Günter Lenz

Kann man Gott lernen oder was die Macht macht.


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Kaffee und die Speisekarte. Ich zünde eine Zigarre an. Der Kaffee ist gleich da, in der Karte stehen Eier und Bratkartoffeln als kleines Gericht. Gut, dann nehme ich zum Frühstück ein kleines Gericht. Nach fünf Minuten ist die Bedienung wieder da, ich bestelle die Eier mit Bratkartoffeln. Ich muss Herrn Holz treffen und danach die Jungs abholen. Erst dann kann ich nach Altlauenberg fahren, vorausgesetzt es kommt nichts dazwischen. Nächste Woche kümmere ich mich um die Einrichtung des Hauses, bis meine Wohnung in der Schreinerei fertig ist, werde ich dort wohnen. Das dauert bestimmt noch ein halbes Jahre oder länger. Mein Frühstück kommt, das ging schnell, ich bestelle noch einen Kaffee. Mein Handy klingelt. «Laurenz.» «Holz, Herr Laurenz wir wollten uns treffen!» «Wann?» «Ich hätte Zeit.» «Ich bin beim Frühstück, ich brauch mindestens noch eine Stunde!» «Wo sind sie?», ich lache. «Ich weiß nicht wie der Laden heißt, Moment.», ich winke nach der Bedienung.

      «Wie heißt das Lokal.», die sieht mich an, als wäre ich einer Irrenanstalt entsprungen. «Das ist mein Ernst!», bekräftige ich meine Frage. «Das ist «Der Postillion». «Danke.» «Herr Holz sind sie noch da?» «Ja, ich habe es mitbekommen, sie sind im Postillion. Macht es ihnen etwas aus wenn ich dort hinkomme?»

      «Kein Problem!» «In zehn Minuten bin ich da, tschüss!» Ich bin gerade mit dem Frühstück fertig als Herr Holz hereinkommt, ich zeige auf den Stuhl gegenüber. Er setzt sich. «Wie kommen sie in dieses Lokal?» «Ich war hier schon einmal Frühstücken, die Bratkartoffeln sind klasse. Also warum nicht?» «Hier verkehren eine Menge Unterweltsgrößen!» «Das ist mir egal. Solange sie mich in Ruhe lassen passiert ihnen nichts.» «Sie haben Nerven.» Die Bedienung kommt, ich bestelle noch ein Wasser und für Herr Holz ein großes Pils. Wir unterhalten uns über die Schreinerei, er denkt, dass die Kosten für das Projekt sich auf mehr als 2 Mio. DM belaufen werden. Als ich sage. «Machen sie sich keine Gedanken, das klappt schon.» Bin ich überzeugt, er glaubt ich hätte etwas an der Klatsche. Mein Wasser braucht länger wie die Bratkartoffeln, ich sehe mich um, die Bedienung steht vorne an der Theke, ich winke. Immer wenn sie weglaufen will wird sie von dem Typ hinter der Theke am Arm festgehalten. Das stinkt mir. «Ich gehe nach den Getränken fragen, die haben uns vergessen.», sage ich zu Herrn Holz und gehe ich zur Theke. «Entschuldigung, wir bekommen noch ein Pils und ein Wasser.», sage ich zu der Bedienung. «Verpiss dich du Penner.», sagt der Thekenmann zu mir. Ich sehe ihn von oben nach unten an. «Bitte?» «Du sollst verschwinden Arschloch!», wird er laut. «Was willst du Pausenclown eigentlich von mir?», frage ich ihn. Der schlägt nach mir, ich nehme den Kopf zurück und grinse ihn an. «Du bist so blöd wie du aussiehst, oder?», jetzt sprintet er um die Theke herum auf mich zu. Ich mache einen Schritt zu Seite und trete ihm, als er vorbei kommt die Beine weg. Jetzt liegt er da und sieht mich blöd an. «Überlege dir was du machst, ab jetzt tut es weh!», er rappelt sich wieder hoch. Ich frage die Bedienung, ob wir jetzt endlich unsere Getränke bekommen? Er zieht mich an der Schulter herum und holt aus, ich schlage ihm auf den Solar Plexus, danach trete ich ihm ans Knie. Jetzt kniet er, das steht ihm gut. «Bringen sie jetzt die Getränke?», sie lädt ihr Tablett voll und läuft nach hinten. Bevor ich auch gehe frage ich den Typen, ob es jetzt gut ist oder ob er eine richtige Tracht will? Er schleppt sich hinter die Theke. An unseren Tisch stellt die Bedienung gerade die Getränke hin. Herr Holz fragt, ob es Schwierigkeiten gibt. Als ich ihm antworte. «Es ist nichts passiert, alles in Ordnung.», versteht die Bedienung die Welt nicht mehr. Nachdem die Bedienung weg ist, fragt Herr Holz nach. Er sagt, er hat etwas gesehen aber nicht richtig. «Keine Panik, ich habe dem Depp ein paar aufs Maul gehauen, sonst nichts.» «Das ist gefährlich, machen wir dass wir wegkommen!» «Wenn wir fertig sind und alles bezahlt ist, keine Angst.», ich zünde meine Zigarre wieder an und nehme einen Schluck Wasser, Herr Holz stürzt sein Pils hinunter. Ich winke der Bedienung, dieses mal kommt sie gleich. «Machen sie die Rechnung, alles zusammen.» Das geht flott, ich drücke ihr einen Schein in die Hand, mit der Bemerkung stimmt so. Die kann lachen, schön. «Wir können gehen!», als wir an der Theke vorbeikommen, sieht der Mann hinter der Theke gerade die Decke an. «Sind sie mit dem Wagen da?», frage ich Herrn Holz. «Nein, ich habe die Straßenbahn genommen.» «Der VAN steht um die Ecke.» Ich gehe voraus, nach zwei Minuten sind wir da, dieses Mal habe ich ein Ticket bekommen. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs ist das reinste Raubrittertum. Die 20,-DM jucken nicht, ich werfe den Zettel weg. Während wir in den VAN einsteigen fragt Herr Holz. « Geht der Fernseher während der Fahrt.», ich sage. «Ich weiß nicht, während der Fahrt sehe ich ganz selten in die Glotze.» In der Schreinerei ist der Hof leer. Ob die Hallen auch leer sind? Wir sehen nach, besenrein ist anderes aber angesichts der Arbeitsbedingungen kann man es lassen. Wir müssen sowieso eine Grundreinigung machen lassen. Wie machen wir es? Wir haben zwei Hallen und ein Gebäude mit wie vielen Zimmern? Das sehen wir uns jetzt an, in dem anschließenden Gebäude sind im Erdgeschoß sechs Räume. Nachdem ich nachgesehen habe, alle Räume sind ungefähr dreißig Quadratmeter groß, plus Küche und Toilette. Oben sind die Räume etwas größer, dafür aber keine Küche und keine Toiletten. Wie viele Büros brauchen wir, frage ich Herrn Holz. Er fängt an die Personen aufzuzählen, den Betriebsleiter und Personalchef, den Einkäufer, die Buchhaltung, den Innenarchitekten und den Designer. Zwei Räume für die Sekretärinnen. Damit ist das Obergeschoss erledigt. Im Erdgeschoß brauchen wir ein Meisterbüro, eine Schreibkraft, Umkleideräume und einen Besprechungsraum. Also ist Platz für alle. «Herr Holz, passen die Maschinen in die erste Halle?» «Ja locker, es ist Platz genug.» «Dann können wir die Halle direkt am Haus als Holzlager verwenden. Besorgen sie eine Malerfirma die hier renoviert, alles inklusive der Hallen.» «Was darf es kosten?» «Was es kostet ist mir egal. Solange mich keiner über den Tisch ziehen will, bin ich ein netter Mensch. Was wollen sie hier für eine Position haben?» «Ich will die Betriebsleitung.», ich nicke. «In Ordnung, bis dahin bezahle ich ihnen 3000,-DM netto. Wenn der Laden läuft bekommen sie eine Gewinnbeteiligung, wenn sie es nicht hinbekommen lernen sie mich kennen. Was für Leute brauchen wir?» «Im Moment keine, wenn alles fertig ist brauchen wir sechs bis acht für die Schreinerei. Und die Verwaltungsleute, Designer, Einkäufer usw.» «Dann leiten sie alles in die Wege was nötig ist, ich verschwinde hier. Soll ich sie nach Hause fahren?» «Nein ich gehe zu Fuß, es sind nur zwanzig Minuten, in meinem Alter braucht man Bewegung!» «Okay, dann fahre ich!»

