Sara Jacob

Das Sex-Phantom


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stand, auf die schwarzen Fliesen. Ihr Po ein Gedicht, die Beine gerade. Die Hand an der Tür zur Duschkabine, nein: zum Duschpalast. Über ihr eine Regendusche. Hinter ihr die Glastür.

      Beide Augen auf ihrem Hintern. Wasser rauschte. Tropfen behinderten die Sicht. Die Scheibe beschlug. Ich war dennoch im siebten Himmel.

      Zitternd vor Erregung und Geilheit beobachtete ich Laura hinter der Scheibe, ergötzte mich an dem, was ich sah, und an dem Gedanken an das, was mir verborgen blieb.

      Hinter mir ertönten Schritte.

      Ich trat zur Seite. Tine war gekommen. Sie lehnte sich gegen die Tür, atmete tief durch.

      »Du bist verrückt«, flüsterte sie sich zu. Das Wasser rauschte.

      Sie wollte auf der Schwelle umdrehen, warf einen Blick zur Duschkabine, deren Scheibe mittlerweile gänzlich beschlagen war und nur noch schemenhaft die Konturen des weiblichen Körpers erkennen ließen.

      Tine spielte mit ihren Fingern, rieb die Hände über ihren Körper. Nervös? Erregt? Aura schien sie nicht zu bemerken.

      Ein Ruck ging durch sie. Tine streifte das Bikinoberteil ab und stieg aus dem Höschen. Was für ein Körper, dachte ich.

      Wieder zögerte sie.

      Mach schon, schrie ich ihr in Gedanken zu, die Hand am Schwanz. Geh rein.

      Sie sah zu Boden, atmete tief durch und öffnete die Tür. Laura hob den Kopf, die Hände am Bauch, überall Schaum.

      »Ich bin doch noch gar nicht fertig.«

      Tine schluckte. »Ich brauch auch ne Dusche. Ist noch Platz?«

      »Natürlich. In eurer Dusche könnte man ganze Orgien feiern.«

      Die Tür fiel hinter den beiden zu, so dass ich nur noch von Wassertropfen und Dunst gebrochen sehen konnte, wie Tine sich unter das Wasser stellte.

      »Und das Handtuch haste auch vergessen. Du bist mir eine.«

      »Ich bin so durchschaubar«, sagte Tine. Sie sahen sich an, atmeten schwer, das Wasser prasselte auf ihre Köpfe, Schultern, Brüste, Bäuche, Schenkel.

      »Du wirst Ben nichts sagen?«

      »Und du sagst Silken nichts?«

      Tine nickte und endlich küssten sich die beiden. Anfangs noch vorsichtig, später stürmisch und schließlich atemlos. Tine fasste den Kopf ihrer Freundin an den Wangen, Laura ließ ihre Hände über Tines Rücken wandern.

      »Wir sind verrückt«, flüsterte Tine, und ich konnte es kaum verstehen, weil das Wasser so laut prasselte.

      »Weil wir mal nicht an die Konsequenzen denken?«, flüsterte Laura zurück und schob ihre Hände zwischen die beiden Körper, um sie mit festem Griff um Tines Brüste zu schließen.

      Durch die beschlagene Glasscheibe sah ich, wie Tine den Po ihrer Freundin mit beiden Händen packte, knetete und teilte, wie sich die Fingerspitzen zwischen die beiden Hälften schoben.

      Laura stöhnte.

      »Das habe ich mir so lange gewünscht.«

      Und ich erst, dachte ich, und erhöhte das Tempo. Die beiden küssten sich drehend, küssten sich mit Zunge und fingerten sich gegenseitig. Fest presste eine ihre Hand in den Schoß der anderen.

      Zuckend bäumten sie sich auf, beugten sich vor, spreizten die Beine, drehten sich um, so dass die eine der anderen von hinten die Hand zwischen die Beine schieben konnte.

      Jammernd empfing eine die Massage der anderen, um ihr es gleich darauf in voller Münze heimzuzahlen.

      Ich bin im Paradies, dachte ich, um mich sofort zu korrigieren. Das Paradies wäre es gewesen, hätte ich mitmachen dürfen. Immerhin, so redete ich mir ein, war dies echt, war dies nicht wie früher als Datei auf meinem Rechner oder durch die mangelhafte Internetverbindung in unansehnliche Häppchen geteilt.

