Tilman Janus

Weihnachten unter Männern


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der Tischplatte kniete wirklich – Carsten Bergemann!

      Er legte den Finger auf die Lippen zum Zeichen, dass ich keinen Laut von mir geben sollte. Dann nahm er meine Hand und zog sie sich auf seine dicke Schwanzwölbung. Was war der Mann geil! Klappte es in seiner Ehe nicht mehr so richtig? Warum hatte er sich mich ausgesucht und nicht seine tollen Tischnachbarinnen? Egal! Endlich gehörte er mir, wenn auch nur für ein paar Minuten.

      Ich packte seinen Schwanz genussvoll aus. Der Reißverschluss ließ sich kaum öffnen, so stark gespannt war er, und als es endlich ging, wuchs mir eine harte Riesensäule entgegen, heiß und feucht, und schmiegte sich schwer in meine Hand. Carstens Slip war schon weggerutscht. Ich streichelte fasziniert diesen himmlischen Ständer. Er war größer als alle, die ich bisher gesehen und gespürt hatte, und das waren nicht wenige. Carsten drückte meinen Kopf tiefer. Ich begriff. Er war übergeil, hier und jetzt, er brauchte einen Ersatz für ein gewisses weibliches Körperteil, und eine Kollegin hätte das niemals so unkompliziert »erledigt« wie ein bekanntermaßen schwuler Kollege.

      Diese Sekunden genoss ich zutiefst – wie der harte Bolzen in meinen Mund glitt, über die Zunge rutschte, ich den Honig schmeckte, spürte, wie er tiefer und tiefer kam, bis in meine Kehle. Ich konnte kaum noch atmen. Das heiße Fleisch wühlte in meinem Rachen und fuhr heftig hin und her. Ich schaffte es gerade, ihn ein bisschen zu führen und ihn mit den Lippen vor meinen Zähnen zu schützen. Dabei drückte ich zärtlich die superdicken Eier, die auch aus dem Hosenstall quollen. Mein eigener Schwanz war genauso steinhart und ragte weit aus meiner Hose, aber der war jetzt nicht so wichtig. Ich schlürfte und saugte Carstens Fickapparat in mich herein wie verhungert, ich hätte ihn in dem Moment niemals losgelassen.

      Auf einmal zog er ihn ruckartig aus meinem Mund. Bittend sah ich ihn im Halbdunkel an. Er lächelte und zog mich an seine Brust.

      »Tust du noch mehr?«, hauchte er mir ins Ohr und ließ dabei seine Hand über meinen Ständer und weiter zwischen den Schenkeln nach hinten wandern. Er fingerte in meiner Arschspalte gierig herum. Er war wahnsinnig, wohl total im Notstand! Unmittelbar um uns herum lachten, redeten und tranken dreißig Kolleginnen und Kollegen nebst dem Chef, Lörne grölte, Kulder meckerte und die Grieseburg geiferte, abgeteilt nur von einer dünnen Stoffdecke, man konnte ihre Schuhspitzen sehen – und Carsten wollte mich unter dem Tisch ficken?

      Da zog er schon eine kleine Gelpackung aus der Jacketttasche. (Wieso hatte er so was eigentlich dabei? Egal!) Wir waren ja beide voll bekleidet, bis auf die offenen Hosen. Ach, das war es wert, und wenn ich entlassen werden würde! Carsten wollte mich haben!

      Blitzschnell schob ich Hose und Slip tiefer. Ich war schon so heiß und locker vor Geilheit, dass Carsten keinerlei Probleme mit mir bekam. Kaum hatte er sich den Schwanz eingegelt und mir ein bisschen Gleitzeug an die Rosette geschmiert, da spürte ich den Riesen schon an meinem Eingang. Ich stand auf Händen und Knien. Gierig drückte ich ihm meinen Hintern entgegen. Er stieß vor – und seine Ficksäule war in mir! Zuerst musste ich nach Luft schnappen, so mächtig war dieser Kerl, aber nach drei, vier Stößen ging es wunderbar. Ich vergaß alles um mich herum, hörte die Kollegen nicht mehr, gab mich nur hin. Carsten nahm mich wie ein guter, starker Zuchthengst, und ich war ihm eine willige, glückliche Stute. Seine starken Hände hielten meine Hüften gepackt. Er lag dabei halb auf mir, wir hatten ja nicht viel Platz unter der Tischplatte. Dann wanderte seine Hand weiter um meine Hüfte und packte meinen Ständer. Ich hob mein Hinterteil noch etwas mehr an. Er wichste, während er mich weiter durchvögelte, meinen Harten und umschloss ihn mit seiner starken Hand. Ein Strudel riss mich mit. Ich konnte es nicht mehr halten. Leise ächzend ließ ich meinen Samen auf den Büroteppich spritzen. Und dann fühlte ich, wie Carsten noch tiefer in meinen Kanal vorstieß und sich auf mich presste. Ich spürte sein Pumpen genau. Ich bebte vor Erregung und wusste, dass ich nie mehr so glücklich sein würde wie in diesem Moment.

