u13a3b7d6-7617-5b41-855a-5125a34f0f9c">
Dani Merati
Spielzeit
Eine neue Chance
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Köln, 20. Mai 2004
„Verflucht, Jo. Ja! Mach weiter!“
Jo schluckte um den Schwanz in seinen Mund und sah hoch in das attraktive Gesicht seines Geliebten, Schweißperlen auf der Haut, die Züge lustverzerrt. Goldblondes Haar fiel ihm in die Stirn und in seine strahlend blauen Augen. Oliver saß auf dem Bett, bekleidet bis auf seine Hose, die um seine Knöchel hing. Jo kniete nackt auf dem Boden zischen Olivers gespreizten Schenkeln und pumpte mit einer Hand seinen eigenen harten Schaft. Er bewegte seinen Kopf noch ein paar Mal auf und ab, bevor er tief Atem holte und erneut schluckte. Die Eichel stieß in seine Kehle.
„Oh, Jo. So gut.“ Olivers Hände klammerten sch schmerzhaft in seine Haare, hielten ihn fest. Jo unterdrückte eine Grimasse, kämpfte um Luft, während Oliver grob seinen Mund fickte. Dieser grunzte und erstarrte dann, löste seinen harten Griff und spritzte sein Sperma in Jos Kehle. Er schluckte rasch, um nicht einen Tropfen zu verlieren. Seinen eigenen Schwanz weiter pumpend, leckte er Oliver sauber. Er entließ ihn aus seinem Mund und fand seine eigene Erlösung, die auf den Boden tropfte.
Oliver fiel schwer keuchend aufs Bett zurück. Jo lachte und kam hoch, küsste seinen Oberschenkel und bewunderte das Muskelspiel unter der gebräunten Haut. Oliver war intelligent, athletisch, beliebt und lustig, er hatte alles, was er wollte und er bekam alles, was er wollte. Und Jo hatte Oliver, auch wenn das sonst niemand wusste. Er konnte sein Glück immer noch nicht fassen.Jo verschwand in ihrem winzigen Badezimmer und säuberte sich, bevor er mit einem feuchten Lappen zurückkam, um die Sauerei auf den Dielen zu beseitigen. Danach warf er den Putzlappen einfach beiseite, kletterte auf die Matratze, krabbelte über Oliver und stahl sich einen Kuss.
„Ah, igitt nein! Du hast dir den Mund nicht ausgespült. Geh runter von mir!“ Oliver lachte, gab ihm einen harten Klaps auf den Hintern, wich seinem Mund erfolgreich aus und sprang vom Bett.
„Lass‘ gut sein. Du weißt, ich hab‘ keine Zeit dafür. Ich muss in einer Stunde am Flughafen sein! Scheiße, wir haben zu lange getrödelt.“ Oliver zog seine Hose hoch und stolperte ins Bad. Jo seufzte, rollte auf die Seite und versuchte nicht allzu enttäuscht zu sein. Sein Freund war kein begeisterter Küsser oder ein Typ zum Kuscheln oder einer, der den Gefallen erwiderte. Verdammt!
Oliver hatte sich bislang nie ficken lassen und er hatte auch noch nie gekuschelt, nachdem sie Sex gehabt hatten. Aber zumindest lebten sie zusammen, mittlerweile bereits seit zwei Jahren und bald würden sie ihre eigene Bar eröffnen. Es war die erste ernsthafte Beziehung überhaupt, die beide je gehabt hatten. Der Rest würde schon kommen. Ihre Liebe war genug fürs Erste.
Oliver kam aus dem Badezimmer, mit geschniegelten Haaren und seiner Kleidung wieder in Topform und Jo erlaubte sich einen bewundernden Blick, ein dämliches Grinsen im Gesicht. „Verdammt bist du schön, Olli.“ „Halt die Klappe, du Idiot.“
Jo stand auf, ging zu seiner Kommode und holte sich eine Jogginghose heraus. Als er sich bückte, um sie anzuziehen, gab Oliver ihm erneut einen Klaps auf den nackten Hintern, während er seinen Trolley aus der Ecke am Schrank zog. Jo zuckte zusammen und keuchte empört. Oliver lachte und er stimmte schließlich mit ein. Er zog die Hose hoch, schlang seine Arme von hinten um den etwas kleineren Mann und drückte einen Kuss auf dessen Ohr.
„Ich liebe dich. Ich werde dich den Sommer über vermissen“, wisperte er und stahl seine Hand in Olivers Anzughose, um den nun schlaffen Schwanz sanft zu streicheln. „Hey.“ Oliver löste sich aus der Umarmung, trat einen Schritt zurück. „Hör auf damit. Es sind nur drei Monate. Ich bin wieder da, ehe du überhaupt merkst, dass ich weg gewesen bin.“ Er zog den Trolley hinter sich her und ging zur Tür. Jo folgte ihm und griff nach seiner Hand, bevor er die Wohnung verlassen konnte.
„Ich wünsche dir einen guten Flug und viel Spaß bei diesem Praktikum. Das wird uns sehr helfen, wenn wir aufmachen. Lass‘ dich ja nicht überreden, dort zu bleiben. Die Eröffnung der Bar ist für den 4. September geplant und dafür brauche ich dich hier.“ Oliver lächelte und drückte Jos Hand. Dann nickte er und zog sich zurück.
„Ich bin viel früher da, das weißt du. Du bist das Beste, das mir je passiert ist. Ich kann gar nicht lange von dir wegbleiben. Bis bald.“ Oliver drehte sich um und verließ die Wohnung. Jo blieb im Türrahmen stehen, bis sein Freund nicht mehr zu sehen war. Seufzend schloss er die Tür und ging in ihr Zuhause. Sein Kopf machte schon Pläne, wie er seinen Geliebten wieder willkommen heißen würde.
***
Köln, 9. August 2004
Das laute Quietschen einer Türangel und das dumpfe Poltern von schweren Stiefeln auf glattem Boden rissen Jo aus einem unruhigen Schlummer. Grelles Sonnenlicht schien von dem Fenster über der Theke in seine Augen und er presste sie wieder fest zusammen. Er stöhnte und rollte sich auf dem schmutzigen Untergrund zur Seite. Seine Hand landete in einer Lache und er tastete blind, bis er die Quelle für die in seiner Nase stechende Flüssigkeit gefunden hatte.
Seine Finger fanden den Flaschenhals und er umklammerte ihn triumphierend, brachte die Flasche an seine Lippen und stürzte den restlichen Inhalt in zwei gierigen Zügen herunter. Er sah nicht einmal nach, was für Zeug es war. Es war ihm egal. Hauptsache alkoholisch. Er brauchte etwas, um den Schmerz in seinem Herzen zu betäuben und nichts anderes zählte.
„Jo! Jo, hallo? Bist du hier, mein Freund?“
Jo zuckte zusammen, das ohrenbetäubende Zuknallen der Tür und Torstens tiefer Bass dröhnten in seinem Schädel. Er zwang seine Augen auf und nahm sein Umfeld in sich auf. Das Letzte, woran er sich erinnerte, war auf einem Hocker in seiner Bar zu sitzen und den scharfen Schmerz von Olivers Verrat wegzutrinken. Jetzt lag er würdelos auf dem Fußboden eben dieser Bar, umgeben von leeren Bier- und Schnapsflaschen und was immer sonst noch greifbar gewesen war.
„Jo? Was zum