Cleo Edwards

Vater und Geliebter


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und klammernd. So extrem hatte er sie noch nie erlebt. Sie nahm ihm gerade buchstäblich die Luft zum atmen und drückte ihn ziemlich fest zusammen.

      “Lauren ich verlasse dich nicht freiwillig, du erdrückst mich allerdings gerade, das tut ziemlich weh.” Ein Schraubstock bot auch nicht mehr Bewegungsfreiheit, wenn er festgestellt war.

      “Tut mir leid. Komm bitte ins Bett und steh heute nicht mehr auf. Ich will deinen Körper an und in mir spüren.”

      Sie legte sich hin und zog ihn mit sich runter, wo sie dann den restlichen Tag verbrachten.

      Am Sonntag gingen sie beide Eisessen und legten einen Museumsbesuch ein. Wie unangenehm immer auf der Lauer zu sein und wie es das Unglück will, trafen sie dann auch zwei Bekannte, aber sonderlich viel dachten die sich nicht dabei, wenn Vater und Tochter ins Museum gingen.

      “Ich werde noch verrückt. Jedes Mal krieg ich ein halben Herzkasper, wenn uns jemand sieht. Ich hasse es, habe immer Angst, dass auf meiner Stirn steht, Vater vögelt Tochter”, flüsterte Daniel dann Lauren im Museum zu.

      “Kein Mensch würde dir das ansehen. Wie lange leben wir zusammen? Wie oft haben wir was zusammen unternommen bevor wir angefangen haben uns körperlich zu lieben? Vorher hast du doch auch nie Angst gehabt.”

      Lauren lächelte ihm zu. Als ob irgendjemand ansehen könnte was zwischen ihnen lief.

      Erleichtert sperrte er dann abends die Tür auf und ließ einen befreienden Seufzer los. Irgendwie fiel ihn hier immer eine Last ab. Die Sorgen und Ängste blieben draußen.

      Nächste Woche Samstag, den 17. Juli, veranstaltete die Firma eine Event, an dem er anwesend sein würde, Lauren natürlich auch, wenn auch mehr zu Dekorationszwecken.

      Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, wenn er daran dachte.

      So gingen die Tage dahin. Nina fragte immer wieder nach Laurens neuem Macker, aber die schwieg. Daniel erleichterte sein Gewissen bei seinem Freund Chris.

      Was würde er nur ohne ihn tun? Chris verurteilte ihn nicht, stand immer zu ihm, half ihm in so mancher Situation.

      Lauren hatte nur Daniel als Ansprechpartner, wenn es um Kummer ging. Sie redete mit ihm über viele Dinge, nur nicht über ihr furchtbares Geheimnis.

      Daniel saß am Donnerstagabend schmunzelnd am Sofa und dachte nach.

      Als Lauren bei ihm einzog, fiel die ersten Monate das Thema Lauren und Freund flach.

      Er fühlte sich in der Hinsicht völlig überfordert, denn in gewisser Weise war sie ein fremdes Mädchen für ihn gewesen. Nein, sie war ein fremdes Mädchen. Nachdem sie fünf oder sechs Monate bei ihm lebte, sprach er Lauren damals mit der Frage an, ob sie bereits einen Freund in Aussicht hätte. Sie verneinte und Daniel hatte auch den Eindruck als hätte sie noch kein wirkliches Interesse an Jungs. Er redete in groben Dingen, dass er kein Problem damit hätte, wenn sie einen Freund hat, aber es extrem wichtig sei ordentlich zu verhüten. Kurz bevor sie fünfzehn wurde, fiel ihm dann auf, dass Lauren irgendwie mehr strahlte und einfach so ein bisschen verliebt schien.

      Er sprach sie darauf an und nach einigem nachbohren gestand sie dann, verliebt zu sein. Als Folge zog er sie daraufhin zum Frauenarzt, denn das Worst Case Szenario eines schwangeren Teenagers wollte er sich nun wirklich nicht antun.

      Lauren hatte kurz darauf dann auch wirklich einen Freund, den sie von einer damaligen Freundin kennen lernte.

      Nach zwei Monaten war allerdings schon Schluss. Ihn wunderte es damals, dass sie kein bisschen unglücklich schien als die Beziehung beendet wurde. Er wusste allerdings nicht, dass Lauren damals in ihn verliebt war und Lauren sich andere Jungs nahm, nur aus Angst davor dass ihre Gefühle für ihn auffliegen würden.

