Sehr wichtig ist, dass sich der Kranke entsprechend seinem realen Verbrauch (= Bedarf) ernährt.
Bei Normalgewichtigen heißt das, dass die Energiebilanz (also: Verbrauch im Vergleich zur Zufuhr/Aufnahme) immer eine ausgeglichene sein muss (= +/- Null).
Für Übergewichtige bis Dicke ist es zudem notwendig, dass das Körper-Gewicht langsam (unter ärztlicher Kontrolle) herunter gebracht wird. Das heißt dann, dass die Energiebilanz eine negative sein (größerer Verbrauch als Aufnahme) muss/sollte. Hierzu ist es wichtig, dass ein entsprechender „Plan zur kontrollierten Gewichtsabnahme“ erarbeitet und umgesetzt wird.
Merke:
Zur Überwachung immer wieder den aktuellen „BMI“ (Body-Mass-Index) + „WHtR“ (Waist to Height Ratio) berechnen.
Anzustreben ist eine Gewichtsminderung von 10-15% pro Jahr bezogen auf das aktuelle Gewicht!
Für Untergewichtige muss ebenso das Gewicht ganz langsam (unter Kontrolle) angehoben werden. Dabei ist insbesondere eine „Eiweiß-Mast“ zu vermeiden!
Was nun aber den tatsächlichen Bedarf an Kalorien (= Energie) angeht, so legt dies Ihr Arzt je nach Untersuchungsergebnissen und sonstigen Erfordernissen (z.B. Eiweißeinschränkung bei Nierenschädigung) und sonstigen zusätzlichen Krankheiten fest. Optimal auch hier das Vorgehen mit einem entsprechenden „Plan zur kontrollierten Gewichtszunahme“.
Zu den Genussmitteln.
Das Rauchen sollten Sie (denken Sie hier nicht nur an die Störung der Immunabwehr, sondern an das gesamte Gesundheits-Risiko!) am besten sofort und für immer aufgeben.
Für Alkohol gilt – sollte gelten –: absolute Meidung der sogen. „harten Alkoholika“ und deutliche Einschränkung aller sonstigen Alkoholika; aber nicht absolute Karenz!
Werden beide „Drogen“ abrupt und gleichzeitig abgesetzt, dann kommt es oftmals zu einem „akuten Entzugs-Syndrom“.
Zu einem späteren Zeitpunkt dann auch „Null-Alkohol“ oder so gut wie!
Eine gleiche Aussage ist zu machen für Bohnenkaffee & (fermentierten) Schwarztee! Für beide gilt: „Kontrolliert genießen und nicht unkontrolliert konsumieren!“
Ebenfalls in kleinsten Portionen – quasi als Belohnung für Therapietreue oder einfach als Stimulans und „Glücklichmacher“ – schadet das eine oder andere Stück an Süßigkeiten (fest + flüssig) nicht!
Besonders zu beachten ist allerdings, wenn die „Zuckerl“ gleichzeitig noch Fette en masse enthalten (z.B. Schwarzwälder Kirschtorte, Salzburger Nockerl, Palatschinken und wie sie alle heißen).
Außerdem: zu viel an „Zuckerzeug“ belastet den Darm und macht evtl. zunichte, was mühsam erreicht worden war!
Ein kurzes und wichtiges Wort zum Thema „Heilfasten“:
Kann und soll ein „Immunsystem-Kranker“ „Fasten“?
Im Prinzip: JA!
Unkontrolliert: NEIN!
Dazu:
Jeder Mensch kann & sollte fasten,
Auch Alte können & sollen fasten,
Auch Junge können & sollen fasten,
Auch KRANKE können & sollen fasten!
Das wiederum kann nur heißen:
Auch der „Immun“-Patient kann & sollte fasten!
Fasten ist sogar sehr wichtig für den Patienten mit immunologischen Störungen & Defiziten und besonders dann, wenn der gesamte Stoffwechsel in Schieflage geraten ist, wenn Übergewicht besteht und auch, wenn die körperliche & psychische Verfass-ung aus dem Leim gegangen ist.
