Sophie Love

Eine Liebe im Schnee


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gibt einen Unterschied zwischen fantastisch und fett“, stammelte Keira. „Und ich bin noch nicht für etwas Neues bereit. Das ist buchstäblich mein erster Abend seit über zwei Wochen, an dem ich nicht Trübsal blase.“

      „Okay, okay“, antwortete Shelby und rollte mit ihren Augen. „Ich werde dich nicht drängen. Aber ich hole dir ein Glas Wein.“ Sie grinste verschmitzt.

      „Nein!“, protestierte Keira. Sie wusste nur zu gut, was für eine hemmungslose Betrunkene sie sein konnte und wie sie viel zu leicht zu viel trank, besonders, wenn sie so emotional war. Alkohol war das Letzte, was sie jetzt brauchte.

      Aber es war zu spät. Ein überfülltes Glas mit Weißwein wurde durch die Menge zu ihr gereicht. Sie nahm es aus einer ausgestreckten, körperlosen Hand und versuchte durch die Lücke zwischen den Köpfen zu sehen, wer es war, der es ihr reichte.

      „MAX!“, heulte Keira, als sie endlich bemerkte, dass die Hand zu ihrer anderen besten Freundin gehörte.

      Max drückte sich durch eine kleine Lücke zwischen zwei Typen hindurch, die großgewachsen und unbeweglich dort standen und umarmte Keira.

      „Hallo Fremde“, sagte sie. „Es ist so schön dich zu sehen.“ Sie lösten sich voneinander und Maxine lächelte sie an, ihre dunklen Augen glitzerten mit Fürsorge. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, ich habe sogar eine Nachricht an deine Schwester geschickt.“

      Keiras Augenbraue zog sich hoch. Maxine und Bryn konnten sich nicht ausstehen. Irgendein unerklärlicher Streit, an dessen Anfang sie sich beide nicht erinnern konnten, ließ ihre Beziehung im besten Fall frostig erscheinen.

      „Davon hat sie mir nichts gesagt“, sagte Keira.

      „Natürlich hat sie das nicht“, antwortete Maxine und rollte mit den Augen. „Egal, ich freue mich, dass du jetzt hier bist. Jetzt kann ich dir persönlich ins Gesicht sagen, dass du eine starke, mächtige, wundervolle Frau bist, die nicht von einem Mann definiert wird.“

      Keira lachte. Es fühlte sich an, wie das erste echte Lächeln, das sie seit Tagen gelächelt hatte.

      „Danke, Max“, sagte sie und stupste ihre Freundin an.

      Sie fühlte sich ein wenig glücklicher und nippte an ihrem Wein. Er war gut, mit einem delikaten, leichten Geschmack. Sofort konnte sie sich Cristianos Stimme in ihrem Kopf vorstellen, wie er ihr sagte, der Wein würde wunderbar zu Meeresfrüchten passen. Sie fühlte einen Anfall von Verlust über sich kommen.

      „Hast du bemerkt, dass Rob dich anstarrt?“, fragte Maxime plötzlich und unterbrach ihre Gedanken.

      „Nein“, sagte Keira und sah hinüber zu ihm. Er stand auf der anderen Seite der Küche und lehnte sich gegen den Kühlschrank. Er sah sofort weg.

      „Du solltest mit ihm reden“, drängte Maxine. „Er scheint dich zu mögen.“

      Keira schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht im richtigen Zustand im Moment, um gemocht zu werden. Cristiano war meine Ablenkung von Shane, erinnerst du dich? Und schau, wie das geendet ist.“

      „Shane war die Ablenkung von Zach“, erinnerte sie Maxine. „Und das war die beste Entscheidung, die du in einer Weile für dich getroffen hast.“

      Keira schüttelte wieder ihren Kopf. Sie sprach mit leiser Stimme: „Kann ich bitte nur einen Abend haben, ohne an irgendwelche Beziehungen denken zu müssen?“

      Maxine stieß ein zögerliches Seufzen aus. „Also gut. Aber unter einer Bedingung.“ Sie nahm Keiras Hand. „Du tanzt den ganzen Abend mit mir!“

      Keira atmete geräuschvoll aus, aber wehrte sich nicht übermäßig, als Maxine sie in die Mitte des Wohnzimmers schob. Die Sofas waren an die Wand geschoben worden, der Kaffeetisch an die Seite und es gab bereits einige andere Leute, die in dem Bereich in der Mitte tanzten. So mitten im Raum zu stehen, war bestimmt nicht Keiras erster Gedanke, wenn sie an Spaß dachte, aber alles war besser, als dazu gezwungen zu werden, mit jemandem zu flirten.