      Wir hatten nicht viel Zeit. Rasch zog er sein Teil aus meinem Loch. Wir trockneten uns eilig mit Papiertaschentüchern ab und verpackten alles wieder. Noch ziemlich erhitzt hockten wir uns dann gegenüber. Jetzt mussten wir nur noch den richtigen Zeitpunkt abpassen, um aus unserer Lusthöhle möglichst unverfänglich aufzutauchen.

      Plötzlich näherte sich Carstens Gesicht dem meinen. Seine Lippen legten sich auf meinen Mund. Ich konnte nicht glauben, dass er mich wirklich küsste! Das hatte mit Geilheit nichts mehr zu tun, das war zärtlich und liebevoll.

      Die Grieseburg reckte ihre mageren Beine vor und stieß mir mit den Schuhspitzen in die Seite. Wir fuhren auseinander. Da hob sich die Decke.

      »Ja, was machen Sie denn beide da unten?«, tönte ihre klirrende Stimme.

      Überall hob sich die Decke, alle möglichen Gesichter guckten plötzlich unter den Tisch.

      »Oh, hier unten kann man sich prächtig unterhalten!«, sagte der redegewandte Carsten ganz cool. »Und die Tauben scheißen einem nicht auf den Kopf.«

      Wir krabbelten beide vor, jeder auf seine Seite. Mein Herz war wie geteilt – voll mit Glück die eine Hälfte, von Kummer zerfressen die andere. Nur ein paar Minuten Seligkeit … Warum aber hatte er mich geküsst?

      Erst später, als es schon total ausgelassen zuging und sogar Frau Grieseburg sich von Lörne begrabschen ließ, traf ich mit Carsten am Buffet wie zufällig wieder zusammen. Er nahm noch einmal Hasenfilet mit Preiselbeeren, aber er aß nicht gleich, sondern schob die roten Beeren in Form eines Herzens zusammen und schaute mich dann aus seinen dunklen Augen an. »Ich mag dich … sehr!«, sagte er fast unhörbar.

      Meine Knie wurden so gummiartig wie die eines Vierzehnjährigen. »Ich dich auch!«, gab ich sehr leise zurück. »Aber … deine Frau …«

      Er blickte mich so verliebt an, dass ich ihn auch mit hundert Frauen akzeptiert hätte. »Ich hab doch gar keine Frau! Das Bild in meiner Brieftasche … das ist eine Unbekannte. Ist nur so … damit ich meine Ruhe vor den Mädels habe.«

      Das Weihnachtsbuffet schien plötzlich abzuheben und zu fliegen, und ich mit ihm und Carsten auch, weg, in ein neues Leben. Ich nahm ebenfalls Hasenfilet mit roten Preiselbeeren, und wir aßen gemeinsam und sahen uns dabei tief in die Augen.

       * * *

       Aus: Tilman Janus: Mein schwules Jahr

       Weihnachten auf dem Land

      Die Sache passierte am Morgen von Heiligabend. In der Nacht hatte es Frost gegeben. Deshalb hatte mein Vater zusammen mit meinen Brüdern am Vorabend alle unsere Rinder in die Ställe getrieben. Meistens ist es im Dezember noch nicht so kalt, deshalb waren unsere Tiere noch auf der Weide gewesen. Die große Kälte würde erst im Januar kommen.

      Wir züchten Fleischrinder, und zwar für Bio-Fleisch. Unsere Kühe leben noch ganz natürlich, und sie werden auch nicht künstlich besamt, sondern werden richtig von einem Stier gedeckt. Auch die Kälber dürfen auf der Wiese rumlaufen und müssen nicht in irgendwelchen Mastboxen vegetieren. Wir haben oft Besucher auf unserem Bauernhof. Denen zeige ich dann, wie gut es die Tiere bei uns haben. Ich mache immer den Fremdenführer, obwohl ich erst achtzehn bin. Ich habe noch vier ältere Brüder, und alle arbeiten in unserem Betrieb mit. Mutter hilft auch noch, obwohl sie schon mit dem Kochen und dem Haus genug zu tun hat. Trotzdem schaffen wir die ganze Arbeit kaum.

      Früher hatten wir Milchkühe, aber seitdem die Milchpreise immer weiter sanken, hat mein Vater umgestellt. Unser zartes Steak ist ein Renner geworden. Wir halten rotbraune, echt argentinische Rinder, darauf ist mein Vater sehr stolz. Am allerstolzesten ist er auf unseren Bullen Kasimir. Der ist ein richtiger Muskelberg. Kasimir trägt einen Nasenring, ohne den könnte man ihn gar nicht dirigieren. Er hat ganz schön große Hörner und einen riesigen, langen Hodensack. Alle Kälber, die wir aufziehen, sind die Kinder von Kasimir. Er ist einfach immer geil und kaum zu halten, wenn er eine Kuh sieht. Deshalb steht er im Winter auch in einem der Ochsenställe, im Kuhstall wäre sonst ständig Unruhe. Kasimir springt aber auch auf Ochsen an, wenn man ihn lässt, hab ich bemerkt. Ich würde ihn ja lassen, warum soll Kasimir nicht auch mal Spaß haben. Aber Vater mag das nicht.

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