      Jedenfalls wusste er es bis zu diesem Donnerstag nicht. Lauren war mit einer Freundin oder zumindest Bekannten, verabredet gewesen und um halb zehn abends kam sie dann heim. Freudestrahlend ging sie auf ihn zu.

      “Man könnte meinen du bist verliebt”, lachte Daniel, als sie ihn so euphorisch um den Hals fiel und küsste.

      “Bin ich doch auch”, flüsterte sie ihm ins Ohr.

      Sie nahmen zusammen ein Entspannungsbad. Daniel massierte sanft ihre Schultern bis sie sich fest an ihn ran schmiegte.

      “Ich liebe dich so sehr”, sagte sie leise und schloss ihre Augen.

      “Seit wann?”, fragte Daniel spontan. Er wollte wissen, seit wann sie solche Gefühle für ihn hegte.

      “Hm, seit wann? Genauen Tag kann ich dir nicht sagen. Ungefähr fünf Jahre.”

      Daniel schaute sie skeptisch an.

      “Jetzt lügst du aber.”

      Lauren schüttelte den Kopf. “Nein, wieso sollte ich? Ich liebe dich wirklich schon so lange.”

      Daniel kratzte sich am Kopf. “Und was war mit deinen bisherigen… Typen?”, fragte Daniel, doch Lauren schüttelte wieder den Kopf.

      “Nein, Daniel. Ich habe nur einen Mann geliebt, immer nur dich. Du hast aber immer wieder gestänkert was mit meinem Freund ist. Ich hatte damals totale Angst, dass du mich wegschickst, wenn ich dir sage, dass ich in dich verliebt bin. Aus Angst, dass niemand rauskriegt was los ist, habe ich mir dann eben, den besten Freund meiner Freundin geschnappt. Aber nie war es so schön gewesen wie mit dir jetzt.”

      Daniel war nach dieser Aussage leicht überrascht. Er konnte zwar auch kein konkreten Zeitraum sagen, ab wann Lauren in ihn verliebt schien, aber schon so lange?! Das wusste er nicht.

      “Was hättest du damals eigentlich getan, wenn du es gewusst hättest? Mich weggegeben?” Ihre Stimme wurde traurig und betrübt.

      Daniel schwieg kurz und überlegte. “Lauren, wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Vielleicht hätte ich dich wirklich gebeten zu gehen, um dir selbst einen Gefallen zu tun. Ich kann dir aber wirklich nicht sagen, wie ich reagiert hätte. Ich hätte auch ehrlich gesagt nie damit gerechnet, dass ich mal vor dem Punkt stehe wo ich feststellen muss, dass ich dir nicht widerstehen kann.”

      Lauren lächelte, aber war auch betrübt, wenn sie daran dachte, dass er sie damals weggeschickt hätte.

      “Warum liebst du mich Lauren?” Es war ihm doch unbegreiflich, wenn man bedachte, dass es sie eigentlich nicht geben würde, wäre es nach ihm gegangen.

      Lauren spielte die Nachdenkliche.

      “Hm, also du siehst gut aus und hast Geld”, sagte sie kichernd, wohl wissend, dass dies nicht der einzige Grund war.

      “Das ist bei vielen anderen Männern auch der Fall”, antwortete er ein wenig beleidigt.

      ”Nein also, du siehst wirklich gut aus und hast wirklich Geld", lachte Lauren verschämt und Daniel schmollte.

      “Nein, du bist toll. Was ich an dir liebe ist das… also irgendwie ist mir das unangenehm.

      We- Wehe du lachst…”, stotterte Lauren.

      Es war ein wirklich seltsames Gefühl ihm zu sagen, was sie so sehr an ihn liebte.

      “Wie fang ich nur an. Also, vielleicht mal etwas oberflächlich. Du bist groß, hast ein schönes markantes Gesicht, breite Schultern zum Anlehnen, schöne Augen in die ich stundenlang schauen und völlig versinken könnte. Du riechst so gut, angenehm, verführerisch, beruhigend… Du hast schöne Zähne, gepflegtes Aussehen, trotzdem doch so männlich…

      Du bist charmant, manchmal leider auch zu charmant, vor allem der Damenwelt gegenüber.

      Du bist gebildet, ich kann mit dir über fast alles reden. Ich kann mit dir stundenlang zusammen sein, ohne dass du was tust und mir ist trotzdem nicht langweilig.

      Du bist irgendwie romantisch, manchmal jedenfalls, aber doch meist sehr beherrscht, du bringst mich zum Lachen, manchmal zum Weinen. Was ich an dir liebe ist die Art, wie du dir am Kopf kratzt, wenn