Günter Lenz

Kann man Gott lernen oder was die Macht macht.


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wenn ich mich richtig erinnere.», wir beginnen im obersten Stock, ich sehe mir das an. «Und wenn wir daraus Wohnungen machen? Das ist ein Mischgebiet?» «Wer soll hier schon einziehen?» «Zuerst der Hausmeister, man könnte zwei große fünf Zimmer Wohnungen daraus machen.»

      «Was für ein Hausmeister?» «Den kenne ich schon.» «Okay, wenn man hier oben Wohnungen baut, kann man das im Erdgeschoss auch. Kleinere Wohnungen eben und auf dem Dach eine Terrasse.», sagt Herr Holz. «Dazu brauche ich einen Architekten. Und neue Maschinen, wir kaufen nur das Beste, können sie ihre Fühler ausstrecken?» «Mache ich, mein Schwiegersohn ist Architekt.» «Ist er gut?» «Bisher hörte ich noch keine Beschwerden.» «Na denn, der soll sich das hier ansehen. Die Wohnungen bekommen große Bäder und große Küchen. Und wenn er mir auf den Sack geht, werf ich ihn raus!» «Ich richte es aus.» «Dann sind wir fertig, haben sie schon etwas gegessen?», frage ich. «Nein, ich habe nicht gedacht, dass das solange dauert.»

      «Wer schon, wollen sie es gutbürgerlich oder vornehm. Sie sind eingeladen.» «Mir hat es bei Mutti gefallen.», sagt er. Ich rufe Kevin an. «Hallo, wie sieht es aus.» «Wir haben die Garage fast leer, brauchen aber eine dritte Schuttmulde.», ich sehe auf die Uhr, es ist siebzehn Uhr vorbei. «Ich hole euch ab, den Rest macht ihr morgen.», zu Herr Holz sage ich. «Wir müssen jemand abholen dann fahren wir zur Mutti.», als wir ankommen liegen die Drei, mit einer Cola in der Hand auf dem Rasen vor dem Haus. «Na, euch geht’s ja gut, wenn ihr fertig seit können wir gehen.», sage ich zu ihnen. Kevin trägt die leeren Flaschen weg und schließt, wie es sich anhört das Garagentor. Dann steigen die Drei hinten ein, am ersten Getränkeladen an dem wir vorbeikommen halte ich an und gebe Kevin einen Fünfziger. «Fülle den Kühlschrank auf, Cola, Wasser, Orangen- und Tomatensaft. Und bring für morgen Getränke mit, ihr kommt doch morgen wieder?» «Klar!», die Drei gehen einkaufen, Herr Holz sieht ihnen nach. «Sie sind sehr großzügig, was versprechen sie sich davon.» «Loyalität, mehr nicht. Wer mich betrügt büßt es, das ist sicher!», da kommen die Drei zurück, beladen wie die Packesel, zum Auffüllen des Kühlschrankes reicht das allemal. Nach einer Weile sagt Kevin, dass ich in die falsche Richtung fahre. «Wir gehen essen!» «In den Nobelschuppen?» «Nein, ich muss nicht jeden Tag in eine Kneipe bei der ich von vorne herein weiß, dass es Stress gibt. Heute bleibt es gutbürgerlich, harmonisch.» Wir kommen zu Frau Hestelen, Kevin sieht sich in der Kneipe skeptisch um, der ist schon verwöhnt. Frau Hestelen kommt uns entgegen und führt uns an den Personaltisch. Dort sitzen Julius und Sven, Sven im eleganten Alltagssakko, Julius hat ihn eingekleidet. Ich sage Hallo und frage.

