Toby Weston

Zielobjekt: Untreue Ehefrauen


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ein Chalet in St. Moritz und ein Strandhaus auf Mallorca.

      Das waren und sind natürlich gewichtige Gründe für die holde Frauenwelt, mit dem attraktiven Toby ins Bett zu springen. Anfangs hat er beinahe wahllos jedes Mädchen gevögelt, das ihm gefiel, aber in den letzten Monaten hatte er begonnen, seine immer gegenwärtige Leidenschaft zu kultivieren und nur noch denjenigen zugänglich zu machen, die er als würdige Jagdopfer betrachtete. Und in den Augen von Toby waren es verheiratete Frauen, die niemals ihrem Ehemann untreu werden würden. Genau hier liegt der Ehrgeiz von Toby: Treue Ehefrauen in fremdgehende Lustobjekte zu verwandeln.

      Aber wie sollte er seine „Opfer“ finden?

      Hier fand er schnell die notwendige Antwort: Das Internet!

      Toby schaltete Inserate in eindeutigen Portalen und bot seine Dienste an. Ursprünglich suchte er nach gelangweilten Hausfrauen, die tagsüber, während der Gatte in der Arbeit war, etwas Abwechslung von Alltag suchten. Er fand eine Vielzahl von Frauen, die sich von ihm flachlegen ließen. Aber das war nicht das, was Toby suchte. Er wollte jagen und die Beute erlegen, und nicht von einem gedeckten Tisch essen.

      Also änderte er die Inserate entsprechend ab. Nun suchte er nach Ehemännern, die ihre Frauen für einen Seitensprung anboten. Männer, die wollten, dass ihre Gattinnen fremdgingen und Toby den Auftrag erteilten, die treue Gemahlin zu verführen.

      Toby hatte einen neuen Lebensinhalt gefunden! Und bekam von den Ehemännern auch noch Geld oder eine Gegenleistung dafür, dass er deren Frauen vögelte. Was läuft nur in unserer Gesellschaft falsch? Aber Toby war das egal, er hatte ein Hobby gefunden, dass seinen langweiligen Tag ausfüllte.

      Sagte ich nicht bereits, er ist ein Arsch?

      Aber lest selbst. Ich werde euch von seinen Aufträgen und Abenteuern erzählen, denn fast täglich kamen bei Toby E-Mails an, in denen Ehemänner darum baten:

       Wollen Sie meine Ehefrau ficken?

      1

       Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie

       Dr. Günther Greulich

       Leopoldstraße 52, 80802 München

      So eine Scheiße!

      Toby war gar nicht begeistert, dass ein weiterer Termin bei diesem blöden Psychiater anstand.

      Aber er musste. Leider.

      Sein Onkel hatte es in seinem Testament so niedergeschrieben. Als Alleinerbe war Toby verpflichtet worden, einmal im Jahr seinen geistigen Zustand untersuchen zu lassen und einem Rechtsanwalt das ärztliche Gutachten vorzulegen. Der Onkel wollte damit sicherstellen, dass seine Millionen nicht in die Hände eines Irren gefallen waren und damit Schaden in der Welt anrichten würden.

      Ja, Onkel Hannes hatte schon zeitlebens einen Sinn für Humor besessen. Ob ich meine komische Seite von meinem Onkel geerbt habe? fragte sich Toby regelmäßig. Onkel Hannes aus Salzburg! Scheiße, warum zu einem Psychiater? Ein regelmäßiger Gang in ein Bordell oder ins Hofbräuhaus hätte vollauf genügt, um das Andenken zu wahren.

      Toby hatte den Termin solange herausgeschoben, wie es nur möglich war. Aber dieser bescheuerte Rechtsanwalt drängte auf die jährliche Untersuchung. Scheiße! Also hatte Toby zwangsläufig einen Termin vereinbart. Er beschloss, es über sich ergehen zu lassen und so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

      Aber nicht alles!

      Nein, da gab es doch noch eine Kleinigkeit, auf die sich Toby in der Psychiatrischen Praxis freute, und es nicht schnell hinter sich bringen wollte. Und diese Kleinigkeit hatte zwei Beine, lange blonde Haare und drei Löcher, die sich bei jedem Besuch dankbar für Toby öffneten.

      Die Kleinigkeit hatte sogar einen Namen, da waren die Eltern vor zwanzig Jahren großzügig und kreativ gewesen. Die Hübsche hieß Anna mit Vornamen und Bolika mit Nachnamen. Toby überlegte regelmäßig, warum die Eltern bei diesem Nachnamen die Tochter Anna genannt hatten. Waren damals Drogen oder Alkohol im Spiel gewesen? Die Menschen in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts – Anna war 1996 geboren – hatten sehr häufig auch ein ungelöstes Tablettenproblem mit sich herumgetragen. Und dass die süße Anna auch noch in einer ärztlichen Praxis – besaß ein Psychiater überhaupt eine ärztliche Praxis? – zu arbeiten begann, gab dem Namen noch eine besondere Würze. Anna Bolika! So ein Scheiß.