      Und diesmal war ich frei.

      Die beiden kamen kreischend, seufzend und stöhnend, ich spritzte mein unsichtbares Sperma gegen die Glasscheibe und bedauerte wieder, dass ich den Anblick nicht genießen konnte.

      Mit weichen Knien setzte ich mich auf die Toilette und wartete, bis die beiden Damen die Dusche verließen, um sich lachend und einander neckend abzutrocknen.

      Laura rieb ihrer Freundin mit dem Handtuch über das Gesicht. Ihre Bewegungen waren behutsam, fast zärtlich, und ihre Stimme war leise, als habe sie Angst, dass der Zauber dieser Situation zu schnell verflog.

      »Das war aber erst der Anfang, oder?«

      Tine strich sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen.

      »Der Anfang wovon?«

      »Von heute.«

      Laura hielt in der Bewegung inne. Tine zog ihre Freundin am Kopf zu sich und küsste sie sanft.

      »Gehen wir ins Schlafzimmer, okay?«

      »Von mir aus können wir es überall machen.«

      »Ich nehme dich beim Wort.«

      »Ich hoffe es.«

      Wieder kicherten sie und rieben sich mit dem Handtuch trocken.

      Schlafzimmer.

      Mir kam eine Idee.

      Sex ohne Konsequenzen? Na wartet.

      Rasch lief ich vor ins Schlafzimmer. Hinter mir Seufzen, Kichern, Knutschgeräusche. Die Videokamera stand noch immer neben dem Fernseher. Tine war darauf zu sehen gewesen, also konnte ich davon ausgehen, dass Ben sie benutzt hatte und es wieder tun würde.

      Ich klappte den Monitor an der linken Seite auf. Das Lachen der beiden Frauen wurde lauter. Ich drückte und klickte.

      Wie zum Teufel ging die Scheißkamera an?

      Ein lautes Lachen übertönte das leise Piepsen, mit dem die Videokamera ansprang. Ein kleines rotes Licht erschien vorne, doch ich war mir sicher, dass die beiden es nicht bemerkten. Zu sehr waren sie damit beschäftigt, sich zu küssen und ihre Körper zu entdecken.

      »Wie lange schleppst du diesen Gedanken schon mit dir herum?«, flüsterte Tine, als sie eng umschlungen das Schlafzimmer betraten.

      »Seit wir uns kennen«, keuchte Laura in Tines Mund. Diese erwiderte den Kuss.

      »Ich glaube, wir haben wieder etwas gemeinsam.«

      Erneut trafen sich ihre Münder, ihre Zungen spielten miteinander. Eng pressten die beiden ihre Körper aneinander, die Brüste quollen dazwischen hervor wie zwei mit Wasser gefüllte Ballons.

      Tine zog wieder die Pobacken ihrer Freundin auseinander, so dass ich alles sehen, konnte, was sonst dazwischen verborgen blieb, und ich konnte gerade noch die Kamera auf das Bett ausrichten und den Zoom so einstellen, dass kein Zentimeter des Bildes verschwendet wurde.

      Lachend fielen die beiden auf die knarzende Matratze. Die Kissen sprangen hoch. Tine löste sich aus der Umarmung, schob sich rückwärts bis zum Kopfende des Bettes, lehnte sich mit dem Kopf in ein riesiges Kissen und zog die Beine an. Ihre Knie kippten zur Seite und legten ihre Möse frei.

      Laura krabbelte die letzten Zentimeter in einem Tempo, als sei sie auf der Flucht vor einem wilden Tier im Schlafzimmer, und vergrub ihren Kopf zwischen den gespreizten Schenkeln. Ich versuchte, von der Seite und ohne auf die Matratze zu steigen, etwas von den Details zu erkennen, doch Tines Schenkel verbargen, was ich so gerne gesehen hätte. Dafür hob Laura ihren nackten Po an und gestattete mir Einblick auf beide Öffnungen.

      Sie hatte die Hände um Tines Oberschenkel geschlungen und leckte sie wie eine Katze. Tine knetete sich die Titten, rieb die Brustwarzen und stöhnte hemmungslos.

      »Oh, mein Gott, machst du das gut«, seufzte sie. »Ben hat das noch nie so gemacht.«

      Laura sah auf. »Naturtalent, ist das erste Mal für mich.«

      Tine