Ungeheuer überfallen, der ihm einen Peilsender in seinen Körper implantierte. An der Stelle des Stolleneingangs, an der ich das Portal für Anna geöffnet hatte, entfernte Benno den Sender wieder, und so landeten die Drei schließlich bei den Viktorys.
Diese gesamten Abenteuer schauten wir uns gemütlich im Zeitraffer an.
Inzwischen war es Abend geworden, und wir beschlossen, am nächsten Tag weiterzuschauen.
Am folgenden Morgen klingelte das Telefon, und die Freundin, die am anderen Ende war, lud meine Mutter und Anna zu sich auf die Finka ein und holte sie dann später ab.
Ich schaute mir unterdessen weiter mit Karin die Ereignisse an, wie die Drei von den unabhängigen Rebellen aufgenommen und für sportliche Wettkämpfe trainiert wurden, um später in die Stadt der dreifüßigen Ungeheuer aufgenommen zu werden. Aber vorher passierte dort in der Gegend am Matterhorn etwas Schreckliches. Wir sahen wie ein Mädchen, so alt wie Karin, Angst vor dem Impf-plantieren hatte. Obwohl sie fürchterlich schrie und sich mit Händen und Füßen wehrte, brachte man sie mit brutaler Gewalt zum Impfplatz. Dort nahm ein zweifingeriger Arm, der aus dem Ungeheuer schnellte, das zappelnde und schreiende Mädchen hoch, steckte es in sein Inneres und plötzlich trat eine Stille ein.
Kreidebleich schrie Karin auf und stürzte wie wild nach oben. Sofort folgte ich ihr und ahnte ja nicht, dass dieser schreckliche Vorfall bei ihr in der gleichen Nacht die schlimmsten Albträume auslösen würde.
Ich fand sie zitternd am ganzen Körper auf der Terrasse sitzen und nahm Karin in meine Arme, um sie zu beruhigen. Es dauerte eine ganze Weile bis es mir gelang.
Daraufhin sagte sie:
,,Oh, das arme Mädchen, den Eltern ist es gar nicht bewusst, was sie ihr damit antaten, denn dasselbe wäre mir auch passiert, wenn ich nicht den Mut zur Flucht gehabt hätte. Wir müssen alles daran setzen, mit allen Mitteln diese dreifüßigen Ungeheuer auszurotten.“
Nach diesem Schreck verbrachten wir einen wunderschönen Nachmittag am Strand, und als wir zurückgekehrt waren, gab es eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Meine Mutter hatte darauf gesprochen und uns mitgeteilt, dass Anna und sie heute nicht mehr zurückkämen, dort übernachteten und erst am morgigen Vormittag hier einträfen.
In der Nacht wurde ich von einem lauten Schrei geweckt, und sofort war ich hellwach, stürzte mich in Karins Zimmer und hörte sie im Schlaf rufen:
,,Nein, nein lasst mich, ich will nicht impf-plantiert werden. Hilfe, Hilfe, warum hilft mir niemand?“
Ich fasste sie an die Schulter, damit sie wach wurde. Als sie endlich zu sich kam, nahm sie mich in den Arm, klammerte sich an mich fest und wollte mich nicht mehr loslassen. Sie erzählte mir stockend, dass sie diese schrecklichen Bilder des Mädchens nicht mehr aus dem Kopf bekäme und geträumt hätte, dass ihr dasselbe passiert wäre. Dann fragte sie mich:
,,Dirk, ich habe Angst, wenn ich wieder einschlafe, dass ich erneut den schrecklichen Albtraum noch einmal erlebe, und es würde mir helfen, wenn ich heute Nacht bei dir im Bett schlafen könnte, bitte, nur dieses eine Mal.“
Mir war zwar nicht ganz wohl bei der Sache, aber da ich Karin so liebte, tat ich ihr den Gefallen. Sie schnappt ihr Bettzeug und legte sich zu frieden an meine Seite. Kurz darauf schlief sie wieder ein.
Und wieder plagte sie der entsetzliche Traum, wodurch ich wieder wach wurde. Diesmal sprach ich mit den beruhigenden Worten auf sie ein:
,,Karin, ich bin doch bei dir, darum habe keine Angst, ich liebe dich.“
Dabei streichelte ich ihr Gesicht, worauf sie dann ruhiger wurde, langsam zu sich kam, und zu mir sagte:
,,Diesmal war es etwas besser, ich hatte zwar den selben Traum, aber dann kamst du, mein Retter und ich merkte auf einmal, wie du mein Gesicht in deine liebevollen Hände nahmst und mich zärtlich streicheltest, ich danke dir dafür.“
Danach küsste wir uns noch einmal, kuschelten uns aneinander und schliefen beide selig ein.