      Ich fahre ich zu den Jungs, hier ist alles perfekt, das Haus und die Garage sind leer. Die Jungs sitzen in der Garage mit ein paar Bier. Als sie mich sehen, probieren sie das Bier zu verstecken. (Grins)

      «Mein Onkel kommt vorbei und sieht sich die Schlösser an!»

      «Okay, habt ihr noch Geld fürs Taxi?» «Das reicht noch!» Ich greife in meine Tasche und gebe jedem ein Hunderter. «Wenn hier alles erledigt ist, fahre ich nach Altlauenberg mit einem Abstecher in meine Wohnung.», sie wünschen mir ein schönes Wochenende. Als ich wegfahre, sehe ich, wie Kevins Onkel in die Einfahrt fährt. Dann ist das auch erledigt. Ich fahre in meine Wohnung, den Anzug nehme ich mit nach Altlauenberg. Dann entsorge ich die verderblichen Lebensmittel, es ist 14:00 Uhr, ich kann bis 18:30 in der Villa sein, wenn es ohne Stau abgeht. Ich sehe in den Kühlschrank, mit dem Inhalt ist kein Staat zu machen, das muss ich auffüllen. Dann fahre ich los, nach einer halben Stunde auf der Autobahn, nehme ich an dem ersten Stau teil. Es ist keine gute Idee freitags zu fahren, ein paar Kilometer vor mir ist ein Unfall. Und das dauert, ich sollte einfach beamen, in Altlauenberg brauche ich kein Auto. Im Bunker war ich diese Woche nicht, ich muss die Unterlagen von Onkel Eduard durchforsten, das ist wichtig. Ich muss herausfinden, ob ich so etwas wie den Bunker nach außen versiegeln kann? An der Einrichtung müsste man auch etwas ändern. In den Räumen brauche ich sichere Türen. Die kann ich nicht einbauen, es sei denn das geht mit Magie. Das wären ganz neue Möglichkeiten für mich. Der Verkehr läuft wieder, in den Nachrichten mokiert sich die ganze Welt, über die plötzlich aufgetretene soziale Ader der Saudis. «Schmittle» wollen sie den Prozess machen wegen seinem «Terroranschlag» auf die EU. Die spinnen, der Kerl ist ein Zuhälter kein Terrorist! Jemand anders haben sie nicht, dann spinnen sie sich lieber etwas zusammen. Ich werde mir etwas einfallen lassen, ich kann den Kerl nicht leiden. Aber so geht es auch nicht! Die Gefängnisse sind voll von Leuten, die ihre Verurteilung der Unfähigkeit oder Faulheit der ermittelnden Behörden zu verdanken haben. Nachdem der Stau sich aufgelöst hat, läuft der Verkehr. Als ich in der Villa bin, ist es 19:00 Uhr. Ich gehe in die Küche, dort ist nur Martha, sie ist alleine.

      «Guten