Sie, Priscilla«, wandte ich mich grollend an meine Waxingexpertin. »Ob Sie mir wohl etwas von dem Wachs einpacken können? Ich glaube, mein ... Freund ... braucht ebenfalls eine Behandlung.« Ganz Profi, zuckte nicht einmal der Mundwinkel der mich quälenden Frau, als sie mit ernster Miene nickte.

      Mein Handy piepste erneut. »Cam ... es tut mir leid Glaub mir, Sam wird dich keiner Tortur unterziehen, die sie nicht für nötig hält.«

      Nicht für nötig hält? Das Brodeln in meinem Inneren wurde immer lauter. »Nur, weil dieses intelligenzneutrale Glitzerfrettchen der Meinung ist, dass irgendwelche Fotografen Fotos von mir mit der Lupe untersuchen werden? Verdammt noch mal, Shane ... wieso sollten diese Paparazzi die Gelegenheit dazu bekommen, meinen Intimbereich abzulichten???«

      »Cam ... es haben noch ganz andere Frauen darauf gehofft, dass ihr Intimbereich nicht in den Schlagzeilen landet. Außerdem ist das ohnehin nur der Anfang. Sobald die dich sehen, werden sie anfangen, in deiner Vergangenheit zu graben und sogar herausfinden, wenn du als Kind auch nur ein Bonbon aus dem Schrank deiner Eltern geklaut hast.«

      Shane hatte Recht und ich wusste das, aber ... verdammt, ich war wütend und das wollte ich ihn auch deutlich spüren lassen. »Bei dir hat‘s doch bis jetzt auch geklappt mit der Geheimhaltung, oder?«, schrieb ich ihm und drückte auf senden, bevor ich es mir anders überlegen konnte. Ich sperrte mein Handy und legte es mit Nachdruck zur Seite.

      Sollte er doch schreiben, was er wollte, das alles interessierte mich gerade nicht! Ich schloss die Augen und biss mir fest auf die Unterlippe. Ich würde diese Tortur über mich ergehen lassen, koste es, was es wolle. Selbst durch die geschlossene Tür konnte ich jetzt hören, dass Samantha mit irgendjemandem telefonierte, ihre schrille Stimme ließ sich einfach nicht ausblenden.

      20 Minuten später hatte ich den Waxing-Marathon endlich überstanden, aber fast mein gesamter Körper brannte wie die Hölle. Wieso taten sich Frauen so etwas freiwillig an? Sam, die erstaunlicherweise ausnahmsweise mal die Klappe hielt, drückte mir einen Tiegel mit einer Creme in die Hand, aus deren Beschreibung ich erkennen konnte, dass sie dazu diente, das Brennen zu reduzieren.

      »Es gibt eine kleine Planänderung«, sagte sie dann doch noch zu mir und nickte mit dem Kopf in Richtung der Eingangstür, die sich genau in diesem Moment öffnete.

      Ich folgte ihrem Deut und erblickte Shane, der mich mit vor der Brust verschränkten Armen finster anstarrte. Unwillkürlich musste ich schlucken. »Ähm ... Hi?«, presste ich hervor und versuchte mich an einem Lächeln.

      »Habt ihr alles?«, wandte sich Shane an Samantha, ohne auf mich einzugehen.

      »Aber natürlich, Shanie«, zwitscherte Sam los und machte einen Schritt auf ihn zu.

      Sie holte tief Luft und ich ahnte schon, dass jetzt er das Opfer ihres ›Reden ohne Luft zu holen‹ werden würde, aber Shane schob sie einfach beiseite, kam auf mich zu und packte mich am Arm.

      »Komm mit«, wies er mich knapp an und marschierte dann, mich hinter sich herziehend, an Samantha vorbei. »Danke, Sam. Wirklich. Ich rufe dich später an.«

      Ohne auf die gestammelten Proteste der Blondine hinter uns zu achten, bugsierte mich Shane zu einem Wagen und öffnete die hintere und die Beifahrertür. Er nahm mir die Taschen ab und warf sie auf die Rückbank, ehe er sich zu mir umdrehte. »Steig ein!«, fuhr er mich an und umrundete dann ohne ein weiteres Wort das Auto, um selbst einzusteigen.

      Vollkommen perplex gehorchte ich. Noch bevor ich mich fertig anschnallen konnte, lenkte Shane das Auto aus der Parklücke und fuhr mit quietschenden Reifen davon.

      »Kannst du mir mal sagen, was das hier wird?«, fand ich endlich meine Sprache wieder.

      Shane starrte mit