      Aber eines war mit diesem Namen sichergestellt!

      Toby konnte sich immer an das Mädchen erinnern. Und das heißt etwas, bei seinem Frauenverschleiß!

      Und noch etwas blieb ihm bei der süßen Anna in Erinnerung. Die Zwanzigjährige war ein aktives Mitglied des Vereins Poils Pubiens. Das Mädchen hatte sich sogar genötigt gesehen, den Hintergrund dieses Vereins zu erklären. Nicht, dass es Toby auch nur ansatzweise interessiert hätte; nein, an dem Mädchen waren nur die drei Löcher spannend, aber er hatte instinktiv geahnt, wenn er nicht aufmerksam zuhören würde, oder zumindest so tun würde, dann wären die Löcher für ihn nicht einsatzbereit. Also hatte er zuhört, und sich dabei hübsch den Schwanz wichsen lassen.

      Zurück zu diesem Verein Poils Pubiens. Die Mitglieder glaubten, dass der menschliche Körper zwei spirituelle Punkte am Körper besitzt: am unteren Hals, knapp über dem Brustkorb, soll der göttliche Punkt liegen, über den ein Mensch seine göttlichen Energien empfängt. Im Gegenzug gibt es den schwarzmagischen Punkt. Alles hat immer zwei Seiten; Yin und Yang, Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Positiv und Negativ beim Magneten und vieles mehr.

      Also, dieser zweite Pol, der schwarzmagische Schlawiner, soll sich genau hinter dem Venushügel verbergen. Durch diesen Punkt sollen schwarzmagische Angriffe erfolgen, wie ein Fluch, böse Verwünschungen, Hass, Neid und Eifersucht.

      Na ja, und da Gott ein netter Bursche ist, hat er der Natur einen Auftrag erteilt, die Menschen gegen diese Angriffe zu schützen. Und laut dem Verein Poils Pubiens sind das die Schamhaare. Warum nun Geister oder Dämonen eine Angst vor Mösenhaaren haben sollten, konnte Toby niemand erklären. Irgendein Typ war ja auch mal über das Wasser gegangen, oder ein anderer hätte Wein in Blut verwandelt. Also sollte man nicht für alles eine Erklärung suchen. Toby war das sowieso völlig egal, solange das Mädchen ihm ordentlich den Schwanz wichste.

      Also, so erklärte Anna weiter, dürfte man sich nicht die Fotzenhaare abrasieren, da sonst irgendein schwarzmagischer Mist in den Körper eindringt. Da in Tobys Augen sowieso neunzig Prozent der Menschen einen an der Waffel hatten, glaubte er, dass ein weiterer Mist auch nichts mehr ausmachen würde.

      Anna erzählte von einem Hexenbuch von Salem, dass irgendein verdrehtes Weib vor über dreihundert Jahren geschrieben hatte, und darin war alles genau erklärt worden. Dieses Buch wäre nun das Heiligtum dieses Vereins, und ob Toby es mal lesen wollte. Um sich eine Antwort zu ersparen, hatte er dem Mädchen den Schwanz in den Mund geschoben und sie brav nuckeln lassen. Da Weiber meistens nur ein Hirn in Erbsengröße besaßen, hatte sie die Frage nach wenigen Sekunden des Mund-Ficks wieder vergessen.

      In Tobys Augen bewies dieser Verein erneut, dass alle Weiber bescheuert waren. Aber es war ihm egal. Wichtig war nur, dass es immer drei Löcher gab, die er besteigen konnte.

      Aber aufgrund dieses Vereins blieb ihm Anna ebenfalls in Erinnerung. Sie hatte einen bescheuerten Namen und eine komplett behaarte Möse. Er wollte sie wegen ihrem Kult nicht verurteilen und beschloss, dieses Heiligtum, dass immerhin Dämonen verscheuchte, angemessen zu würdigen, indem er bei jedem Besuch sein Sperma in den blonden Busch des Mädchens pumpte. Amen.

      Anna war auch immer klug genug, für Toby einen Termin zu legen, wenn das Wartezimmer leer, und der Psychiater noch nicht in der Praxis war. Ja, das musste Toby anerkennen, wenn es ums Ficken ging, waren die Weiber nicht ganz so bescheuert, sondern manchmal sogar erstaunlich clever.

      Nun hatte er die Blondine halb über den niedrigen Aktenschrank und halb an die Wand gepresst. Ihr Höschen lag zusammengeknüllt in einem kleinen, rosa Häufchen auf dem Boden. Er war sogar ein-oder zweimal absichtlich darauf