Rodolphe Topffer

Die Bibliothek meines Oheims


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welche ich Antworten bereit hatte, vermocht hätten. Endlich sprach er mit feierlichem Tone: Julius! ich lese auf Deinem Gesichte... – Nein, Herr... – Ich lese, sage ich Dir... – Nein, Herr, es ist die Katze... unterbrach ich ihn.

      Hier wechselte Herr Ratin die Farbe. Meine Antwort schien ihm im höchsten Grade alle denkbaren Grenzen der Ehrerbietigkeit zu übersteigen, und er begann bereits sich zu ereifern: da fielen seine Blicke auf den entsetzlichen Flecken. Dieser Anblick übte einen gewaltigen Schlag auf ihn, der in Wechselwirkung auf mich überging.

      Jetzt war es Zeit, den Sturm zu beschwören. – Herr, als ich ausgegangen war... die Katze... um eine Feder zu kaufen... die Katze... weil ich den Schlüssel verloren... gestern beim Baden... die Katze... Je weiter ich sprach, desto heftiger wurde Herrn Ratins Blick, so daß ich ihn zuletzt nicht mehr ertragen konnte, ich wurde verwirrt und bekannte gleich von vornherein mein Vergehen. – Ich lüge... Herr Ratin... ich selbst habe das Unheil angerichtet!

      Und nun entstand eine große Stille.

      Wundere Dich nicht, sagte Herr Ratin endlich mit feierlicher Stimme, wenn das Uebermaß meines Unwillens die Gewalt desselben zusammenpreßt und seinen Ausbruch verzögert. Ja, es fehlen mir sogar die Worte, um auszusprechen... hier kam eine Fliege... ein Kitzel von Lachen durchzuckte mein Gesicht.

      Es entstand aufs Neue ein tiefes Schweigen.

      Endlich stand Herr Ratin auf. – Du wirst zwei Tage das Zimmer hüten, um über Deine Aufführung nachzudenken, unterdeß werde ich überlegen, welche Maßregeln ich in einem so ungewöhnlichen Falle zu treffen habe...

      Damit ging Herr Ratin, schloß das Zimmer zu und nahm den Schlüssel mit.

      Das offene Bekenntniß meiner Schuld hatte mich erleichtert, die Entfernung des Herrn Ratin ersparte mir die Scham; so schienen mir die ersten Augenblicke meiner Gefangenschaft eine wonnige Freiheit zu sein; ohne die Verbindlichkeit, zwei Tage lang an meinen Fehltritt zu denken, würde ich mich sehr gefreut haben, wie man es nach einem entscheidenden Augenblicke zu thun pflegt.

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