Schmidt Jutta

Smart Data statt Big Data


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der eine oder andere Punkt Sie erschrecken, verspreche ich, dass ich die Dinge so klar und lesbar wie möglich halte.

      Tatsächlich ist es so, dass ich Klarheit mathematischer Genauigkeit vorziehe. Sollten Sie ein akademischer Leser sein, kommt es bestimmt ab und an dazu, dass es besser ist, wenn Sie Ihre Augen schließen und an den letzten Urlaub denken. Machen wir uns nun ohne weiteres Trara an das Verspeisen des Zahlensalats.

Kapitel 1

      Alles, was Sie jemals über Tabellenkalkulationen wissen wollen, sich aber nicht zu fragen getraut haben

      Dieses Buch vertraut darauf, dass Sie mit einer Tabellenkalkulation umgehen können, und ich gehe davon aus, dass Sie sich mit den entsprechenden Grundlagen auskennen. Wenn Sie bisher in Ihrem Leben noch keine Formeln verwendet haben, müssen Sie hier mit einem leichten Gegenwind klarkommen. In diesem Fall empfehle ich, dass Sie eines der »… für Dummies«-Bücher für Excel oder eine einfache Einführung in dieses Programm lesen, bevor Sie tiefer in dieses Buch hier eintauchen.

      Abgesehen davon sieht es so aus, dass in diesem Buch Funktionen auftauchen, die selbst Sie als erfahrener Excel-Veteran normalerweise nie zu Gesicht bekommen haben. Dinge dieser Art sind nicht besonders kompliziert, aber mir ist aufgefallen, dass sie nicht jedem Excel-Benutzer bekannt sind. In diesem Kapitel wird ein breites Spektrum an kleinen, aber feinen Funktionen behandelt, was dazu führt, dass das zu diesem Kapitel gehörende Beispiel ein wenig zerfahren aussieht. Aber Sie erfahren hier alles, was Sie benötigen, und wenn Sie dann später in diesem Buch auf solch einen (im Moment unklaren) Punkt stoßen, können Sie kurz hierher zurückkehren und dieses Kapitel als Referenz verwenden.

      Wie schon Samuel L. Jackson in Jurassic Park sagt: »Alle Mann festhalten …«

      Hinweis

      Die unterschiedlichen Excel-Versionen

      In der Einführung zu diesem Buch wird bereits darauf hingewiesen, dass die Beispiele in den Kapiteln mit Excel 2007, 2010, 2013, 2011 für den Mac und mit LibreOffice funktionieren. Leider hat Microsoft bei jeder Excel-Version Menüpunkte verschoben.

      So befinden sich zum Beispiel in der Version 2011 Dinge auf der Registerkarte SEITENLAYOUT, die Sie in anderen Versionen auf der Registerkarte ANSICHT suchen müssen. Solver ist in den Versionen 2010 und 2013 identisch, aber sein Leistungsverhalten ist in den Versionen 2007 und 2011 besser als in der 2013er Variante. Dafür kann die Solver-Oberfläche der Version 2007 einfach nur als Katastrophe bezeichnet werden.

      Die Screenshots in diesem Buch sind mit Excel 2010 gemacht worden. Wenn Sie mit einer älteren oder mit einer neueren Version von Excel arbeiten, sieht Ihr Bildschirm ab und an ein wenig anders aus – meistens dann, wenn es um Dinge geht, die die Menüleiste betreffen. Ich werde mich bemühen, rechtzeitig auf diese Unterschiede hinzuweisen. Wenn Sie etwas nicht finden können, steht Ihnen die Hilfe-Funktion von Excel und Google mit Rat und Tat zur Seite.

      Die gute Nachricht ist, dass die Arbeitsweise dann, wenn Sie sich erst einmal auf dem Arbeitsblatt selbst bewegen, in allen Versionen identisch ist.

      Wenn Sie sich entschlossen haben, das Open-Source-Produkt LibreOffice zu verwenden, unterstelle ich, dass Sie zu denen gehören, die sich selbst alles beibringen. Ich verweise in diesem Buch nicht explizit auf die LibreOffice-Oberfläche. Sie werden es überleben, denn dieses Programm könnte glatt als Excel durchgehen.

