„Frau ... äh ... Randeck ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“
„Nennen Sie mich doch Charlotte, Schätzchen! Außerdem bin ich nicht mehr Frau Randeck. das sind Sie!“ Sie lachte. „Ich habe meinen Mädchennamen wieder angenommen. Ich heiße Mangoldt. Aber nennen Sie mich bloß nicht so. Ich habe gehört, dass Sie gebürtige Münchner sind, nicht wahr?“
„Ja“, sagte Amelie immer noch verärgert. „Mein Vater war Münchner. Meine Mutter ist in Schweden geboren.“
„Was für eine feine Kombination! Kein Wunder, dass Sie so herrlich blond sind. Und es ist echt, nicht wahr?“
Lächelnd drückte Charlotte Amelies Arm.
„Wenn ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“
„Sie sind ja immer noch verlegen!“, kicherte Charlotte. „Nun, Sie werden sich schon an uns gewöhnen. Wir sind eine große glückliche Familie.“
Amelie blieb vor der Tür des großen Schlafzimmers stehen.
„Was haben Sie da eben gesagt?“, fragte sie. „Sie wohnen doch sicherlich nicht hier!“
Charlotte blinzelte, als ob die Frage ein Witz gewesen wäre.
„Nun, natürlich nicht, Darling“, sagte sie ruhig. „Aber mein Ex-Mann und ich haben geschäftlich miteinander noch viel zu tun. Uns gehört eine ganze Reihe von Häusern, die wir neben anderen verwalten. Und zwar zusammen. Nun ja, ich leite sein Büro. So muss ich natürlich oft hierher kommen und hier bleiben. Ich hoffe, wir treten uns nicht gegenseitig auf die Füße, denn ich möchte gern, dass Sie mich ein bisschen mögen.“
Amelie wusste nicht, was sie sagen sollte. Philipp hatte ihr zwar gesagt, dass er größere Einkünfte aus Mietshäusern hätte, doch er hatte ihr nicht gesagte, dass seine frühere Frau seine Partnerin war.
„Äh ... wie lange sind Sie und mein Mann denn schon geschieden?“, fragte Amelie. Auch das hatte ihr Philipp nicht gesagt.
„Im Oktober werden es drei Jahre.“
„Ah ja.“
Sie betraten das große Schlafzimmer, in dem Vincent die Koffer bereits abgestellt hatte. Er wartete – worauf, das wusste Amelie nicht.
„Mit unserer Ehe klappte es nicht mehr so recht“, fuhr Charlotte fort, „als Philipp fünfzig wurde. Damals war ich erst fünfunddreißig. Und ich nehme an, Sie haben gehört, wie es Frauen Mitte Dreißig geht.“
„Ich ... ich weiß nicht, was Sie meinen“, sagte Amelie hilflos.
„Na, meine Liebe, in diesem Stadium unseres Lebens werden wir im Allgemeinen ziemlich geil und fickerig.“
Charlotte beugte sich vor und berührte wieder Amelies Arm.
„Ich gestehe, ich bin noch nicht darüber hinweg. Und der arme Philipp! Als er fünfzig wurde – das war, als ob er am Ende einer Straße angelangt wäre. Vielleicht hat er es jetzt überwunden, ich weiß es nicht, aber während unseres letzten gemeinsamen Jahres konnte er nichts mehr mit mir machen! Geistig war er natürlich prima auf Draht, aber körperlich ... na ja, da war er sozusagen tot.“
Auf Amelies Wangen tauchten rote Flecken auf.
„Ich möchte lieber nicht über die Probleme meines Mannes sprechen.“
Ein Lächeln vertiefte die Fältchen um Charlottes Augen, als sie die jüngere Frau ansah.
„Er ist also immer noch impotent, wie? Sogar bei Ihnen?“
„Ich muss doch sehr bitten!“, rief Amelie verzweifelt und wandte sich zur Seite. Sie schaute ins Badezimmer und kam auf die Idee, dass es vielleicht möglich wäre, diese verdrehte Charlotte loszuwerden, wenn sie sich ins Klo zurückzöge.
Ohne etwas zu sagen, ging sie in die kleine verchromte und gekachelte Toilette, die größer war als die Schlafzimmer vieler Wohnungen. Sie schloss schnell die Tür hinter sich und verriegelte sie.
Als Amelie urinierte, fragte sie sich, wie lange sie im Klo bleiben sollte, um sicher zu sein, dass Charlotte auch verschwunden war, wenn sie herauskam. Sie nahm sich Zeit, sie fand weiches Klopapier und wischte sich die Möse ab, dann wusch sie sich die Hände, betrachtete schließlich ihr Make-up im Spiegel über dem Becken. Aus dem anderen Zimmer war nichts zu hören.