      Shelby kam zu ihnen hinüber und warf ihre Arme um sie beide, Keira und Maxine.

      „Meine Liebsten!“, heulte sie. „Habe ich euch in letzter Zeit mal gesagt, wie sehr ich euch liebe?“

      Keira lachte.

      „Jemand ist betrunken“, kommentierte Maxine.

      „Ja!“, bestätigte Shelby. Dann erhob sie ihre Stimme und rief laut, um die Musik zu übertönen: „Und es fühlt sich fantastisch an!“

      Sie begannen zusammen zu dem Song zu tanzen, mit albernen übermäßig enthusiastischen Tanzbewegungen. Keira ließ sich in den Moment fallen. Sie trank noch mehr von ihrem Wein und erlaubte sich selbst Spaß zu haben und sich ein bisschen gehen zu lassen. Mit ihren besten Freundinnen an ihrer Seite konnte sie die Zügel etwas lockerer lassen.

      Ihr Glas war leer, als Shelby plötzlich lauf ausrief: „Oh mein Gott! Wann war das letzte Mal, dass wir gemeinsam Shots getrunken haben?“

      Sie griff nach ihren Händen und sah sie beide mit erwartender Aufregung an, als hätte sie soeben die beste Idee auf der Welt gehabt.

      „Auf gar keinen Fall“, sagte Keira und schüttelte ihren Kopf. Sie hatte bereits ein sehr großes Glas Wein getrunken. Da noch Shots hinzuzufügen, könnte gefährlich werden.

      „Komm schon!“, sagte Shelby beleidigt. Sie sprang aufgeregt hoch und runter. Ihr Gesichtsausdruck und ihre zierliche Bauweise ließen sie ein bisschen wie eine launische Fee wirken. „Wir haben Tequila!“

      Keira erinnerte sich, wie sie zusammen mit ihren beiden Freundinnen bei College Partys immer Tequila Shots getrunken hatte, es war fast wie ein Ritual gewesen, wenn sie zusammen ausgingen und sie erinnerte sich, wie viel Spaß sie immer gehabt hatten.

      „Um der alten Zeiten willen?“, sagte Maxine und stieß sie an.

      Einer kann vielleicht nicht schaden, dachte Keira.

      „Okay, okay“, sagte sie endlich und gab zum wiederholten Male an diesem Abend dem Gruppenzwang nach.

      Shelby griff Keiras Schultern und schob sie in Richtung Küchentresen. Maxine folgte ihnen im Gänsemarsch. Dort stand David, der mit einer Gruppe seiner männlichen Freunde sprach. Rob war ebenfalls dort.

      „Schatz, wir trinken Tequila“, lallte Shelby, legte einen Arm um seine Schulter und gab ihm einen betrunkenen Kuss auf den Hals. Ihr Verlobungsring glitzerte unter dem hellen Licht.

      David sah sie verliebt an und Keira musste wegsehen, als sie einen Anflug der Eifersucht tief in ihrem Magen spüren konnte. Als sie ihren Blick abwandte, sah sie unbeabsichtigt direkt in Robs Augen. Er schien den gleichen Ausdruck in seinem Gesicht zu zeigen, wie sie selbst, so als würde er den Neid zurückhalten müssen. Sie fragte sich, ob auch er gerade, so wie sie selbst, mit den Auswirkungen einer gescheiterten Beziehung zu tun hatte.

      „Natürlich, mein Schatz“, sagte David zu Shelby und küsste ihre Nase.

      Sie löste ihre Arme von seinem Hals und ging hinüber zu den Schränken und sammelte alles zusammen, was sie brauchen würden – die Tequila Flasche, Salz und Shot Gläser.

      „Rob, kannst du bitte die Limetten holen?“, wies Shelby ihn an und deutete mit dem Finger auf den Kühlschrank, an den er sich lehnte.

      Keira sah ihm zu, wie er eine Tüte mit Limetten aus dem Kühlschrank angelte. Er kam hinüber zum Tresen und legte sie dort hin.

      „Ich trinke auch so einen“, sagte er und deutete auf die Reihe von Shot Gläsern, die David vor sich aufstellte.

      „JA VERDAMMT!“, rief Shelby aus.

      Sie griff nach einem Messer, um zu beginnen, die Limetten zu schneiden und sofort nahm Maxine es ihr aus der Hand.

      „Lass