Elke Bauer

Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas


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ihn dazu verleitete noch stärker zu trinken.

      Es war eine totale Abwärts Spirale. Thomas besaß nur noch zwei Freunde, den Alkohol, sowie den Hund, der Labrador Ricco.

      Jedoch schien auch Marion mit der Situation total überfordert. Sie zog Ende Juni 2002 Konsequenzen, zog mit ihrer Tochter aus.

      Der Kontakt von dem Vater zu seiner Tochter wurde nun noch geringer.

      Ich, Elke

      Bei allem was bis jetzt Geschehen ist, war ich nicht dabei und habe mir nur durch Erzählungen meines Mannes und von Bekannten ein Bild gemacht.

      Ab jetzt spiele ich Elke in diese Geschichte eine Rolle, dadurch werden sich nun meine Schilderungen intensivieren.

      Wobei Ich zuerst ein wenig über mich berichten will, über meinen Background, auch über meine Einstellung, den die hat mir, bei der ganzen Sache sehr geholfen.

      Meine Kindheit

      Beginnen will ich mit meinen Eltern. Mein Vater ist gelernter Dachdecker. Meine Mutter Haus Frau!

      Meine Kindheit empfand ich als Liebevoll und behütet.

      Im Kindergarten war ich nicht und als ich in die Schule kam, wohnten fast alle Mitschülerinnen 3 bis 4 Kilometer entfernt. Da war es für mich fast unmöglich Freundschaften auf zu bauen. Ich war sehr früh viel allein.

      Das soziale Verhalten, das man durch den Kontakt zu Gleichaltrigen erlernt, blieb mir fern. Klar, das dies negative Folgen hatte. Mobbing habe ich schon im Grundschulalter regelmäßig erleiden müssen.

      Die vielen Hänseleien, denen ich ausgesetzt war und gegen die ich mich aufgrund fehlenden Selbstwertgefühls nicht zu Wehr setzte, ertrug ich, in dem ich viel aß und naschte, ich entwickelte Übergewicht.

      Zwei Brüder habe ich, Stephan ist drei Jahre älter, Martin fast acht Jahre jünger, wie ich.

      Meine Eltern leben ziemlich zurückgezogen, ohne Freunde, aber mit Familie. Mein Vater ist der Ansicht, man brauche keine Freunde und das hat er auch versucht mir und meinen beiden Brüdern zu vermitteln.

      Meine Mutter hat uns drei Kindern viel hinterher getragen. Sie meinte es gut mit uns.

      Richtig positiv habe ich aus meiner Kindheit und Jugend mitgenommen, das wir viel gereist sind. Dies lag daran, das mein Vater auf Grund seines Jobs (Er arbeitete bei der Lufthansa) billig fliegen konnte.

      Ich war in Amerika, Australien, aber auch in Asien. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, den ich weiß, das mich all diese Einflüsse positiv geprägt haben.

      Die Loyalität und Unterstützung meiner Eltern hat mich zudem mein Leben lang bekleidet, ebenso, wie die Tatsache, das ich mich über alles mit ihnen beraten kann und konnte, ohne verurteilt oder abgegrenzt zu werden.

      Ich weiß, das vor allem meine Mutter, mich sehr frei und offen erzogen hat, das beide, auch mein Vater, eine hohe Toleranzgrenze besitzen.

      Das frühe erwachsenen Alter

      Positiv sehe ich auch meinen Beruf. Ich habe direkt nach dem Realschulabschluss eine Lehre bei der Post begonnen. Seit Ende meiner Ausbildung arbeite ich als Zustellerin.

      Ich liebte und liebe den Kontakt zu meinen Kunden, durch die ich viele unterschiedliche Meinungen und Einstellungen kennen lernte. Ebenso schätze ich die Eigenständigkeit, die dieser Beruf mit sich bringt.

      Mein um drei Jahre älterer Bruder Stephan verstarb im Jahr 1993 an Hodenkrebs. Zwischen der Diagnose und seinem Tod lagen nicht einmal eine Woche. Dieser frühe Tod meines Bruders, mit dem ich aufwuchs, erschütterte mich sehr.

