Frater LYSIR

Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES QLIPPOTH


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liegt in ihrer Natur, da die Malachim sehr selten sich offenbaren und aktiv im Vordergrund agieren. Die Malachim sind eher die Energien, die als graue Schatteneminenzen hinter den Kulissen die Fäden ziehen, sodass ihrer Marionetten brav ihren Dienst verrichten, hierbei vielleicht erfolgreich und vermögend sind, dennoch nur Marionetten und Sklaven darstellen. Die Erzengel agieren hier anders, da sie den Willen der Freiheit des menschlichen Systems und des höheren Selbst zu einem gewissen Grad respektieren. Doch die Licht-und-Liebe-Fraktion sollte sich niemals der Illusion hingeben, dass man mit einem Erzengel darüber diskutieren kann, was ethisch und moralisch einwandfrei ist, und was nicht. So führt die rituelle Arbeit im Qlippoth natürlich auch zur Selbstevolution und zur Selbstvergöttlichung, und natürlich werden diese essenziellen Existenzschritte nicht innerhalb eines einzigen Rituals vollzogen werden. Auch hier sind es wieder sehr lange Prozesse, die sich über Monate und Jahre erstrecken können, und die sich auch auf dass eigene, profane Leben in nicht unerhebliche Art und Weise auswirken werden. In diesem Kontext sind die sephirothischen und die qlippothischen Energien sehr eng miteinander verwoben. Dass es über die qlippothische Magie nicht so viele Bücher gibt, oder sagen wir Bücher, die auf ernsthaften Studien beruhen und auch praktisch ausgelotet wurden, ist es auch hier immer wieder interessant, doch meistens eher sehr bedenklich, wenn Autoren in ihren Büchern vor gewissen Praktiken und Ritualen NICHT warnen. Nun ja, Warnungen sind nett, doch ein übereifriges, menschliches Ego, wird diese sowieso in den Wind schlagen. Daher muss jeder selbst wissen, wie weit er qlippothisch gehen will, und in welcher kabbalistischen Welt er seinen Fußabdruck auf der Seite des Qlippoth setzen will. Die vorliegenden Rituale besitzen eine andere Qualität, als die sephirothischen Rituale, wobei ich auch hier schon argwöhnisch betitelt habe, dass die Rituale gefährlich sein können. Ich verwendete die Analogie, dass eine Fahrt in einem Auto auch sehr gefährlich ist. Wenn man mit den qlippothischen Energien arbeitet, dann kann man die Analogie dahingehend verändern, dass man mit einem heckgetriebenen PS-Boliden über vereiste Bergstraßen rasen soll, die nah am Abhang vorbeiführen. Wenn man sein Handwerk versteht, wird man schnell ans Ziel kommen, man wird Spaß haben, man wird Adrenalinausschüttungen haben und man wird wundervolle und absolut unbezahlbare Erfahrungen sammeln können. Wenn man jedoch sein Handwerk nicht versteht, und aus einer Egolaune heraus diese Rituale zelebrieren will, wird man sicherlich auch seinen Spaß haben, doch ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass man seinen PS-Boliden über die Klippe rauschen lässt. Überleben kann man dies sicherlich, muss man aber nicht! Wenn man sich energetisch voll und ganz den qlippothischen Ritualen hingibt, wenn man sich öffnet, wenn man sein Selbst und auch sein Sein kontaktiert, wird man auf energetische Prozesse und auf Dynamik zugreifen können, die gigantisch sind.

