Heidi Oehlmann

Wenn Rache süchtig macht


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       Nun ist es zu spät!

      Ich denke erneut darüber nach, ob ich wirklich alle Spuren beseitigt habe. Obwohl ich im Wohnzimmer, außer den beiden Männern nichts anfasste, gehe ich auf Nummer sicher und wische sowohl den Tisch als auch den Schrank oberflächlich ab.

      Als meine Arbeit getan ist, gehe ich ein weiteres Mal zu Wolfram, checke seinen Puls und seine Atmung, um festzustellen, er lebt immer noch. Er scheint in der Zwischenzeit zwar schwächer geworden zu sein, aber ich weiß nicht, ob es reicht, um meinen Plan als ausgeführt anzusehen.

      Hibbelig und unruhig laufe ich auf und ab. Dann entdecke ich den Schnaps unter dem Tisch stehen. Mir wird ganz schwindelig bei dem Gedanken, wenn ich die Flasche, auf der sich meine Fingerabdrücke befinden, beim Verlassen der Wohnung übersehen hätte. Um ein Haar hätte ich Spuren hinterlassen.

       So was darf mir nicht passieren! Ich muss einfach besser aufpassen!

      Die Flasche ist noch fast voll. Das bedeutet, die beiden Schmierlappen haben kaum etwas getrunken. Ich denke über die Kombination von Gift und Alkohol nach. So weit ich weiß, kann Alkohol die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Also kann er doch auch Einfluss auf das Gift nehmen. Da die Pulle Schnaps sowieso weg muss, greife ich nach ihr. Ich drehe den Schraubverschluss auf, öffne Wolframs Mund und flöße ihm den Stoff ein.

      »Mist!«, fluche ich.

      Die Hälfte des Schnapses fließt ihm aus dem Mund. Ich drücke seinen Kopf weiter nach hinten und gieße das Gesöff langsamer ein. Es scheint zu funktionieren. Zumindest läuft kaum noch etwas daneben. Geduldig warte ich, bis sich die Flasche leert.

      Ich schraube den Deckel auf die leere Pulle und bringe sie gleich, bevor ich sie doch noch vergesse, in den Flur zu dem anderen Müll. Dann gehe ich zurück zu Wolfram und horche, ob er atmet. Ich bin erleichtert, als ich keine Atmung feststellen kann. Mit der Gewissheit, dass er keiner Frau mehr zu nahe kommen kann, gehe ich ein letztes Mal durch die Wohnung. In jedem Raum verweile ich einen Moment, um sicherzugehen, nichts übersehen zu haben.

      Als ich davon überzeugt bin, an alles gedacht zu haben, schnappe ich mir den Müllbeutel im Flur und öffne die Tür. Hastig wische ich die Türklinke der Wohnungstür mit Marcs Geschirrtuch ab und verlasse die Wohnung, ohne neue Spuren zu hinterlassen.

      Geschafft! Nun bin ich draußen. Die frische Luft tut mir gut. Ich mache mich auf den Heimweg. Unterwegs schaue ich mich ständig nach einer Möglichkeit um, den Müll zu entsorgen. Die ersten Mülltonnen lasse ich links liegen. So nah an Wolframs Haus möchte ich den Beutel mit den Beweisen nur ungern wegwerfen. Zu nah an meiner Wohnung will ich die Tüte aber auch nicht wegschmeißen. Also beschließe ich einen Umweg über den nahe gelegenen Park zu machen, um dort die Beweise verschwinden zu lassen. Tagsüber halten sich so viele Leute in dem Park auf, da wird es nicht weiter auffallen, wenn ich die Mülltüte in einem der unzähligen Papierkörbe entsorge.

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