Andreas Nass

Vergnügen


Скачать книгу

packte sie ihren Schlafsack aus, schlüpfte hinein und warf ihre wenigen Stofffetzen heraus.

      »Kommst du mit in meinen Schlafsack? Er bietet genug Platz für uns beide«, bot sie mir an und schlug eine Seite auf.

      »Gern, dann ist es schön warm.« Ich zog meine Kleidung aus und krabbelte zu ihr. Ihre Haut war kühl und hitzig zugleich, wie immer eine Sünde, allein die Berührung alle Mühen wert. Ich schmiegte mich an sie und wartete, genoss ihr aufgeregtes Zittern und hielt sie ein wenig hin. Sie war sehr bedürftig und ich forderte sie mit Blicken auf, den Anfang zu machen, doch sie war aus der Übung und drängte zu sehr – sie konnte sich nicht beherrschen. An ihren Fingern knabbernd heizte ich ihr weiter ein.

      Kyriel begab sich derweil auf den Hügel und schaute sich dort um, dabei konnte er unser lustvolles Spiel nicht überhören.

      Mit meinen geistigen Kräften verstärkte ich Permeyahs Bedürfnis nach meiner Zunge. Sie wehrte sich nicht gegen meine Kräfte, ergab sich mir und bettelte um Befriedigung. Die lange Einzelhaft hatte sie ausgehungert. Ich hatte Vergnügen an ihrem Leiden, ihrer Sehnsucht nach meiner Berührung, ihrem hörigen Schmachten. Dann gab ich ihr die Befriedigung, die sie brauchte, und sie verging an meiner Hand. Ihr Unterleib war nass und willig, zuckte erwartungsvoll. Mit zwei Fingern tauchte ich in ihre Scheide ein, mein Handballen kreiste über ihren Kitzler. Eifrig wie ein kleines Baby saugte ich an ihren harten Brustwarzen, knetete mit der zweiten Hand ihre kleinen, festen Titten.

      »Oh, Crish, ja«, Permeyah entlud ihr aufgestautes Verlangen in kehligem Stöhnen.

      Dann brüllte Gargarhaykal schmerzhaft auf.

      Ich sprang hoch. ›Was ist los?‹, fragten meine Gedanken.

      Erneut ein schmerzhaftes Wiehern.

      ›Ich habe Schmerzen!‹, presste er panisch hervor.

      ›Verschwinde von hier, wechsle auf die Ätherebene!‹, und sein Körper verblasste.

      Dann wurde ich von einem Pfeil in den rechten Arm getroffen. Noch während ich schmerzhaft aufschrie, wirkte ich dämonische Dunkelheit um mich herum. Ich versetzte meinen Blick und suchte nach dem Angreifer. Weitere Pfeile schwirrten heran, zu nah für jemanden, der mich in der Dunkelheit nicht sehen sollte. Permeyah schlich mit dem Bogen in der Hand aus der Dunkelheit. Auf der Grasfläche sah ich niedergedrückte Halme, dort musste sich jemand befinden, auch wenn dieser nicht sichtbar war. Ich sammelte meine geistigen Energien und schleuderte sie in Form einer heißen Plasmakugel auf die Stelle. Als sie zerplatzte, wurde eine humanoide Form im Feuerschein sichtbar. Dann verschwand auch sie in Dunkelheit, diesmal offenbar von der Nachtelbin selbst gewirkt.

      Kyriel konnte ich nur erahnen. Auch er hatte sich unsichtbar gemacht und befand sich im Nahkampf mit einem zweiten Angreifer. Ein Klappern war zu hören, als sein Stahl auf etwas traf. Ich feuerte weiter auf die Grasfläche. Permeyah reichte das kurze Aufblitzen der Gestalt und sie gab mehrere Schüsse mit ihrem Bogen in die Dunkelheit ab. Ihre zielsuchenden Pfeile trafen den erkannten Gegner und entfalteten ihre magische Wirkung. Mein dritter Glutball flog, Permeyah hob die Dunkelheit auf und gab drei weitere Pfeile in schneller Folge ab, von denen ein Treffer das Ziel in Eis verwandelte und mit Blitzen überzog. Ich hörte ein lautes Knacken und das sichtbar gewordene Skelett zerbarst in Tausend Stücke.

      Von Kyriel war immer noch nichts zu sehen, aber anhand der Geräusche konnten wir seinen Standort ausmachen. Permeyah nutze die natürliche Kraft ihres Volkes und legte Feenfeuer über die Unsichtbaren, wodurch ihre Umrisse blau aufleuchteten und sie so für uns sichtbar wurden.

      Meine geöffneten Handflächen richtete ich auf das Skelett, das einen Knochenbogen führte. Sengendes Licht ging von meinen Händen aus und traf die bleichen Gebeine. Permeyah hatte ein neues Ziel, was ein schnelles Ende für das Gerippe bedeutete.

