Блейк Пирс

Wartet


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ganze Brett löste sich. Sie legte es zur Seite.

      Und tatsächlich gab es eine Öffnung zu einem Hohlraum unter dem Boden.

      Riley schaute genauer hin. Unter den Dielen versteckt, waren Bündel von Geldscheinen.

      Sie schrie laut: »Agent Crivaro! Ich habe etwas gefunden!«

      Während sie auf eine Reaktion wartete, sah Riley neben diesen Geldbündeln noch etwas anderes. Es war die Kante eines Plastikgegenstandes.

      Riley griff nach dem Objekt und hob es auf.

      Es war ein Mobiltelefon − ein einfacheres Modell als das, das ihr vor kurzem gegeben worden war. Sie erkannte, dass dies eines dieser Prepaid-Handys sein musste, die nicht auf den Besitzer zurückverfolgt werden konnten.

      Ein Wegwerf-Handy, dachte sie. Das musste bei einer Drogenoperation sehr nützlich sein.

      Plötzlich hörte sie eine Stimme von der Türöffnung schreien ...

      »Sweeney! Was zum Teufel glauben Sie, was Sie da tun?«

      Riley drehte sich um und sah Agent Crivaro, sein Gesicht war rot vor Wut. Agent McCune war direkt hinter ihm eingetreten.

      Sie hielt das Telefon hin und sagte: »Ich habe etwas gefunden, Agent Crivaro.«

      »Das sehe ich«, sagte Crivaro. »Und Ihre Fingerabdrücke sind überall darauf. Geben Sie mir das Ding.«

      Riley übergab das Telefon an Crivaro, der es behutsam mit Daumen und Zeigefinger nahm und in eine Beweistüte legte. Sie sah, dass sowohl er als auch Agent McCune Handschuhe trugen.

      Sie fühlte, wie sich ihr Gesicht vor Scham und Verlegenheit rötete.

      Ich habe es wirklich vermasselt.

      McCune kniete sich nieder und schaute in den Raum unter dem Boden.

      Er sagte: »Agent Crivaro! Sehen Sie sich das an!«

      Crivaro kniete neben McCune nieder, der sagte: »Es ist das Geld, nach dem wir im ganzen Haus gesucht haben.«

      »Sieht so aus«, sagte Crivaro.

      Als er sich wieder in Richtung Riley drehte, rastete Crivaro aus ...

      »Haben Sie etwas von dem Geld angefasst?«

      Riley schüttelte den Kopf.

      »Sind Sie sicher?«, fragte Crivaro.

      »Ich bin mir sicher«, sagte Riley schüchtern.

      »Wie haben Sie das gefunden?«, fragte Crivaro und zeigte auf die Öffnung.

      Riley zuckte mit den Achseln und antwortete: »Ich bin hier langgelaufen und hörte ein hohles Geräusch unter dem Boden, also zog ich den Teppich zurück und −«

      Crivaro unterbrach: »Und Sie haben dieses Brett herausgerissen.«

      »Nun, ich habe es nicht gerade herausgerissen. Es ist einfach irgendwie hochgekommen, als ich es an einer bestimmten Stelle berührt habe.«

      Crivaro knurrte: »Sie haben es berührt. Und das Telefon auch. Ich kann es nicht glauben. Ihre Fingerabdrücke sind auf allem zu finden.«

      Riley stammelte: »Es tut mir leid, Sir.«

      »Das sollte es auch, verdammt noch mal«, sagte Crivaro. »Ich bringe Sie hier weg, bevor Sie noch etwas vermasseln.«

      Er stand vom Boden auf und wischte sich die Hände ab.

      Er sagte: »McCune, lassen Sie das Suchteam weiterarbeiten. Wenn sie die Zimmer auf dieser Etage fertig haben, lassen Sie sie auf dem Dachboden suchen. Ich denke nicht, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass wir noch viel mehr finden werden, aber wir müssen gründlich sein.«

      »Das werde ich tun, Sir«, sagte McCune.

      Crivaro führte Riley zurück nach unten und zu seinem Auto.

      Als sie losfuhren, fragte Riley: »Fahren wir zurück ins Hauptquartier?«

      »Heute nicht mehr«, sagte Crivaro. »Vielleicht nie wieder. Wo wohnst du? Ich bringe dich nach Hause.«

      Mit einer vor Emotionen erstickender Stimme nannte Riley ihm ihre Adresse.

