als îles froides (die kalten Inseln) bezeichnet wurde. Bekannt wurde C. durch seinen Bericht über die Expedition, die nach der Ermordung ihres Leiters durch neuseeländ. Maoris im Juni 1772 abgebrochen worden war. (Die C.-Inseln waren 1805–70 Versorgungsstation für Robbenfänger, sind seit 1924 in franz. Besitz und haben seit 1964 eine ständige wissenschaftliche Station auf der Hauptinsel Île de la Possession.)
Crozier Francis Rawdon Moira, 1796–1848, Nordpolarforscher. C. nahm als junger Mann an der Arktisfahrt von William Edward → Parry auf den Schiffen Fury und Hecla teil (1821) und beteiligte sich auch in den folgenden Jahren an Unternehmungen im nördlichsten Kanada. Er galt als einer der erfahrensten brit. Arktisforscher, als er 1839–43 Sir J. C. → Ross in die Antarktis begleitete, und war 1844 im Gespräch, als es um eine neue Expedition zur Auffindung der Nordwestpassage ging, deren Leitung dann J. → Franklin anvertraut wurde. Nach dem Tod Franklins übernahm C. die Leitung der bereits ernsthaft gefährdeten Expedition, gab die im Eis festsitzenden Schiffe auf und versuchte, mit den überlebenden Besatzungsmitgliedern den Großen Fischfluss zu erreichen. Dabei fand er mit allen seinen Gefährten den Tod.
Cruz Don Luis de, span. Offizier und Pionier der südamer. Verkehrswege, erkundete in ausdauernden Märschen im Frühjahr 1806 die südl. Provinzen Argentiniens und Chiles von W her. Nach Durchquerung der ausgedehnten Pampas und der Aufzeichnung bis dahin nur ungenau bekannter Flussläufe im Einzugsgebiet des Rio Negro beendete C. seine Unternehmung in Córdoba. Sein Reisebericht enthält auch wichtige Mitteilungen über die Pehuenka-Indianer, wurde aber erst 30 Jahre nach der Expedition in Buenos Aires veröffentlicht.
Cunningham Allan, 1791–1839, brit. Botaniker und erfolgreicher Erforscher ausgedehnter Landstriche im O Australiens. Als Begleiter → Kings auf vier Expeditionen erwarb er sich die nötige Australienerfahrung und Expeditionstechnik und entdeckte 1823 selbstständig einen Passweg über das Liverpool-Range-Gebirge. Seine Hauptleistung vollbrachte C. jedoch mit der Erforschung der Gebiete zwischen Dividing Range und Moreton Bay, wobei er auch die damals so gut wie unbekannten Darling Downs beschrieb und (nach einem Gouverneur) benannte. Auf seiner letzten Reise erforschte C. das Binnenland westl. von Brisbane und drang bis in die Quellgebiete des Brisbane River vor. Seine Reiseberichte erschienen in London, da es in Australien an entsprechenden Druckanstalten noch fehlte.
Cunningham John, 1575–1651, aus Schottland, Teilnehmer an frühen Arktisexpeditionen der dän. Krone. Möglicherweise war er der Führer einer mit drei Schiffen ausgestatteten Expedition, die der Pilot James → Hall navigatorisch beriet. Jedenfalls gibt es heute auf Grönland einen Fjord und einen Berg, die nach C. benannt sind. 1606 findet sich C.s Name noch einmal auf der Teilnehmerliste einer Expedition zur Auffindung der Nordwestpassage, die jedoch nur bis in die Davisstraße vorzudringen vermochte. Diese frühen Grönlandreisen mit brit. Teilnehmern und Piloten unterstützen die Theorie, dass die Grönland-Wikinger (→ Erik der Rote) Überfällen schott. Seeräuber erlagen.
Cunningham Richard, 1793–1835, Direktor des Botanischen Gartens von Sydney. In den Jahren vor seiner Ernennung mit Forschungen auf Neuseeland beschäftigt, ging er 1835 mit der → Mitchell-Expedition an den Darling-River im westl. Hinterland von Brisbane und wurde bei einer botanischen Exkursion am Boganfluss von Eingeborenen ermordet. (C. war ein Bruder von Allan → Cunningham.)
Curtis Roger, brit. Marineleutnant und Erforscher der Nordostküste von Labrador. C. hatte das Glück, auf einen Indianer hingewiesen zu werden, der die Küstenstrecke zwischen 53 und 58 Grad nördl. Breite sehr genau kannte. Dieser namentlich Unbekannte begleitete C., der auf einem kleinen Schiff geduldig die Inselgruppen, Küsten und Flussmündungen der bis dahin völlig unbekannten Strecke abfuhr. Diese 1773 erfolgten Aufnahmen bildeten die Grundlage einer genauen Karte, die erst 90 Jahre später von Chimmo in Einzelheiten ergänzt wurde.
Czekanowski Alexander, 1832–76, stammte aus Polen, war mütterlicherseits aber dt. Herkunft. Nach dem Studium der Medizin und Mineralogie in Dorpat kehrte er in die Heimat zurück, nahm am poln. Aufstand von 1863 teil und wurde daraufhin von den russ. Behörden nach Sibirien verbannt. Ursprünglich in einem kleinen Dorf im Gouvernement Irkutsk untergebracht, erhielt er 1868 die Erlaubnis, nach Irkutsk zu übersiedeln, wo er Verbindung mit der Kaiserl.-Russ. Geografischen Gesellschaft aufnahm, die ihn mit geologischen Forschungen im Gouvernement beauftragte. 1873 durfte er dann eine größere Expedition in die untere Tunguska und an den damals fast völlig unbekannten Olenek unternehmen. Dabei erforschte er den Verlauf dieses Flusses, der in das nördl. Eismeer mündet, zuerst auf einem Floß, bis ihm das Eis Einhalt gebot, dann drang er auf Rentierschlitten bis zur Mündung vor. Eine weitere Reise im folgenden Jahr ergänzte diese Forschungen; dann wurde C. begnadigt und kehrte nach St. Petersburg zurück. Eine neue Reise, die schon geplant war, konnte nicht mehr ausgeführt werden, da er Selbstmord verübte.
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