Schließlich hatte sie das Gefühl, Charlotte wäre gegangen. Sie dachte nicht an Vincent, denn er war ja mit dem abstellen der Koffer schnell fertig geworden.
Noch einmal schaute sie in den Spiegel, dann riegelte sie die Tür auf und öffnete sie.
Sie stand stocksteif da und starrte in das Schlafzimmer, in dessen Mitte Charlotte stand, den Rücken der Badezimmertür zugewandt. Sie hatte die Arme um den großen schlanken Chauffeur geschlungen.
Vincent hatte ihren Minirock hochgeschoben und streichelte die Hinterbacken unter dem engen Höschen, während er und Charlotte sich offensichtlich mit großer Leidenschaft küssten.
Die schlanke rothaarige Frau presste sich lasziv an den Chauffeur, während er die Arschbacken unter dem geblümten Nylonhöschen knetete. Seine Augen waren geschlossen und so konnte er Amelie nicht sehen; und auch Charlotte konnte sie nicht sehen, weil sie nach der anderen Richtung schaute und vielleicht waren auch ihre Augen geschlossen.
Sprachlos, schockiert, starrte Amelie hin, als Vincents Finger unter das Gummiband von Charlottes Höschen glitten und er direkt das Fleisch ihrer Hinterbacken berührte. Das Nylonhöschen nahm seltsame Formen an, als die Hände des Chauffeurs unermüdlich arbeiteten – zwickten, drückten, rollten und die gut geformten Arschbacken der Frau streichelten. Die junge Frau hatte das Gefühl, die Hände auf ihrem eigenen Hintern zu spüren; zu fühlen, wie sie die dicken Pobacken kneteten, sie auseinander schoben, um einen vorwitzigen Finger in die Spalte zu drücken und das heiße, kitzelnde Loch zu berühren. Aus Amelies Möse begann es herauszulaufen und ihr dünner Slip wurde nass.
Schließlich riss sie sich mit aller Kraft zusammen, ging ins Badezimmer zurück und schloss leise die Tür. Sie drehte sich um und drückte den Rücken gegen das Holz. Ihr Atem ging laut, ihre Brüste wogten. Ihr Höschen fühlte sich so nass an.
Diese Charlotte ist eine Schlampe, dachte sie. Wie kann Philipp sie nur hier dulden?
Ich werde ihm alles erzählen. Offensichtlich hat er keine Ahnung, wie sie sich aufführt. Und auch noch mit einem Angestellten!
Allmählich beruhigte sich Amelie, obwohl die obszöne Szene, die sie beobachtet hatte, nicht so leicht vor ihren Augen verschwinden konnte.
Nun müssen sie endlich gegangen sein, dachte sie schließlich und öffnete leise die Tür. Sie war sich nicht darüber klar, warum sie so leise war, obwohl sie doch sicher glaubte, niemand sei mehr im Schlafzimmer.
Doch das, was sich nun ihren Augen bot, war noch schockierender als vor wenigen Minuten. Charlotte und der Chauffeur lagen auf dem großen Bett und fickten. Ihr Kleid hing über einem Stuhl, der Slip lag darauf. Der Chauffeur hatte sein Jackett ausgezogen und seine Hose und die Shorts bis zu den Knien hinuntergestreift. Er lag auf Charlotte, ihre Beine waren um seinen Körper geschlungen. Er presste sich fest auf ihre verhältnismäßig kleinen, doch offensichtlich festen Titten und sein muskulöser Körper bewegte sich in einem steten Rhythmus auf und ab.
Obgleich Amelie das Paar von der Seite sah, konnte sie die Vereinigung ihrer Geschlechtsorgane erkennen, und sie wusste, dass der lange steife Schwanz des Chauffeurs in Charlotte steckte.
Zum ersten Mal in ihrem Leben beobachtete Amelie ein vögelndes Paar.
Charlottes Gesicht war zur Badezimmertür gewandt. Der Chauffeur hatte den Kopf an ihren Hals gedrückt und sah zur anderen Seite. Charlotte hatte die Augen offen. Sie lächelte Amelie zu, als ob sie stolz auf sich wäre.
Wie geschmacklos, dachte die junge Frau. Doch seltsamerweise zog sie sich nicht zurück. Ihre Füße waren auf dem Boden wie angewurzelt, eine Kraft schien sie festzuhalten,