anzurühren nicht mehr. Ich nahm also die beschmierte Schüssel und dachte nur ans Fertigwerden und wollte gerade die Sahne...
„Du willst doch wohl nicht in die schmutzige Schüssel die Sahne gießen?“ Doch wollte ich und jetzt erst recht. Aber am liebsten hätte ich meine Finger um den aufgeplusterten Hals der Dame gelegt. Diese Frau machte mich fertig.
Ich wusch die Schüssel aus und ich konnte endlich ans Sahne schlagen gehen. Die gelang mir sogar. Wow, was für ein Zufall!
Irgendwie mochte keiner aus der Klasse die Frau Groll. Diese Hexe musste wohl oder übel ständig meckern, motzen und rumkrakeelen. Sonst ging es ihr wohl nicht gut.
Endlich wurde gekocht und gebrutzelt und siehe da, wir bekamen tatsächlich was hin. Zur Mitte der zweiten Stunde durften alle dann das Selbstgebastelte essen.
Na ja. Frau Groll wäre lieber im Raum geblieben, wenn sie gekonnt hätte, aber sie hatte ja noch so viel zu tun. Sie schaute im Nebenraum, nach den Geräten. Waren alle gebrauchten Töpfe und Pfannen wieder an ihrem Platz? Waren alle Geräte ausgestellt worden? Oder hatte die bekloppte Klasse wieder was vergessen? Das musste alles genauestens überprüft werden.
Wir saßen so da und ohne Lehrer machte das Beklopptsein so richtig Spaß. Zuerst griff jemand in die heißdampfenden Nudeln und warf sie an die Decke. Und siehe da...! Sie klebten und kamen gar nicht mehr runter. Natürlich mussten das gleiche mehrere Schüler nachmachen. Und das Nudelensemble an der Decke sah außerdem gut aus. Ein Mobile aus Nudeln.
Dann kam der Nachtisch. Quarkspeise mit Sahnehäubchen. Ein bisschen Quark auf einen Teelöffel, in die linke Hand den Löffel und mit dem Zeigefinger der rechten Hand an der Spitze des Löffels. Ein herrliches Quarkkatapult. Und schon flog der Quark an die großen Fensterscheiben des Raumes. Klatsch! Und etwas auf den Tisch. Wer trifft wen? Und wo? Irgendein Mädchen bekam was in die Haare und schrie auf. Da war plötzlich Frau Groll wieder im Raum. Sie grollte, sie meckerte. Was hätte sie auch sonst tun sollen? Das war ja ihr Lebensinhalt. Wahrscheinlich ihr größtes Vergnügen. Sie stand da und meckerte und wir sollten ruhig sein und sollten mit dem Essen nicht rumferkeln. Sie stand da und die Nudeln lösten sich von der Decke. Plumps – plumps – eine Nudel nach der anderen kam wieder, der Schwerkraft geschuldet, auf die Erde zurück. Ein paar Zentimeter weiter nach hinten und Frau Groll hätte Haare aus Nudeln ihr Eigen nennen können. Wir konnten nicht mehr vor Lachen. Frau Groll sah uns an. Ihr Blick verriet, was sie von uns hielt. Nichts. Aber auch gar nichts. Sie hatte die Nudelattacke gar nicht mitbekommen und meckerte einfach so weiter und weiter und weiter und...
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