      1.1 Beispieldaten

      Tipp

      Die Excel-Arbeitsmappen Imbiss.xls und Imbissstand.xls, die in diesem Kapitel verwendet werden, können Sie als Bestandteil der gepackten Beispieldatei von der Webseite dieses Buches unter www.wiley-vch.de/publish/dt/books/ISBN3-527-76060-1 herunterladen.

      Stellen Sie sich vor, dass Sie in Ihrem Leben ziemlich erfolglos waren und nun als Erwachsener immer noch zu Hause bei Mama wohnen. Während der Baseball-Saison dürfen Sie an Ihrer alten Highschool den Imbissstand führen. (Ich schwöre, dass das nicht ganz der autobiografischen Wahrheit entspricht.)

Sie besitzen ein Arbeitsblatt mit den Verkäufen vom letzten Abend, das wie Abbildung 1.1 aussieht.

Abb. 1.1 Verkäufe

      Abbildung 1.1 zeigt die zu verkaufenden Waren an und enthält zu jedem Artikel die Kategorie, zu der er gehört, seinen Preis und den Gewinn in Prozent, der mit einem Artikel gemacht wird.

      1.2 Sich schnell mit der Steuerungstaste bewegen

Wenn Sie die Datensätze durchsehen wollen, können Sie das Arbeitsblatt mit dem Rollrad Ihrer Maus, dem Trackpad oder der Taste mit dem nach unten zeigenden Pfeil durchlaufen. Wenn Sie nun scrollen, kann es hilfreich sein, die Zeile mit den Überschriften oben auf dem Arbeitsblatt daran zu hindern, einfach zu verschwinden – schließlich wollen Sie ständig wissen, was jede Spalte bedeutet. Um dies zu erreichen, wählen Sie auf der Registerkarte ANSICHT den Menüpunkt FENSTER EINFRIEREN, um dann auf OBERSTE ZEILE FIXIEREN zu klicken (siehe Abbildung 1.2). Auf dem Mac verwenden Sie zu diesem Zweck die Registerkarte LAYOUT.

Abb. 1.2 Die oberste Zeile einfrieren

      Wenn Sie schnell an das Ende des Arbeitsblatts gelangen wollen, um herauszufinden, wie viele Transaktionen (Verkäufe) Sie getätigt haben, wählen Sie in einer der Spalten einen Wert aus und drücken dann IMG + IMG (auf dem Mac IMG + IMG). Sie springen sofort zur letzten mit einem Inhalt versehenen Zelle der Spalte. Bei unserem Beispiel hier handelt es sich um die Zeile 200. Beachten Sie auch, dass Sie sich mit IMG / IMG und den entsprechenden Pfeiltasten auf die gleiche Weise im gesamten Arbeitsblatt auch von links nach rechts und umgekehrt bewegen können.

      Wenn Sie wissen wollen, wie der durchschnittliche Preis der an diesem Abend verkauften Artikel aussieht, können Sie unter der Spalte mit dem Preis die folgende Formel eingeben:

      =MITTELWERT(C2:C200)

Der durchschnittliche Preis beträgt 2,83 EUR, weshalb Sie sich noch nicht sobald auf Reichtum gebettet aus dem Berufsleben zurückziehen können. Alternativ zur manuellen Eingabe der Formel können Sie auch die letzte Zelle der Spalte, die Zelle C200, auswählen und die Tastenkombination

drücken, um die gesamte Spalte zu markieren. Sie sehen dann unten rechts auf dem Bildschirm in der Statusleiste des Arbeitsblatts den vom Programm berechneten Mittelwert (siehe Abbildung 1.3). Wenn Sie diesen Wert unter Windows nicht zu Gesicht bekommen, klicken Sie die Statusleiste mit der rechten Maustaste an und wählen in dem Kontextmenü, das sich daraufhin öffnet, MITTELWERT aus. Wenn Ihre Statusleiste auf dem Mac ausgeblendet ist, klicken Sie das Menü ANSICHT an und wählen STATUSLEISTE aus, um sie einzublenden.

Abb. 1.3 Der Mittelwert der Preis-Spalte in der Statusleiste

      1.3 Formeln und Daten schnell kopieren

      Vielleicht möchten Sie Ihren aktuellen Gewinn lieber in Euro als in Prozent anzeigen. Sie können der Spalte E eine Überschrift hinzufügen, zum Beispiel Aktueller Gewinn. Nun müssen Sie in E2 nur noch die Spalten Preis und Gewinn miteinander multiplizieren:

      =C2*D2