      Mein jüngerer Bruder Martin lebt inzwischen mit Frau und zwei Kindern im Hause meiner Eltern.

      Im frühen Erwachsenen Alter entwickelte ich bei 1,84 m ca. 130 Kilo

      Die Einstellung und Erziehung meiner Eltern hatte für mich die Folge, das ich viele Dinge, die wichtig für die Selbstständigkeit, für das eigene Leben sind, spät erlernte.

      Mit ende zwanzig erst wurde ich selbstständig.

      Durch eine Kur und auch mit therapeutischer Hilfe habe ich im Jahr 2000 auf etwa hundert Kilo abgenommen und halte dieses Gewicht auch schon seit Jahren. Und da Übergewicht ja mit der Fresssucht zusammen hängt, leide ich eben auch an einer Sucht Krankheit.

      Zudem legte ich mir eine zwei Zimmer Eigentumswohnung zu.

      Da ich aufgrund meines Übergewichts lange Zeit an starken Komplexen litt, hatte ich bis ich Thomas kennen lernte, keine Männerbeziehung.

      Meine Einstellung, mein Denken

      Ich halte mich für ziemlich tolerant. Ich weiß, das alles, was ich fühle und denke nur ICH fühle und denke und das andere Menschen das Recht dazu haben, anders zu denken, zu fühlen und zu handeln.

      Ich glaube, das es mit Sicherheit immer einen Grund gibt, warum ein Mensch so reagiert, wie er reagiert. Ebenso weiß ich, das nicht nur die anderen Menschen Fehler machen, sondern auch Ich. Bevor ich andere für ihre Fehler verurteile, schaue ich lieber erst einmal nach mir selbst.

      Klar, ich bin auch in manchen Situationen egoistisch, den ich denke, beziehungsweise ich weiß, das Menschen, die diesen Egoismus nicht besitzen, in der heutigen Gesellschaft zugrunde gehen.

      Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, das Freunde durch aus einen Stellenwert in meinem Leben haben, jedoch sehe ich diese Thematik auch sehr differenziert.

      Dies liegt daran, das Ich schon oft genug mit Menschen zusammen gekommen bin, die glaubten zu wissen, was für mich gut ist und die mir vorschreiben wollten, wie ich zu leben hätte.

      Doch nur ich selbst weiß, was für mich gut ist. Jedes mal wenn ich versucht habe, dies diesen Menschen klar zu machen und auch, das ich alt genug bin, um eigene Entscheidungen zu treffen, habe ich viel Ärger gehabt und Unverständnis erlebt.

      Dies hat mich sehr misstrauisch gemacht!

      Ich habe lange gebraucht, um Menschen zu finden, die mich, meine Entscheidungen und meine Gefühle respektieren.

      Ich bin kein Party Mensch und weiß, das viele Menschen voraussetzen, das man jede Fete und jede Großveranstaltung mit macht.

      Ich liebe die Einsamkeit. Klar ich brauche auch Menschen, mit denen ich mich über meine Probleme unterhalte, dafür habe ich meine Familie, meinen Mann, meine Freundinnen oder auch meinen Beruf, wo ich meine Seele erleichtere.

      Das Zusammenkommen

      Thomas kannte ich schon, noch bevor wir ein Paar wurden. Bereits seit 1996 brachte ich regelmäßig die Post in den kleinen KFZ Betrieb.

      Im Inneren der Firma gab es einen kleinen Stammtisch, an dem sich fast jeden Morgen mehrere Männer trafen, um zu reden und zu trinken. Ich setzte mich öfter dazu und bekam auch mal eine Dose Cola oder Fanta ausgegeben.

      Auch brachte ich mein Auto öfter zur Reparatur in den kleinen Betrieb. Mit Marion verstand ich mich damals noch recht gut. Ihre und Thomas Tochter Nadine wirkte schüchtern auf mich.

      Dadurch das ich oft Zeit an dem Stamm Tisch verbrachte, bekam ich einiges mit, auch das es in der Ehe zwischen Thomas und Marion nicht all zu gut stand.

      Gut ich machte mir darüber keine Gedanken. Thomas war mir zwar sympathisch