Christian Morgenstern

Alle Galgenlieder


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Sie falten die kleinen Zehlein,

       die Rehlein.

      Das Große Lalula

       Inhaltsverzeichnis

      Kroklokwafzi? Se

e
e
i! Seiokronto -- prafriplo: Bifzi, bafzi; hulale
i quasti bast bo ... Lalu lalu lalu lalu la!

      Hontraruru miromente

       zasku zes rü rü?

       Enpente, leiolente

       klekwapufzi lü?

       Lalu lalu lalu lalu la!

      Simarar kos malzipempu

       silzuzankunkrei (;)!

       Marjomar dos: Quempu Lempu

       Siri Suri Sei []!

       Lalu lalu lalu lalu la!

      Der Zwölf-Elf

       Inhaltsverzeichnis

      Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand:

       Da schlägt es Mitternacht im Land.

      Es lauscht der Teich mit offnem Mund.

       Ganz leise heult der Schluchtenhund.

      Die Dommel reckt sich auf im Rohr.

       Der Moosfrosch lugt aus seinem Moor.

      Der Schneck horcht auf in seinem Haus;

       desgleichen die Kartoffelmaus.

      Das Irrlicht selbst macht Halt und Rast

       auf einem windgebrochnen Ast.

      Sophie, die Maid, hat ein Gesicht:

       Das Mondschaf geht zum Hochgericht.

      Die Galgenbrüder wehn im Wind.

       Im fernen Dorfe schreit ein Kind.

      Zwei Maulwürf küssen sich zur Stund

       als Neuvermählte auf den Mund.

      Hingegen tief im finstern Wald

       ein Nachtmahr seine Fäuste ballt:

      Dieweil ein später Wanderstrumpf

       sich nicht verlief in Teich und Sumpf.

      Der Rabe Ralf ruft schaurig: »Kra!

       Das End ist da! Das End ist da!«

      Der Zwölf-Elf senkt die linke Hand:

       Und wieder schläft das ganze Land.

      Das Mondschaf

       Inhaltsverzeichnis

      Das Mondschaf steht auf weiter Flur.

       Es harrt und harrt der großen Schur.

       Das Mondschaf.

      Das Mondschaf rupft sich einen Halm

       und geht dann heim auf seine Alm.

       Das Mondschaf.

      Das Mondschaf spricht zu sich im Traum:

       »Ich bin des Weltalls dunkler Raum.«

       Das Mondschaf.

      Das Mondschaf liegt am Morgen tot.

       Sein Leib ist weiß, die Sonn ist rot.

       Das Mondschaf.

      Lunovis

       Inhaltsverzeichnis

      Lunovis in planitie stat

       Cultrumque magn' exspectitat.

       Lunovis.

      Lunovis herba rapta it

       In montes, unde cucurrit.

       Lunovis.

      Lunovis habet somnium:

       Se culmen rer' ess' omnium.

       Lunovis.

      Lunovis mane mortuumst.

       Sol ruber atque ips' albumst.

       Lunovis.

      Das Mondschaf

       Inhaltsverzeichnis

      Das Mondschaf sagt sich selbst gut Nacht,

       d.h., es wurde überdacht

       von seinem eigenen Denker:

       Der übergibt dies alles sich

       mit einem kurzen Federstrich

       als seinem eigenen Henker.

      Die Trichter

       Inhaltsverzeichnis

      Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.

       Durch ihres Rumpfs verengten Schacht

       fließt weißes Mondlicht

       still und heiter

       auf ihren

       Waldweg

       u.s.

       w.

      Der Rabe Ralf

       Inhaltsverzeichnis

Der Rabe Ralf will will hu hu dem niemand half still still du du half sich allein am Rabenstein will will still still hu hu Die Nebelfrau will will hu hu nimmts nicht genau still still du du sie sagt nimm nimm 's ist nicht so schlimm will will still still hu hu
Doch als ein Jahr will will hu hu vergangen war still still du du da lag im Rot der Rabe tot will will still still du du

      Fisches Nachtgesang

       Inhaltsverzeichnis

      Galgenbruders Frühlingslied

       Inhaltsverzeichnis

      Es lenzet auch auf unserm Spahn,

       o selige Epoche!

       Ein Hälmlein will zum Lichte nahn

       aus einem Astwurmloche.

      Es schaukelt bald im Winde hin

       und