      Diese Dynamik, diese gigantischen Potenziale, sind jedoch im Bereich des Chaos, der Destruktion, der Vernichtung, der Malachim, aber auch der Transformation und der Transzendenz angeordnet. Genau deswegen muss man für sich selbst reflektieren, wie man mit diesen Energien umgehen will. In der Magie gibt es nichts, was es nicht gibt, was in diesem Kontext bedeuten kann, dass diese Rituale, die sich bewusst auf Chaos, Destruktion, Vernichtung und Zerschlagung beziehen können, auch energetische Traumata auslösen können. Dies ist zwar nach den praktischen Erfahrungen eher unwahrscheinlich, doch sollte man niemals „nie“ sagen, wenn man mit dem Malachim agiert. Wenn man sich mit den Malachim und den jeweiligen Intelligenzen der Pfade, im qlippothischen Sinne spricht man hier von den Teqillahn statt von Intelligenzen und von Schächten, Tunneln oder Gräben statt von Pfaden, einlässt, wird man natürlich sehr spezifische Arbeiten ausführen können. Dies gilt im Besonderen, wenn man sich den drei qlippothischen Strömen zuwendet, dem weißen Strom, dem Strom ohne Namen und dem goldenen Strom. Gerade in diesen energetischen Dynamiken, sind gewisse Gefahrenpotenziale verborgen, die nicht zu unterschätzen sind. Doch jede Warnung ist nur Hohn, wenn man nicht selbst die Pfade der Evolution beschritten hat. Jede Warnung ist wichtig und gleichzeitig vollkommen irrelevant, da man weder offene, noch taube Ohren zu 100 % erreichen kann. Hierbei ist es sogar egal, ob es sich um sephirothische oder um qlippothische Rituale handelt. In diesem Kontext muss jeder selbst wissen, wie weit die Reise in den Qlippoth vollzogen werden soll, und wie sehr das eigene Energiesystem den kosmischen Schwingungen dargeboten wird, die sich eben im qlippothischen Sinne primär auf eine Evolution fokussieren, die durch Tilgung, Zerstörung, Destruktion und Neuwerdung einen Namen schafft. Wenn man sich mit der Thematik des eigenen Schattens und mit der Thematik der kosmischen Destruktion nicht auskennt, sollte man mehr als deutlich überlegen, ob man qlippothischen arbeiten will, denn es ist ein magischer Fakt, dass alle rituellen Arbeiten am Anfang einer energetischen und/oder rituellen Reise gleichen, und sich Stück für Stück zu einem Prozess der Transzendenz verwandeln, sodass man in diesem Kontext von einer innerlichen und auch äußerlichen Neuwerdung sprechen kann. Hierbei darf man aber den Unterschied zwischen den Malachim und den Erzengel nicht vergessen, denn selbstverständlich kann eine solche Neuwerdung auch im sephirothischen Sinne ausgeführt werden. Literarische ist über die Malachim nicht viel veröffentlicht, sodass man in diesem Kontext selbst als Forscher aktiv werden kann, da man die Energien, die mit der beiläufigen Vokabel „Malachim“ titulieren werden, ohne eine Verschleierung sehen kann, was bedeutet, dass sie ihr wahres kosmisches Antlitz zeigen. Alle Fantasien, alle Meinungen, alle Erfahrungsberichte, die sich auf die Malachim beziehen, werden entweder bestätigt oder vollkommen fortgewaschen. Wenn sie bestätigt werden, ist es letztendlich kein großes Problem, da man sich darauf vorbereiten konnte. Das Problem im qlippothischen Sinne und in den Arbeiten der Malachim ist jedoch, dass die Erfahrung zeigt, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. So wird man hier vielleicht manchmal mehr Blut, mehr Schweiß und auch mehr Tränen geben müssen, als es in einem vergleichbaren Kontext mit den Erzengeln verlangt werden könnte. Doch man muss schon ausgesprochen dumm gepolt sein, wenn man sich eine Illusion hingeben will, dass die Malachim die lieben, netten und fürsorglichen Energien des Kosmos sind. Sie sind es nicht! Dennoch wird es immer wieder Charaktere und Menschen geben, die alle Warnungen in den Wind schlagen, gerade dann, wenn es darum geht, magisches und virtuelles Neuland zu betreten.

      Auf dem literarischen Markt, der sich auf die praktische Kabbala bezieht, auf die magische Kabbala, gibt es sehr wenige Rituale, die explizit ausformuliert sind und die sich auf den Sephiroth beziehen. Wenn man exakt ausformuliert Rituale im Bezug auf den Qlippoth finden will, wünsche ich viel Glück und würde darum bitten, mir entsprechende Quellen zukommen zu lassen, da ich bei meiner Recherche auf keine einzige Quelle, in welcher Sprache auch immer, gestoßen bin. Zwar gibt es viele Rituale, die sich in etwa auf einen Qlippoth beziehen, der primär durch den Golden Dawn erschaffen wurde, doch geht es nicht darum, in Schablonen zu dringen, die nur Schablonen sind, doch keine nachhaltige Energetik besitzen. Wer von diesem Ausspruch leicht verwirrt ist, muss sich keine Sorgen machen, denn selbstverständlich wird im weiteren Verlauf des Buches eine Erklärung geboten, warum es verschiedene Bezeichnungen der Qlippoth im Qlippoth gibt, und warum es im qlippothischen Sinne vielmehr Wesen gibt, die sogenannten Teqillahn, als dass diese im literarischen Sinne noch in anderen Quellen Erwähnung finden. Dies mag daran liegen, dass die rituelle Magie nicht für die breite Leserschaft geschaffen ist, und dass die Experimente, die sich auf qlippothischen Rituale beziehen, möglicherweise einen entsprechenden Nachhall erzeugen, dem man sich nicht ohne Weiteres ausliefern will. In diesem Kontext will ich noch einmal darauf verweisen, dass jeder für sein Handeln selbst verantwortlich ist. Wenn man unbedingt auf eine heiße Herdplatte fassen will, kann man dies tun. Wenn man unbedingt unvorbereitet in ein qlippothischen Rituale springen will, kann man dies tun. Deswegen sind die Rituale so konzipiert, dass man sich Stück für Stück in das eigene große Werk, von der qlippothischen Seite aus, hinein begeben kann, um die Selbstvergöttlichung zu forcieren. Das Dumme an der Selbstvergöttlichung ist nur, dass man sein Menschsein verliert. Dumm ist auch, dass man sein Menschsein im Chaos, in der Destruktion und in der Vernichtung verliert, sodass man sich hier überlegen muss, wie weit man wahrlich gehen will. Die Erfahrung zeigt, dass es einfacher ist, wenn man den Qlippoth von oben nach unten bereist, sodass man den gesamten Sephiroth, die jeweiligen Energien, die jeweiligen Schwingungen und Dynamiken soweit integriert und verarbeitet hat, dass man in Daath die Vernichtung erfahren konnte, um dann neu zu werden. Wenn man dann in der Sphäre Daath einen Übergang vollzieht, und dann den Qlippoth von oben nach unten durchwandert und rituell erfährt, wird man ein anderes energetisches Fassungsvermögen haben, als wenn man gewaltsam in die zehnte Qlippah eindringt, in das Pendant von Malkuth, in Tohuw, und versucht, sich nach oben durchzuschlagen. Und genau jetzt ist die Zeit, wo sich