Himmels, und kräftigen Händen, die zupacken können, allerdings mit so zartgliedrigen biegsamen Fingern, wie sie für einen Landmann recht ungewöhnlich sein dürften. Da denkt sich manchmal schon die schöne Rosemunde, ob ihr Schatz nicht doch zu etwas Höherem geboren ist. Kurzum, zwei Herzen finden zueinander.
Als nun das Jahr Probezeit herum ist, kommen König und Königin mit der Karosse vorgefahren, um die beiden ins Schloss zu holen. Arm in Arm treten ihnen Rosemunde und Florestan schon an der Gartenpforte entgegen. König Klumperdeick und Königin Friedolinde sehen sich erfreut und bedeutungsvoll in die Augen, und die Königin flüstert entzückt: „Sind sie nicht ein schönes Paar“, was der König nur mit einem einverständlichen Nicken beantworten kann.
„Wo ist euer Gepäck, liebe Kinder. Wir können es gar nicht erwarten, euch heim ins Schloss zu holen“, sagen beide etwas verwundert wie aus einem Mund.
„Nein, danke“, erklärt die Prinzessin klipp und klar: „Ich habe überhaupt nicht die Absicht, ins Schloss zurückzukehren, wir sind hier glücklich und zufrieden.“
Spricht’s und will ihren lieben Eltern gerade den Rücken kehren, da erwischt sie Florestan noch am Ellenbogen und sagt:
„Habe ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden?“, denn sie, die für ihre einsamen und spontanen Entscheidungen ja bekannt und berüchtigt war, so gänzlich kann sich ein Mensch ja nicht verändern, hat ihrem Gemahl nichts von ihrem Entschluss mitgeteilt.
„Meine Allerliebste, mein Herzensschatz! Bedenke, jetzt ist ein Jahr vergangen, du warst fleißig und bescheiden, so wie es die Zauberin, die es gut mit uns gemeint hat, verlangt hat, aber du bist nun einmal als Prinzessin aufgewachsen und irgendwann wirst du das harte Leben auf dem Lande doch beschwerlich finden.“
Er nimmt sie zärtlich in den Arm und küsst sie auf den Mund:
„Wir wollen doch noch eine richtige Familie gründen. Bring deine lieben Eltern nicht um das Glück, ihre Enkelkinder in ihrer Nähe aufwachsen zu sehen.“
Da füllen sich die Augen der Prinzessin, des Königs Klumperdeick und seiner königlichen Gemahlin Friedolinde mit Tränen der Rührung und der Freude.
Und so geschieht es dann doch, dass sie alle aufs Schloss zurückkehren, wo, wie man sich denken kann, bei ihrer Ankunft ein rauschendes Fest, an dem ganze Land teilhat, gefeiert wird.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie ungelogen noch heute.
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