Ekkehard Wolf

Oh wie Böse


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      Ekkehard Wolf

      Oh wie Böse

      Empörende Kurzgeschichten für Menschen, die noch an das Gute glauben

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Oh wie Böse

       Eifersucht macht blind

       Doppelschlag

       Verwirrung

       Hinter dem Wattenmeer ist nichts als Meer

       Hexensabbat

       Hotel Helgolandia

       Geständnis

       Sturmgepeitscht

       Weserwasser

       Orientierungslos

       Hasenfuß

       Trampelpfad zum Friedhof

       Kükenmoor

       Jugend schützt vor Dummheit nicht

       Racheengel

       Lustig ist das Studentenleben

       Einkaufsbummel

       Oktoberfestgetümmel

       Angst

       Lockvogel

       Verzweiflung

       Auf die sanfte Art

       Geheimnisverrat

       Dunkel war’s, der Mond schien helle, als ein Auto blitzesschnelle, langsam um die Ecke fuhr.

       Nachrichtensperre

       Schutzengel

       Abgetaucht

       Erpressung

       Grenzkontrolle

       Todesengel

       Impressum neobooks

      Oh wie Böse

      Empörende Kurzgeschichten für Menschen, die noch an das Gute glauben

      Von Ekkehard Wolf

      Sie mögen es, wenn im Leben nicht immer alles so läuft, wie Sie sich das vorher ausgemalt haben? Dann sind Sie hier richtig. An Überraschungen, das kann ich Ihnen versichern, werden Sie keinen Mangel haben. Diese kleine Sammlung ist als Urlaubslektüre gedacht, für Menschen, die sich nicht so gerne langweilen. Die Handlung folgt keinem festen Schema. Statt dessen unternehmen Sie eine kleine Reise, die Sie an verschiedene Orte in unserem Lande führt. Die kleine Reise beginnt im hohen Norden und endet im tiefen Süden. Das, was Sie dort erleben, ist im Zweifel den Örtlichkeiten geschuldet, an denen sich die Geschichte ereignet. Durchaus möglich, dass Ihnen der eine oder andere Ort der Handlung sogar vertraut ist. Dann vermögen Sie ja problemlos abzuschätzen, ob das, was ich Ihnen hier erzähle, allein als Produkt meiner Phantasie betrachtet werden muss, oder ob da doch ein Körnchen Wahrheit mitschwingen könnte. Wenn Ihnen Zweifel bleiben, dann fahren Sie doch einfach einmal hin. Schließlich ist fast jeder Ort dieser Welt es wert, mit einem Besuch geehrt zu werden. Das gilt nicht zuletzt auch für die zahlreichen Friedhöfe. Auf jeden Fall aber werden Sie unschwer feststellen, dass nicht alles, was aussieht wie ein Märchen auch tatsächlich eines sein muss. Aber auch, wenn Sie keine Lust haben, den Wahrheitsgehalt der Geschichten vor Ort zu überprüfen, Sie werden schnell feststellen, dass das Leben gelegentlich überraschende Wendungen bereit hält. Wendungen, die vor allem diejenigen von Ihnen begeistern werden, die es noch nicht aufgegeben haben, an das Gute zu glauben. Aber auch wenn das nicht der Fall sein sollte, schauen Sie gern einmal herein. Was Sie in jedem Fall erwarten dürfen, sind spannende Geschichten, deren Ausgang gelegentlich verstören kann. Ich schreibe das in der Hoffnung, Sie nicht zu langweilen und freue mich auf Ihre Rückmeldung. In diesem Sinne, bleiben Sie wachsam und geben Sie acht, dass Ihre Phantasie Ihnen keinen Streich spielt.

      Eifersucht macht blind

      Beginnen wir unsere Reise im Norden, genauer gesagt in Flensburg. Diese nördlichste aller nördlich gelegenen Städte Deutschlands bietet eine ganze Reihe von Attraktionen, wie etwa den alten Hafen, in dem Sie eine ganze Reihe von historischen Segelschiffen bewundern können. Wenn Ihnen danach ist, die Szenerie von land aus in ruhe zu genießen, so empfehle ich Ihnen einen Aufenthalt in dem Lokal eines Sylter Gastronomen gleich rechts vorne an der Hafenbucht. Hier bekommen Sie allerlei Seemannskost, vom Backfisch bis zur Krabbensuppe. Alles sehr lecker und zu verträglichen Preisen. Nicht alle Menschen, die hier leben, gehören übrigens in die Kategorie der bösen Menschen. Aber solche gibt es eben auch, wie unsere erste Geschichte zeigt.

      Die gehörnte Ehefrau hatte ganz einfach die Nase voll gehabt. Die ständigen Eskapaden ihres vor vielen Jahren Angetrauten hatten mittlerweile ein Niveau erreicht, das sie nicht länger bereit war hinzunehmen. Anfänglich hatte sie noch gehofft, ihn für sich zurück gewinnen zu können. Was hatte sie nicht alles getan, um ihm zu zeigen, dass er all die anderen Weiber gar nicht nötig hatte. Als sie noch jung waren, hatte ihm das, was sie ihm zu bieten hatte doch auch gereicht. Als sie hatte erkennen müssen, dass das, was sie in der Vergangenheit miteinander verbunden hatte, nun einfach nicht mehr zählte,