Am folgenden Morgen wollten unsere Mütter uns beide überraschen und kamen daher frühzeitig mit einem schönen Frühstückskorb von der Finka zurück. Sie gingen leise die Treppe herauf, erwischten uns beide in flagranti Arm in Arm in meinem Bett, und nun ging der Ärger los.
Anna total aufgeregt, weckte uns unsanft mit den Worten:
,,Karin, was machst du da in Dirks Bett?“
Verschlafen stammelte Karin:
,,Aber Maman, ich hatte furchtbare Albträume, fühlte mich allein und hatte Angst wieder einzuschlafen, dass dieser furchtbare Traum noch einmal wiederkommt. Darum hatte ich Dirk um Erlaubnis gefragt ob ich nur dieses eine Mal in seinem Bett schlafen könnte.“
Anna war überrascht über diese Ausrede, ließ sie aber nicht gelten und meinte darauf:
,,Aber Kind, weißt du eigentlich wie alt du bist und wann man mit einem Mann das Bett teilt? Du bist noch nicht mal seine ,,fiancée“ (Verlobte) wie deine Schwester Jenny."
Meine Mutter schmunzelte nur über diese Sache.
Jetzt ergriff ich das Wort:
,,Karin und ich hatten uns schon über dieses Thema, ,,das Bettteilen“ unterhalten, außerdem ist nichts passiert und als Beweis, können wir uns das gleich mit dem Raum & Zeit Converter anschauen wie harmlos es gestern Nacht bei uns zugegangen ist.“
Sie war jetzt ganz zufrieden und glaubte uns.
Angezogen erschienen wir nun am Frühstückstisch, bestaunten ihre mitgebrachte Überraschung und freuten uns alle, noch mehr über die wieder hergestellte Stimmung durch das erledigte Thema.
Nach dem gemeinsamen Mahl, gingen wir wieder an die Arbeit. Ich schaltete den Bildschirm ein und wollte unseren Müttern das gestrige Geschehen, wodurch Karin ihre schrecklichen Träume hatte, zeigen.
Wir sahen wie die drei Jungen von den unabhängigen Rebellen aufgenommen und für die sportlichen Wettkämpfe in der Stadt der dreifüßigen Ungeheuer trainiert wurden. Als wir dann zu der Stelle kamen, wo das Mädchen mit brutaler Gewalt impf-plantiert werden sollte, ging Karin hinaus, um sich diesen Anblick zu ersparen. Selbst unsere Mütter waren darüber entsetzt, und nun verstand Anna, warum Karin davon Albträume bekam. Sie schämte sich für ihren Verdacht und entschuldigte sich nach Karins Rückkehr bei uns.
Auch konnten wir beobachten, wie auf dem Gelände der unabhängigen Rebellen Bill, Benno, Fred und einige Andere falsche runde Silbergeflechte in einem besonderen Raum erhielten, um ihre Impf-plantierung vorzutäuschen, damit sie nach dem gelungenen Auswahlverfahren Eintritt in die dreifüßige Ungeheuer-Stadt bekommen.
Ganz plötzlich schoss mir eine wunderbare Idee durch den Kopf und ich rief freudig aus:
,,Anna, wir müssen deine noch nicht impf-plantierten Mädchen, außer natürlich Karin, kurz vor dieser unmenschlichen Prozedur mit dem Raum & Zeit Converter eine nach der anderen zu den unabhängigen Rebellen bringen, damit diese ihnen ein falsches rundes Silbergeflechte geben."
Anna meinte darauf:
,,Das ist eine gute Idee. Aber zuerst muss mein Geflecht unschädlich gemacht werden und danach die von Jenny und meinem Mann, und deshalb sollen sie auch nach hier kommen. Dabei dürfen wir Damien nicht vergessen, der quasi schon zur Familie gehörte und nun für uns alle eine Bedrohung geworden ist.“
,,Mit deinem Silbergeflecht fangen wir an, und ich weiß auch schon wie“, verkündete ich stolz.
Anna wollte nun mehr darüber erfahren, also begann ich zu erzählen:
,,Unser Arzt im Norden besitzt ein Gerät, mit dem wir deinen Kopf röntgen. Er kann von der Röntgenaufnahme nicht nur ein Foto herstellen, sondern in seinem Computer jede Einzelheit vergrößern. So können wir feststellen, wo und wie dein rundes Silbergeflecht am Kopf befestigt ist und suchen nach der Schwachstelle."
Für Anna war es etwas zu kompliziert, und außerdem war ein Röntgengerät für Anna und Karin