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Amelie Oral
Amelie´s Weihnachtsedition
20 hocherotische Kurzgeschichten
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Inhaltsverzeichnis
1
Wohnungssuche in München!
Nachmittags um drei Uhr verfluchte ich wieder einmal die Welt. Vor allem aber meinen Chef.
Seit vier Stunden telefoniere und fahre ich herum, um für mich in München ein möbliertes Zimmer oder eine kleine, bezahlbare Wohnung zu finden. Okay – bezahlbare Wohnung und München, das passte nicht zusammen, aber ich versuchte es unermüdlich.
Bisher war alle Mühe vergeblich!
Nach Berlin, Bremen, Köln und Frankfurt hat mich nun mein Arbeitgeber Hals über Kopf nach München geschickt. Und glauben Sie mir, lieber Leser, Samstagnachmittag gleicht selbst die Bayerische Landeshauptstadt in bestimmten Stadteilen einem einsamen Dorf.
Ich sitze in einer halbleeren Kneipe und habe inzwischen schon drei Weißbier intus, dreißig Telefonate geführt, zwanzig Absagen erhalten, aber noch immer nichts Passendes gefunden.
Jetzt machte ich erst mal eine Pause.
Das Bier in München schmeckt, die Kellnerin ist eine hübsche Puppe. Ihr Dirndl hat oben herum nicht viel Stoff und zeigt ein Paar sehr strammer, lockender Fleischberge, die jeden Augenblick aus der Halterung zu kullern drohen.
Die nette Dralle steht jetzt neben mir, lacht mich spitzbübisch an und beugt sich so tief über mein Weißbierglas, dass ich freies Blickfeld in ihre Wunderberg habe. Ach, wie schön ist doch Bayern!
„Noch ein Bier?“, fragte sie lächelnd, und sie weiß genau, wo meine Augen sind.
„Ja, warum nicht, aber danach ist Schluss.“ Meine Augen bleiben starr auf ihren Brüsten.
„Sie schielen ganz hübsch“, meinte sie leise, nimmt mein leeres Glas und geht.
Ich sehe ihrem prallen Arsch nach, der beim Gehen auf und ab rollt, und denke mir meinen Teil.
Nur nicht ablenken lassen, alter Junge, ermahne ich mich, du brauchst eine Bude, sonst nichts. Hotelzimmer sind mir zu unpersönlich; außerdem ist es recht kompliziert, dem Portier klarzumachen, dass das Einzelzimmer ab und zu ein Doppelzimmer werden muss, und dass die plötzlich angereiste Ehefrau jeden Abend die Haarfarbe und Figur ändert. Nicht jeder Portier kapiert das; aus diesem Grund brauche ich dringendst ein eigenes Zimmer.
Ich blättere also wieder die Münchner Tageszeitungen durch, öffnete mit meinem Smartphone das Internet und suchte bei den großen Immobilienportalen wie Immoscout24 und Immonet, und suche nach bezahlbaren Angeboten. Ich wähle von einem Angebot, das von Privat, also ohne Makler inseriert worden war, die Telefonnummer. Einige Male tutet es hohl, bis sich jemand meldet.
„Hallo, hier ist Kahl-Dose!“
Ich zucke zusammen. Habe ich irrtümlich ein Massagesalon oder Bordell angerufen? Die Stimme am anderen Ende klingt nämlich hart und fordernd wie von einer gestandenen Puffmutter.
„Hallo? Hören Sie, hier spricht Frau Kahl-Dose!“, wiederholt die Dame.
„Ja, äh... hier ist David Allersbach“, antworte ich hastig, „ich rufe auf Ihre Annonce hin an, wegen des Zimmers! – Ist es noch frei?“
„Ja, bis jetzt noch“, erklingt die vibrierende Stimme der Frau.
„Kann man es sich mal ansehen?“
„Selbstverständlich. Wann?“
„Wenn es Ihnen recht ist, sofort. Ich suche nämlich dringend eine Unterkunft.“
„Na, dann kommen Sie mal. Ich warte auf Sie!“
Sie gab mir noch die Adresse und legte dann auf. Das kann ja heiter werden, die Stimme der Dame passt genau zu ihrer liebenswürdigen Art.
Ich bezahle also meine Zeche und breche auf. Nach einigem Hin und Her in der fremden Stadt, finde ich endlich die angegebene Adresse. Eine hübsche, ruhige Gegend, gefällt mir. Ich zähle die Häuser durch. Hausnummer 18, da ist es schon. Ich stehe vor einem kleinen gepflegten Einfamilienhaus mit einem schmucken Vorgärtchen.
Ich drücke die Klingel an der Eingangspforte.
Leise wird die Tür geöffnet – und mich trifft beinahe der Schlag! Mir gegenüber steht die attraktivste und erotischste Frau, die meine 32jährigen Augen je gesehen haben. Hoffentlich ist das Frau Kahl-Dose, bete ich noch schnell.
Sie ist es!
„Ich komme wegen des Zimmers. Wir haben eben telefoniert. Mein Name ist David Allersbach“, stammle ich.
„Guten Tag. Kommen Sie rein!“ Da ist sie wieder, diese harte und fordernde Stimme.
Frau Kahl-Dose mustert mich mit einer Mischung aus Strenge, Spott und Wohlgefallen. Offensichtlich bestehe ich ihre Prüfung, denn ein zufriedenes Lächeln huscht über ihr Gesicht.
Die hübsche Frau geht vor, ich folge ihr. Dabei habe ich Gelegenheit, die herrlichen, prallen