      Ich kannte unsere Angreifer und musste erschrocken feststellen, dass sich der Pfeil ziemlich tief in meinen Muskel gebohrt hatte. Auch Gargarhaykal mussten mindestens zwei Pfeilen getroffen haben. Sorgenvoll biss ich auf meine Unterlippe. Auch Permeyah hatte das Problem erkannt.

      »Hast du eine normale, nicht verzauberte Waffe? Mit einer Schneide?«, fragte ich die Nachtelbin und sah den Elfen nahen. Seine Haut hatte einen gräulichen Ton, ich sah keine Verletzung an ihm.

      »Wurdet Ihr von einem Pfeil getroffen?«, erkundigte ich mich bei ihm.

      »Nein, wieso?«, fragte er verwirrt.

      »Könnt Ihr Untote vertreiben?«, hakte ich nach.

      »Nein, aber was ist denn los?« Er wurde nervös.

      »Bei den Pfeilen handelt es sich nicht um normale Pfeile. Es sind Untote«, erläuterte ich.

      »Na, dann zieht sie doch heraus«, schlug er vor.

      »Das nützt nichts«, erklärte Permeyah, »dann bricht der Kopf ab und gräbt sich bis zum Herzen durch, was den Tod bedeutet.«

      »Im Tempel gibt es Kleriker«, folgerte ich, »aber ich kann nicht schnell genug wieder hier sein. Wir müssen den Pfeil komplett herausschneiden. Ich brauche einen großen Dolch.«

      Kyriel reichte mir sein Kurzschwert. Permeyah half mir, den Arm ruhig zu halten. Vorsichtig schnitt ich in das Fleisch, vertraute auf meine körperliche Resistenz, und löste schmerzhaft den kompletten Pfeil mit viel Fleisch heraus. Dunkles Dämonenblut und allzu menschliche Tränen tropften zu Boden. Auch meine Lippen bluteten, so sehr hatte ich darauf gebissen.

      Trotzig wischte ich die Tränen mit einem Handrücken fort und prüfte, ob ich auch keinen Widerhaken vergessen hatte. Die Wunde schloss sich bereits mit der Macht des Abgrundes. Zusätzlich konzentrierte ich mich auf meine psionischen Gaben, nutzte meine geistigen Kräfte zur Heilung. Die Haut sah nun frisch aus, ohne die Spur einer Narbe.

      In Gedanken nahm ich Kontakt zu Gargarhaykal auf und rief ihn aus dem Ätherraum zurück auf unsere materielle Ebene. Als er im fahlen Licht erschien, kniff ich meine Lippen zusammen. Aus seiner Flanke ragten zwei Pfeile.

      ›Wir werden die Pfeile herausschneiden müssen‹, erklärte ich meinem Vertrauten.

      ›Na, dann leg mal los mit dem kleinen Dolch‹, scherzte er.

      Das Kurzschwert konnte dem großen Egniaygir nicht wirklich viel anhaben, aber die Verletzung, die ich ihm zufügen musste, um die beiden Pfeile zu lösen, war ernst zu nehmen. Ich berührte die kaum unter seinem schwarzen Fell erkennbaren Tätowierungen und aktivierte ihre heilende Wirkung. Zum Glück hatte ich diese zuvor bei ihm eingebracht und mit psionischen Kräften gestärkt. Auch meinen Körper zierte dieser nützliche und ansehnliche Hautschmuck.

      Die Wunden schlossen sich. Kraftvoll hob Gargarhaykal sein Bein, stampfte auf und verteilte Rauch und Funken.

      Die herausgelösten Pfeile zerfielen zu Staub. Ich jagte wütend einige Flammen in die grauen Haufen.

      »Das waren nur Späher«, erklärte Permeyah, »da müssen noch mehr sein.«

      Ich nickte. Wenn sich andere Skelette in der Nähe aufhielten, konnten wir sie nicht sehen, und wir waren nicht geübt darin, nach Spuren zu suchen. Ich sah zu unserem Begleiter.

      »Und nun zu Euch, Kyriel«, funkelte ich, »ich dachte, Ihr hieltet Nachtwache. Habt Ihr nichts bemerkt?«

      »Ich habe Geräusche in der Entfernung gehört, sehr dunkel«, erzählte der Elf.

      Auf meinen Fingerzeig hin wurden wir alle leise und lauschten. Ein dumpfes, entferntes Dröhnen klang seitlich vom Sumpf an mein Ohr. Dort lag der Süden, und in weiter Ferne die Ostmark.

      »Ich frage mich, warum mich die Skelette sehen konnten«, rätselte Kyriel. »Jemand muss sie verzaubert haben.«

      »Nein«, erklärte ich, »sie haben selbst gezaubert.« Er sah mich verständnislos an. »Bei diesen Skeletten handelt es sich um freiwillige Untote, die einem eigenen Kult dienen und besondere Kräfte von ihrem Gott erhalten. Sie dienen Xorin, und was wir dort in der Ferne grollen hören, ist eine ganze Armee aus Untoten unter der Kontrolle von Landru, auch einem freiwilligen Untoten, einem Salmagur,