      Als sie schweigend weiterfuhren, erinnerte sich Riley daran, wie beeindruckt Crivaro von ihr in Lanton gewesen war und wie er ihr gesagt hatte ...

      »Das FBI braucht junge Leute wie dich, besonders Frauen. Du wärst ein sehr guter BAU-Agent.«

      Wie sich die Dinge verändert hatten! Jetzt siezte Crivaro sie sogar im Beisein anderer.

      Und sie wusste, dass es nicht nur an dem Fehler lag, den sie gemacht hatte. Crivaro war von Anfang an kalt zu ihr gewesen.

      Im Moment wünschte sich Riley nur, er würde etwas sagen − irgendetwas.

      Sie fragte schüchtern: »Wurde etwas in dem anderen Raum auf der anderen Seite des Flurs gefunden? Ich meine, dort wo früher der Speiseaufzug war?«

      »Gar nichts«, sagte Crivaro.

      Eine weitere Stille trat ein. Jetzt fing Riley an, sich unsicher zu fühlen.

      Sie wusste, dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht hatte, aber ...

      Was hätte ich denn tun sollen?

      Sie hatte in diesem Raum ein Bauchgefühl gehabt, dass da etwas unter dem Boden war.

      Hätte sie dieses Gefühl einfach ignorieren sollen?

      Sie sammelte ihren Mut und sagte ...

      »Sir, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber habe ich nicht etwas Wichtiges gefunden? Vier Agenten hatten diesen Raum durchsucht und das Versteck übersehen. Sie haben nach dem Geld gesucht und ich habe es gefunden. Hätte es sonst noch jemand gefunden, wenn ich es nicht getan hätte?«

      »Das ist nicht der Punkt«, sagte Crivaro.

      Riley kämpfte gegen den Drang zu fragen ...

      Worum geht es dann?

      Crivaro fuhr mehrere Minuten lang in mürrischer Stille weiter. Dann sagte er mit leiser, bitterer Stimme: »Ich habe viele Fäden gezogen, um dich in dieses Programm zu bringen.«

      Eine weitere Stille trat ein. Aber Riley verstand die Bedeutung hinter diesen Worten. Sie begriff, dass Crivaro sich wirklich in ihrem Namen aus dem Fenster gelehnt hatte, nicht nur, um sie in das Programm zu bekommen, sondern auch, um als ihr Mentor zu agieren. Und er hatte wahrscheinlich einige seiner Kollegen wütend gemacht, vielleicht indem er interne Kandidaten ausschloss, die sie für vielversprechender gehalten hatten als Riley.

      Nun, da sie die Dinge so sah, begann Crivaros kaltes Verhalten Sinn zu ergeben. Er wollte ihr gegenüber nicht einmal das geringste Maß an Vorzugsbehandlung zeigen. Tatsächlich war er ins andere Extrem gefallen. Er hatte sich darauf verlassen, dass sie sich ohne jede Ermutigung von ihm und trotz der Zweifel und Ressentiments seiner Kollegen als würdig erwies.

      Und nach den Blicken und dem Flüstern zu urteilen, das sie unter anderem tagsüber bemerkt hatte, waren Crivaros Kollegen nicht die einzigen Menschen, die diese Ressentiments hatten. Sie hatte einen steilen Anstieg hinter sich, nur um selbst bescheidene Erfolge zu erzielen.

      Und sie hatte alles an einem einzigen Nachmittag vermasselt, mit einem dummen Fehler. Crivaro hatte guten Grund, enttäuscht und wütend zu sein.

      Sie nahm einen langen, langsamen Atemzug und sagte ...

      »Es tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen.«

      Crivaro antwortete für einige Augenblicke nicht.

      Schließlich sagte er: »Ich schätze, du willst eine zweite Chance. Nun, lass es mich dir sagen, das FBI ist nicht gerade begeistert von zweiten Chancen. Mein letzter Partner wurde gefeuert, weil er die gleiche Art von Fehler gemacht hat − und er hatte es definitiv verdient. Ein solcher Fehler hat Konsequenzen. Manchmal bedeutet es nur, einen Fall