Novalis

Die wichtigsten Werke von Novalis


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Unter himmlischen Wohlgedüften entschlummerte er, weil ihn nur der Traum in das Allerheiligste führen durfte. Wunderlich führte ihn der Traum durch unendliche Gemächer voll seltsamer Sachen auf lauter reizenden Klängen und in abwechselnden Akkorden. Es dünkte ihm alles so bekannt und doch in niegesehener Herrlichkeit, da schwand auch der letzte irdische Anflug, wie in Luft verzehrt, und er stand vor der himmlischen Jungfrau, da hob er den leichten, glänzenden Schleier, und Rosenblütchen sank in seine Arme.

      Eine ferne Musik umgab die Geschehnisse des liebenden Wiedersehns, die Ergießungen der Sehnsucht, und schloß alles Fremde von diesem entzückenden Orte aus. Hyazinth lebte nachher noch lange mit Rosenblütchen unter seinen frohen Eltern und Gespielen, und unzählige Enkel dankten der alten wunderlichen Frau für ihren Rat und ihr Feuer; denn damals bekamen die Menschen soviel Kinder, als sie wollten.

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      »Nichts ist gewisser«, sprach eine Milbe zu der andern, »als daß unser Käse der Mittelpunkt des erhabnen Weltsystems ist und daß wir die besondern Lieblinge des Allmächtigen sind, weil er uns die vollkommenste Wohnung erschuf.« »Törin«, sprach ein Mensch, indem er sie mit ihrem Käse verschlang. »Du denkst, wie viele meiner Brüder denken, du auf deinem Käse, sie auf den Ihrigen.«

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      Einst gingen zwei Jünglinge spazieren und fanden im Fahrweg einige Schnecken, die sie, besorgt, daß sie von einem Fuhrwagen zerdrückt werden möchten, in den Busch dabei warfen. »Ihr Mutwilligen«, riefen die Schnecken, »warum stört ihr uns aus unsrer friedlichen Ruhe und werft uns so mutwillig hierher.«

      Menschenbrüder, mit wem hadert ihr, wenn euch ein kleines Ungemach geschieht? Mit einem Allweisen? O! ihr Kurzsichtigen!

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      Einst klagte ein Esel: »Ich Unglücklicher! ich habe keine Hörner«; ein Fuchs stand dabei: »Ja! ich bin noch unglücklicher, ich habe keine langen Beine.« »Schweigt«, rief der Maulwurf, »bin ich nicht gar blind.«

      »Der ist sicher ein Tor«, sprach das weise Pferd, »der sich für den unglücklichsten hält.«

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      Hastig verfolgte ein Habicht die zitternde Taube und folgte ihr sogar in den Taubenschlag. Da fing ihn der Herr desselben und wollte ihn töten.

      »Was tat ich dir?« rief der Habicht. »Was tat dir die Taube?« war die Antwort.

      Gedichte

       Inhaltsverzeichnis

       Inhalt

       Alle Menschen seh ich leben...

       Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen...

       Am Sonnabend Abend

       An Adolph Selmnitz

       An Agathon

       An Carolinen

       An den Tod

       An die Fundgrube Auguste

       An die Muse

       An Dora

       An einen friedlichen König

       An Friedrich II.

       An Friedrich Wilhelm

       An He[rrn August Wilhelm] Schlegel

       An Julien

       An mein Schwert

       An meine Freunde

       An meine sterbende Schwester

       An Schleiermacher

       An Tieck

       Anfang

       Antwort an Carolinen

       Armenmitleid

       Auf Josephs Tod

       Badelied

       Bei dem Falkenstein

       Blumen

       Cäsar Joseph

       Das Bad

       Das Gedicht

       Das