Fazit:
Die richtige Ernährung ist nicht alles bei Immunologischen
Schädigungen
Vieles ist (fast) nichts, ohne die richtige Ernährung!
Nach wie vor hat Gültigkeit der Ausspruch von Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872 - dt. Philosoph, Anthropologe, Dichter), den ich um den 3. Teil ergänzt habe:
Der Mensch „ist“, was er „isst“ und wie & wo er „isst“!
Hygiene & Abhärtung – Bewegung, Sport, Spiel
Pfarrer Sebastian Kneipp prägte den markanten Ausspruch seiner „3-U’s“:
Untätigkeit schwächt – Übermaß schadet – Übung (mäßig aber regelmäßig) stärkt!
Dieser Satz hat nach wie vor und für diesen gesamten Bereich an Eigenleistungen, an Eigeninitiativen & Eigenvorsorge seine unverrückbare Berechtigung!
„Ohne Wenn & Aber“!
Für den Patienten mit immunologischen Störungen & Defiziten hat das bzgl. der körperlichen Aktivitäten nichts anderes zu bedeuten, als, ...
…dass er/sie vom allerersten Tag der Erkrankung (zumindest der Diagnosesicherung) an Tag-für-Tag, Monat-für-Monat, Jahr-für-Jahr und bei jeder Wetterlage seinen gesamten Körper „trainieren“ muss.
Immer mit dem Leitgedanken, dass der gesamte Organismus abgehärtet und auf Dauerleistung(s-Vermögen) geübt und gebracht werden muss. Dies immer in der Relation zu den (vorhandenen) Belastungsmöglichkeiten, den Fähigkeiten und der Mobilität! Ich kenne keinen „Therapiebereich“, der jedem von uns so vielfältige, abwechslungsreiche und entsprechend unseren Vorlieben und unserer jeweiligen Belastbarkeit und auch den Möglichkeiten vor Ort und natürlich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter Maßnahmen & Angebote zur Verfügung stellt. Die Palette ist immens groß, dass eigentlich für jedermann/-frau „Passendes“ dabei und darunter ist!
Eine jede Krankheit schwächt den Körper, mal mehr, mal weniger; so ist das auch bei Schädigungen im Immunsystem. Dazu kommen „hausgemachte“ Defizite in der Abhärtung.
Ab jetzt muss die Devise lauten: „Abhärtung ist angesagt!“
Kaltes (Nach-)Duschen, Trockenbürsten, Kaltabwaschungen (evtl. mit Zugabe von Obstessig), Fuß- & Arm-Bäder (kalt, wechselwarm), regelmäßige Bewegung an der frischen Luft („Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung!“), Besuch von Dampfbad und/oder Sauna usw. ... sind ebenso einfache und überall praktikable wie effektive & effiziente Hilfen! Sie müssen sich ja nicht gleich als „Eisschwimmer“ betätigen!
Es hieße „Eulen nach Athen tragen“, wollte ich hier die Möglichkeiten im Sinne von Bewegung - Sport - Spiel auflisten.
Dazu nur wenige (und sicherlich bestens bekannte, wenn leider oft nur mangelhaft umgesetzte!) Anmerkungen: Zuerst einmal gilt es, dass Sie sich ein abwechslungsreiches Gesamtprogramm zusammenstellen und empfehlenswert ist es, wenn Sie sich nach „Mitkämpfern“ umsehen. Denken Sie daran, es soll Ihre Dauerleistung trainiert werden, es sind keine (para-)olympiareifen Höchstleistungen gefragt!
Also:
Fordern, nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern!
Wichtig ist ein „gesundes Verhältnis“ von Aktivitäten an der frischen Luft (= draußen; moderndeutsch: „Outdoor“) und solchen in Räumen (= drinnen, „Indoor“); dieses Verhältnis sollte möglichst mindestens 1:1 sein - besser noch ein Überwiegen von „draußen“.
Hier empfehle ich gerne die sogen. „Aktivitäten des Lebensalltags“ - vom Spaziergang über Wandern, Joggen, Walking, Nordic-Walking, Radeln, Radwandern, Schwimmen