Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt
nach der Geschichte, die ich eben vernommen, diesen Vorschlag
bereitwillig an. Aber Anna wies Franz von sich. »Nein«, sagte sie,
»jetzt soll der Ferdl mein Mann sein, und du bist der Pepi ihrer.« Damit
rückte sie ihrem Bruder an die Seite, schob ihre Hand in seinen
Hosenspalt, und er griff ihr sogleich unter die Röcke. Ich packte Franz
und erinnere mich, daß ich das mit einer starken Aufregung tat. Als ich
seine kleine bloße Nudel aus der Hose nahm, und die Vorhaut auf- und
niederschob, spielte er mit seinen Fingern an meinem Loch, und da wir
jetzt beide wußten, wie's gemacht wird, lagen wir in der nächsten
Sekunde auf dem Boden, und ich regierte mit der Hand seinen Zapfen so
genau, daß er mir nicht den Bauch hinauffuhr, sondern mich genau in
meiner Spaltung bestreichelte. Dies machte mir ein Vergnügen, von dem
ich im ganzen Körper eine wohlige Spannung verspürte, so daß auch ich
mich gegen ihn rieb und wetzte, wann ich nur konnte. Das dauerte eine
Weile, bis Franz erschöpft auf mich fallend niedersank und sich nicht
rührte. Wir lagen ein paar Momente so, dann hörten wir einen Disput
zwischen Ferdl und Anna, und schauten nach, was sie machten. Sie lagen
noch immer aufeinander, aber Anna hielt ihre beiden Beine so hoch, daß
sie über Ferdls Rücken sich berührten. »Er geht schon hinein ...« sagte
Ferdl, aber Anna meinte: »Ja, hinein geht er, aber weh tut's -- laß
gehn, es tut weh.« Ferdl beruhigte sie: »Das macht nix, -- das ist im
Anfang -- wart nur, vielleicht geht er ganz hinein.« Wir legten uns
flach auf den Boden, rechts und links von den beiden, um festzustellen,
ob Ferdl drin sei oder nicht. Er war wirklich ein wenig drin. Der untere
Teil von Annas Fummel war breit geöffnet, wie wir mit Staunen
wahrnahmen, und da drinnen steckte Ferdls Schwanz bis über den Kopf und
fuhr unbeholfen hin und her. Wie Ferdl eine heftige Bewegung machte,
glitt er ganz hinaus, aber ich ergriff ihn sofort und fügte ihn wieder
in Annas Eingang, der mir schon ganz rotgerieben vorkam. Ich hielt ihn
fest, und versuchte ihn tiefer hineinzudrängen. Ferdl selbst stieß in
der Richtung, die ich ihm gab, kräftig nach, aber Anna fing auf einmal
laut zu schreien an, so daß wir erschrocken auseinanderfuhren. Sie
weigerte sich, das Spiel fortzusetzen, und ich mußte Ferdl noch einmal
auf mich nehmen, weil er sich nicht beruhigen wollte. Nun war aber auch
ich einigermaßen rot gerieben, und weil es inzwischen schon Zeit wurde,
gingen wir heim. Mein Bruder und ich sprachen auf dem Weg in unsere
Wohnung kein Wort. Wir wohnten auch im letzten Stockwerk dieses Hauses,
Tür an Tür mit der Frau Reinthaler. Als wir oben auf dem Gang ankamen,
sahen wir die kleine dicke Frau im Gespräch mit einer anderen Nachbarin
stehen. Wir gafften sie an und begannen laut zu lachen. Als sie sich
nach uns umdrehen wollte, flüchteten wir in unsere Tür.
Seit jenem Tage betrachtete ich Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen
mit völlig veränderten Blicken. Ich war erst sieben Jahre alt, aber
meine Geschlechtlichkeit kam voll zum Ausbruch. Sie muß in meinen Augen
zu lesen gewesen sein, mein ganzes Gesicht, mein Mund, mein Gang muß
eine einzige Aufforderung gewesen sein, mich anzupacken und
hinzuschmeißen. Nur so kann ich mir die Wirkung erklären, die damals
schon von mir ausging, die ich in der Folge übte, und die es zustande
brachte, daß fremde und wie mir scheint, besonnene Männer gleich bei der
ersten Begegnung mit mir alle Vorsicht außer Acht ließen und
unbedenklich alles wagten. Diese Wirkung kann ich auch jetzt noch
bemerken, wo ich weder jung bin noch schön und wo mein Körper welk
geworden und die Spuren meines Wandels greifbar zu erkennen gibt.
Trotzdem gibt es noch Männer, die auf den ersten Blick von mir in
Flammen geraten und sich dann in meinem Schoß wie die Rasenden gebärden.
Diese Wirkung mag schon viel früher tätig gewesen sein, als ich noch
wahrhaft unschuldig war, und vielleicht ist sie es gewesen, die den
Schlossergesellen dazu trieb, die Scham der Fünfjährigen zu entblößen.
Ein paar Tage später waren wir Kinder allein zu Hause, und da begann der
Franz den Lorenz zu fragen, ob er denn wisse, woher die Kinder kommen
und wie sie gemacht werden. Lorenz meinte: »Weißt du's vielleicht?«
Franz und ich lachten, und ich holte Franzens kleinen Stift aus dem
Hosentürl, streichelte ihn ein wenig, während Lorenz mit ernster Miene
zusah, wie Franz mich an meiner Spalte kitzelte. Dann legten wir uns
aufs Bett und spielten unser Stückchen, das wir von Anna und Ferdl
gelernt hatten, mit allem Talent herunter. Lorenz sprach kein Wort, auch
nicht, als wir fertig waren, aber als ich mich ihm näherte, und die Hand
in seine Hose stecken wollte, indem ich ihm sagte: »Komm, jetzt mußt
du's auch probieren ...« stieß er mich weg und zu unserem großen
Erstaunen erzählte er: »Das Vögeln kenn' ich schon längst. Glaubt's ihr
vielleicht, ich werd' auf euch warten? Aber das darf man nicht. Das ist
eine schwere Sünd', Unkeuschheit ist das, und wer vögelt, kommt in die
Höll'.« Wir erschraken nicht wenig, aber dann bestritten wir die
Behauptung. »Glaubst du am End'«, fragten wir ihn, »daß der Vater und
die Mutter auch in die Höll' kommen?« Er war fest überzeugt davon, und
gerade deshalb gaben wir alle Angst auf und verhöhnten ihn. Lorenz aber
drohte, er werde uns beim Vater, beim Lehrer und beim Katecheten
verklagen, und seitdem haben wir unsere kleinen Vergnügungen niemals
wieder in seiner Gegenwart vorgenommen. Er wußte trotzdem, daß Franz und
ich fortfuhren, aufeinander zu liegen, oder uns mit anderen Kindern
abzugeben; aber er schwieg und wich uns aus.
Wir waren sehr oft bei Anna und Ferdl und spielten immer dasselbe. Immer
wurde ich zuerst vom Ferdl, Anna von Franz gevögelt, dann die Anna von
ihrem Bruder und ich von dem meinigen. Trafen wir die beiden einmal
nicht daheim, oder mußten wir selbst