Уильям Шекспир

Coriolanus


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      Sechste Szene

      In der Nähe von Cominius' Lager Cominius und sein Heer auf dem Rückzuge

Cominius

      Erfrischt euch, Freunde. Gut gekämpft! Wir hielten

      Wie Römer uns; nicht tollkühn dreist im Stehn,

      Noch feig im Rückzug. Auf mein Wort, ihr Krieger,

      Der Angriff wird erneut. Indem wir kämpften,

      Erklang, vom Wind geführt, in Zwischenräumen

      Der Freunde Schlachtruf. O! ihr Götter Roms!

      Führt sie zum Ruhm und Sieg, so wie uns selbst

      Daß unsre Heere, lächelnd sich begegnend,

      Euch dankbar Opfer bringen.

      (Ein Bote tritt auf.)

      Deine Botschaft?

Bote

      Die Mannschaft von Corioli brach aus

      Und fiel den Marcius und den Lartius an.

      Ich sah die Unsern zu den Schanzen fliehn,

      Da eilt ich fort.

Cominius

      Mich dünkt, sprichst du auch wahr,

      So sprichst du doch nicht gut. Wie lang ist's her?

Bote

      Mehr als 'ne Stunde, Herr.

Cominius

      's ist keine Meil, wir hörten noch die Trommeln.

      Wie – gingst du eine Stund auf diese Meile?

      Und bringst so spät Bericht?

Bote

      Der Volsker Späher

      Verfolgten mich, so lief ich einen Umweg

      Von drei, vier Meilen; sonst bekamt Ihr, Herr,

      Vor einer halben Stunde schon die Botschaft.

      (Marcius tritt auf.)

Cominius

      Doch, wer ist jener,

      Der aussieht wie geschunden? O! ihr Götter!

      Er trägt des Marcius Bildung, und schon sonst

      Hab ich ihn so gesehn.

Marcius

      Komm ich zu spät?

Cominius

      Der Schäfer unterscheidet nicht so gut

      Schalmei und Donner, wie ich Marcius' Stimme

      Von jedem schwächern Laut.

Marcius

      Komm ich zu spät?

Cominius

      Ja, wenn du nicht in fremdem Blut gekleidet,

      Im eignen kommst.

Marcius

      O! laßt mich Euch umschlingen:

      Mit kräftgen Armen, wie als Bräutigam,

      Mit freudgem Herzen, wie am Hochzeitstag,

      Als Kerzen mir zu Bett geleuchtet.

Cominius

      O!

      Mein Kriegsheld, wie geht's dem Titus Lartius?

Marcius

      Wie einem, der geschäftig Urteil spricht,

      Zum Tode den verdammt, den zur Verbannung,

      Den frei läßt, den beklagt, dem andern droht.

      Er hält Corioli im Namen Roms

      So wie ein schmeichelnd Windspiel an der Leine,

      Die er nach Willkür löst.

Cominius

      Wo ist der Sklav,

      Der sprach, sie schlügen Euch zurück ins Lager?

      Wo ist er? Ruft ihn her.

Marcius

      Nein, laßt ihn nur.

      Die Wahrheit sprach er; doch die edlen Herrn,

      Das niedre Volk (verdammt: für sie Tribunen!),

      Die Maus läuft vor der Katze nicht, wie sie

      Vor Schuften rannten, schlechter als sie selbst.

Cominius

      Wie aber drangt Ihr durch?

Marcius

      Ist zum Erzählen Zeit? Ich denke nicht —

      Wo ist der Feind? Seid Ihr des Feldes Herr?

      Wo nicht, was ruht Ihr, bis Ihr's seid?

Cominius

      O Marcius!

      Wir fochten mit Verlust und zogen uns

      Zurück, den Vorteil zu erspähn.

Marcius

      Wie steht ihr Heer? Wißt Ihr, auf welcher Seite

      Die beste Mannschaft ist?

Cominius

      Ich glaube, Marcius,

      Im Vordertreffen kämpfen die Antiaten,

      Ihr bestes Volk; Aufidius führt sie an,

      Der ihrer Hoffnung Seel und Herz.

Marcius

      Ich bitt dich,

      Bei jeder Schlacht, in der vereint wir fochten,

      Bei dem vereint vergoßnen Blut, den Schwüren,

      Uns ewig treu zu lieben: stell mich grade

      Vor die Antiaten und Aufidius hin;

      Und säumt nicht länger. Nein, im Augenblick

      Erfülle Speer- und Schwertgetön die Luft,

      Und proben wir die Stunde.

Cominius

      Wünscht ich gleich,

      Du würdest in ein laues Bad geführt,

      Dir Balsam aufgelegt: doch wag ich nie

      Dir etwas zu verweigern. Wähl dir selbst

      Für diesen Kampf die Besten.

Marcius

      Das sind nur

      Die Willigsten. Ist irgendeiner hier

      (Und Sünde wär's, zu zweifeln), dem die Schminke

      Gefällt, mit der er hier mich sieht gemalt,

      Der üblen Ruf mehr fürchtet als den Tod,

      Und schön zu sterben wählt statt schlechten Lebens,

      Sein Vaterland mehr als sich selber liebt:

      Wer so gesinnt, ob einer oder viele,

      Der schwing die Hand, um mir sein Ja zu sagen,

      Und folge Marcius.

      (Alle jauchzen, schwingen die Schwerter, drängen sich um ihn und heben ihn auf ihren Armen empor.)

      Wie? Alle eins? Macht ihr ein Schwert aus mir?

      Ist dies kein äußrer Schein, wer von euch allen

      Ist nicht vier Volsker wert? Ein jeder kann

      Aufidius einen Schild entgegentragen,

      So hart wie seiner. Eine Anzahl nur,

      Dank ich schon allen, wähl ich: und den andern

      Spar ich die Arbeit für den nächsten Kampf,

      Wie er sich bieten mag. Voran, ihr Freunde!

      Vier meiner Leute mögen die erwählen,

      Die