      «Und wie läuft es bei euch?» «Für den ersten Tag war er nicht schlecht.», sagt Julius mit einem Seitenblick auf Sven. Der grinst vor sich hin, es sieht aus als würden sie sich verstehen. Frau Hestelen nimmt die Getränkebestellungen auf und sagt. «Als Tagesessen gibt es Rindsrouladen mit Rotkraut und Kartoffelpüree.», das bestelle ich für mich. Kevin schließt sich an. Ich sage. «Ihr könnt euch etwas aus der Karte aussuchen, das Tagesessen ist keine Pflicht.», Kevins Kumpels lassen sich die Karte bringen und bestellen Schnitzel mit Pommes und Salat. Was ein Wunder, das deutsche Nationalgericht. Herr Holz will saure Nieren mit Bratkartoffeln. Ich sage zu ihm, dass wir morgen noch einmal in die Fabrik müssen. Nachsehen ob sie die Hallen sauber sind und wir brauchen eine Firma, die den Laden renoviert. Er fragt. «Was war das heute eigentlich? Ich habe es nicht richtig mitbekommen, nur dass sie die Maschinen verkauft haben.» «Das stimmt so nicht, eigentlich habe ich die Maschinen getauscht, gegen eine Eigentumswohnung, Am Sonnengrund 3.» «Das ist der Bonzenbunker?» «So kann man die Anlage bezeichnen, auf jeden Fall brauchen wir neue Maschinen und da ich mit meinem Tauschgeschäft um die 600.000 verdient habe müssten wir das hinkriegen.», er lacht vor sich hin. «Deshalb war der Typ so frustriert!» «Genau, wenn mich einer bescheißen will, ist aus mit lustig!», jetzt lache ich mit. «Die Frage ist, wo kommen die Maschinen her?» «Das ist kein Problem. Wir müssen nur entscheiden, ob wir zu einem Großhändler oder direkt zu Hersteller gehen.» «Was schlagen sie vor?» «Wir gehen zu einem großen Großhändler, bei dem ist es einfacher, wenn etwas kaputt geht.» «Was meinen sie was das kostet?» «Die Maschinen werden über 200000,-DM kosten, dafür haben wir das Beste was auf dem Markt ist.» «Und wer renoviert die Bude, wir müssen uns auch noch die Aufenthaltsräume und so weiter ansehen, direkt hinter und über der Halle hat es Räume für Büros?» «Da habe ich jemand, die Firma kenne ich seid Jahren.» «Rufen sie mich morgen an wenn sie Zeit haben, dann treffen wir uns dort. Ach ja, Kevin ist der Junge der Schreiner lernen will!», er sieht Kevin eine Weile an. «Abgesehen von seinen Tischmanieren macht er keinen schlechten Eindruck. Erst einmal! Bis die Firma in Betrieb geht dauert es mindestens ein halbes Jahr. Kann ich den einspannen?» «Klar, dann brauchen wir einen Arbeitsvertrag für Kevin, für sie übrigens auch. Haben sie die Nummer von Sitierling?» «Ja, hab ich.» «Rufen sie ihn an, er soll die Verträge machen.», da kommen als letztes Essen, die sauren Nieren für Herr Held. Ich lasse ihn in Ruhe essen und gehe zu Frau Hestelen an die Theke, ich schiebe ihr 2000,-DM über die Theke. «Richten sie ein Konto ein, das Essen von Sven geht davon auch ab, wenn es aufgebraucht ist melden sie sich.» «Das ist nicht nötig. Was sie für mich getan haben, kann ich nie wieder gutmachen.» «Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.» «Dann sage ich, Danke.», ich grinse sie an. «Keine Ursache.», dann gehe ich zurück zum Tisch, alle sind fertig mit dem Essen. «Wollt ihr noch ein Dessert?», die drei lehnen dankend ab. «Dann fahren wir jetzt nach Hause, Sven fährst du mit oder habt ihr noch was vor?» «Ich fahre mit.», er verabschiedet sich von Julius und wir verlassen das Lokal. Nachdem sie alle in meinem VAN unterbracht habe, frage ich Sven. «Und, wie war dein erster Tag?» «Na ja, Julius hat mich eingekleidet er hat gesagt, als Schneider kann ich nicht so rum laufen. Ein paar Kleinigkeiten hat er mich machen lassen, bis jetzt ist es okay!», ich frage meine zwei neuen Helfer wo ich hinfahren soll. Kevin sagt, die wohnen gerade um die Ecke, wir sind da. Ich drücke jedem einen Hunderter in die Hand. Und versichere mich, dass sie morgen wieder da sind. Dann parke ich den VAN und geh nach oben. Es ist einundzwanzig Uhr, ich schiebe den Fernseher vors Bad, richte eine Käseplatte, ein Glas Rotwein dazu einen Rum, zünde mir eine Zigarre an und steige in die Wanne. Das Ritual läuft. In den Nachrichten wird über die Hinrichtung bei den Saudis und dem was dort passiert ist berichtet. Inzwischen wurden alle Hinrichtungen, abgesagt, die beiden Verurteilten wurden begnadigt und mit einer lebenslangen Rente versorgt. Das bedeutet «es hat geklappt», ich kann Menschenmassen beeinflussen. Dazu fallen mir bestimmt noch einige andere Aktionen ein. Bei der EU trauern sie noch um ihre Server und die kaputten Backups. Wenn das bei den Saudis funktioniert hat. Kann das auch in der EU und anderen Regierungen funktionieren. Das werde ich merken, als ich über den vergangenen Tag nachdenke, die betrügerische Aktion von Görlich. Lache ich vor mich hin, das hätte ich von dem zu allerletzt erwartet. Ich dachte, Bolgenstein ist der linke Hund, aber wie es aussieht, ist die ganze Welt so unterwegs. Da kann man Bolgenstein fast als ehrlich bezeichnen. Dass ich eine Wohnung für Zeidler habe gefällt mir gut. Dann gibt es noch Alex, ist sie bereit umzuziehen wenn es im Gymnasium gut läuft? Nachdem heißes Wasser nachgelaufen ist, höre ich auf über alles nachzudenken und konzentriere mich auf meine Entspannung. Das funktioniert hervorragend.

      Um sechs Uhr bin ich wach, es gab Zeiten da wäre ich um zehn noch im Tiefschlaf gelegen. Durch die Geschäfte komme ich immer mehr unter Druck. Wann ich zurückfahre nach Altlauenberg muss ich noch festlegen. Die Villa fehlt mir schon ein bisschen vor allem das Personal. Mein Frühstück besteht aus dem Inhalt des Kühlschranks, welcher nicht lange haltbar ist. Der Rest hält bis nächste Woche, eine Kaffeemaschine habe ich immer noch nicht, ob ich das noch einmal hinbekomme? Die ganze Welt wundert sich über die Aussetzung der Todesstrafen bei den Saudis. Das kann man bei anderen Ländern auch einführen. Am besten ich beame alle Atomwaffen auf den Mond. Dann hat es hier erst einmal Ruhe. Ein interessanter Gedanke, mit Telekinese? Aber ist die Kraft so stark? Das probiere ich aus! Der Kaffee ist fertig, es ist sieben Uhr vorbei, wenn ich die Jungs abgesetzt habe gehe ich frühstücken. Ich weiß schon wo. Die Nachrichten berichten, dass seit gestern Abend eine Vierzehnjährige vermisst wird. Wer weiß in welcher Disco, die sich herumdrückt. So wie sie auf den Bildern aussieht, geht sie auch als Achtzehnjährige durch, wenn man nicht genau hinsieht. Es wird Zeit, die drei stehen schon da, als ich nach unten komme. Zuerst fahren wir zum Bäcker, dann zum Haus, ich gebe ihnen Geld für Pizza und Taxi. Die neue Schuttmulde ist auch da, dann können sie loslegen, ich gehe jetzt frühstücken. Den Van parke