Toby Weston

Sex für Informationen


Скачать книгу

– wie überhaupt der Staub in allen Ritzen gar nicht für die Sauberkeit der Kleinen spricht. Michelles Zimmer dagegen glänzt, wohin man blickt.

      „Was ist?“, lispelt sie und legt den Kopf in den Nacken. „Ich dachte du wolltest mir den Hengst machen?“

      Jessica lacht mich kindlich an. Ich küsse sie, taste über den schlanken Leib. Herr, lass es Abend werden! Die Frau macht mich rasend. Ich zerre an dem Hemdchen. Meine Hände, kalt, legen sich auf warme Haut. Blöd wie Schifferscheiße. Aber sie macht mich rasend. Ob ich mal die Telefonseelsorge anrufe?

      Die Berührung tut gut, kribbelt bis in die Haarwurzeln. Ich öffne den Druckknopf des Röckchens, ziehe den Reißverschluss auf, gleite unter den Stoff. Zusehen ist alles. Geht auch ohne Spiegel, gleite in die verheißungsvolle Grotte, wo ich nicht ohne Zärtlichkeit herumstochere, bis die Finger, bis die Hand von der Nässe getränkt ist.

      Jessicas Köpfchen ruht an meiner Schulter. Sie bietet mir den Hals in seiner ganzen Länge dar, und ich bedecke ihn mit meinen Küssen.

      „Das mag ich“, flüstert sie. Sagte sie das nicht schon einmal?

      „Hm, ja ... das mag ich.“ – Hat sie das auswendig gelernt? Aber was soll’s. Ich will mein Vergnügen. Alles andere ist mir im Grunde genommen völlig egal. Es geht um die Lust. Die nackte Lust. Reiner Egoismus. Dennoch frage ich sie nach einem Verhütungsmittel. Überflüssig in einem Bordell. Aber ich Idiot muss fragen. Als ob es nichts Besseres zu tun gäbe.

      „Die Kondome liegen auf dem Tischchen“, sagt sie. „Ohne Gummi geht nichts!“

      Wie beruhigend! Ich bin wirklich ein Idiot. Bin in einem Bordell mit einer Kinderhure und mache mir Gedanken über Verhütungsmittel. Wahrscheinlich verunsichert mich die Kleine; wirkt nicht sehr zuverlässig – oder der Teufel weiß, weswegen ich diese Gedanken kriege. Ich reiß‘ mich von ihnen los. Konzentriere mich auf den Luxuskörper, den ich besitzen werde. Rücksichtslos besitzen. Ich zerre ihr Hemdchen vom Leib. Streichle die kleinen, steifen Brustwarzen. Tatsächlich. Nicht die Spur eines Busens. Nein, ich will wirklich nicht wissen, wie jung sie ist.

      „Sehen wir uns einen Film an?“

      Hä? Ich will bumsen - und sie schlägt vor, einen Film anzusehen. Will sie den Geschlechtsakt hinauszögern? Will sie mich am Ende um ihn bringen, indem sie mich durch einen Film zum Abspritzen bringt? Oder braucht sie vorab einen Porno, um sich richtig in Stimmung zu bringen – würde nicht gerade für mich sprechen.

      Gleichwie, Jessica entwindet sich aus meiner Umarmung und hüpft zum Fernseher hin. Andere Ecke des Zimmers. Bildröhre vom Bett bestens zu sichten. DVD-Player. Sie nimmt eine DVD aus dem Schränkchen.

      „Mal sehen“, murmelt sie. „Wie wär’s hiermit: Miss Piggy’s Lovestory.“ Sie hält mir das Bild hin. Meine Fantasie sieht mehr als meine Augen: Eine Frau, auf der ein Eber liegt, den sie geil umklammert hält.

      „Lieber nicht“, sagt Jessica. „Nachher wirst du mir zu wild!“

      Sie kramt eine andere DVD hervor.

      „Sklavinnen der Lust – das ist richtig!“

      Eifrig schiebt sie die DVD in den Schlitz – noch ein Schlitz -, springt zurück ins Bett, kuschelt sich neben mich.

      „Ein ganz toller Film“, schwärmt sie.

      Ich kann’s mir denken. Der Titel spricht die Triebe an. Geschickt formuliert: Gewalt und Sex kombiniert in einer prägnanten Überschrift: Sklavinnen der Lust.

      Man kommt rasch zur Sache. Die Kamera schwankt auf eine reifere Frau, die von einer gestrengen Domina kniet. Ihr wird befohlen, sich auszuziehen – und sie handelt, ganz dem Befehl gemäß. Unterwürfig; ängstlich hochsehend. Die Domina in Leder, mit hängenden Brüsten und rasierter Scham, gebieterisch herabblickend. Als die Frau gänzlich nackt vor ihr mit gespreizten Beinen auf dem Teppich hockt, muss sie auf Befehl in ihrer Scheide herumwühlen. Die Herrin fuchtelt derweilen mit einer Peitsche drohend im Bild herum. Dann gibt sie Order, dass sich die Sklavin selbst ihre Scham lecken soll. Sie legt sich auf den Rücken, Beine über den Kopf – die Meisterin hilft nach, indem sie das Becken kräftig runterdrückt, bis die lange Zunge des Opfers über die Schamlippen leckt. Ich frage mich, wie das der Kameramann aushält – ob das ein Eunuche ist?

      Die nächste Einblendung zeigt die Sklavin von hinten; stehend; gespreizte Beine. Ausblick auf beide Lustgrotten. Weiter vorn hängen die Brüste, die Arme wie Flügel von sich gestreckt.

      Plötzlich ist ein Schwanz im Bild. Keine Ahnung; wo der herkommt. Aber die Handlung des Films schreibt jetzt einen Schwanz vor – voilà, da ist einer, in voller Pracht! Die Eichel reibt ein paar Mal über die Lustkanäle hinweg. Dann wandert sie um die Sklavin herum, die Kamera folgt.

      Der Schwanz wandert in den Mund der willigen (?) Frau – die Kamera folgt – natürlich nicht hinein; bleibt kurz davor. Großaufnahme: Lecken. Saugen. Kameraschwenk aufs Sofa, weiter zurück ins Zimmer. An die Decke. Ein gespanntes Seil, an dem ein Fuß hängt. An dem Fuß hängt ein Bein, daran ein ganzer Körper. Das andere Bein hängt seitlich. Aus dramaturgischen Gründen. Freier Blick auf die nasse Fotze. Vor der Sklavin kniend: der Schwanz, der ihren Schlund zum Bumsen benutzt. Die Brüste leckend: die gestrenge Domina.

      Plötzlich: Großaufnahme. Die lüsterne Sklavin mit dem steifen Schwanz. Daneben: herrisch die Gebieterin, die ihre Peitsche streichelt, sie leckt, den Leib ansieht, der ihr Untertan ist. Langsam holt sie aus, mit geweiteten Augen, sich ihrer Herrschaft bewusst.

      „Schalt das ab“, fordere ich Jessica auf. Mein Glied schmerzt, so steif ist es. Ich bin kurz davor zu wichsen. Und ich fürchte, genau das will Jessica. Aber den Gefallen tue ich ihr nicht.

      Sie schaut mich fragend an. Sieht auf mein Glied.

      „Ausmachen“, krächze ich.

      Die Bauchmuskeln zittern. Diese Filme haben etwas für sich. Wenn man Wut auf eine Frau im Allgemeinen und besser noch im Besonderen hat, wenn man gerade einmal wieder schmerzhaft abgeblitzt ist und das Weibsstück – das Weib als solches – am liebsten erdolchen möchte, dann ist es Zeit, sich einen Film aus der Folterkammer anzusehen. Danach fühlt man sich besser. Der Wunsch, eine Frau zu zerstückeln, verflüchtigt sich. Die sadistischen Filme sind ein Ventil für die aufgestauten Aggressionen. Man kann danach eine Frau wieder als Mensch akzeptieren. Das fällt sonst verdammt schwer, so wie die einen Mann behandeln. Die Aggressionen verpuffen – sofern man abspritzen kann; die Spannungen lösen sich.

      Jetzt, bei Jessica, ist das anders. Ich will meine Spannung nicht durch einen Film lösen. Ich will in ihrem Leib explodieren. Sie durchficken, verdammt. Ich warte nicht, bis sie die DVD verstaut hat. Springe auf, packe das erschreckte Geschöpf und werfe sie aufs Bett.

      „Nicht so wild, du Stier“, gurrt sie, die Hände von sich streckend, aber durchaus erwartungsvoll. Dass sie nicht die Klappe halten kann! Immer diese dämlichen Sprüche. Am Telefon mag das angehen. Aber jetzt stört das.

      Ich bin im Nu über ihr, reiße den Rock vom Po, den Slip gleich mit. Ihre Scham breitet sich vor mir aus. Trotz meiner Erregung verharre ich bei dem Anblick einen Moment lang.

      Die Behaarung ist spärlich, nur ein schmaler dunkelbrauner Streifen auf dem Venushügel. Meine Zunge taucht in die heiße Spalte, und Jessica umschließt mein Gesicht mit den Schenkeln. Nachdem ich sie eine Weile liebkost habe, wird sie zappeliger, greift in mein Haar, zieht mich hoch.

      „Komm“, drängte sie.

      Aber daran denke ich nicht. So erregt wie ich bin, so prall wie meine Eichel ist, wäre nach ein paar Stößen alles vorbei. Ich will mehr.

      Ich krabble zu ihr herauf, so dass mein Unterleib in Höhe ihres Köpfchens zu ruhen kommt. Biete ihr mein Glied dar.

      In ihrem Gesicht spiegelt sich Unmut und Lust zugleich. Ich bin der Freier. Mein Wille ist dir Befehl. Soweit der Preis es zulässt.

      Jessica nimmt sich also meines Schwanzes an, saugt ihn sich in den Schlund ... saugt ganz eng ... ganz fest. Meine Eichel bekommt das zu spüren. Jessica macht das dermaßen