Kollege!«, legte er sofort los. Abermals ließ seine Stimme ihr Inneres vibrieren. »Und es war reiner Zufall, dass ich hier gelandet bin. Einen ganzen Tag lang irrte ich durch den Wald und plötzlich habe ich dieses Haus gesehen und ... dich.«
»Wenn du unschuldig bist, hast du doch nichts zu befürchten.« Immer noch hielt sie die Waffe auf den Mann gerichtet, der in ihrer Jugend ihre erste Liebe gewesen war. Doch nach der Highschool hatten sich ihre Wege getrennt und Sarah hatte Hank, ihren zukünftigen Ehemann, kennengelernt, was sich als der größte Fehler ihres Lebens herausstellte. Er war ein Trinker und brutaler Schläger, weshalb sie vor drei Jahren die Scheidung beantragt hatte. Seitdem lebte sie mit ihrer fünfjährigen Tochter Ruby in dieser Abgeschiedenheit, damit Hank sie nicht finden konnte.
Und jetzt saß auf einmal Aidan in ihrer Küche. Aidan, der vom FBI für einen gefährlichen Mörder gehalten wurde! Was, wenn er wirklich jemanden umgebracht hatte? Anscheinend zog Sarah die gewalttätigen Kerle an. Sie hatte sämtliches Vertrauen in die Männer verloren. Auch Aidan schien kein bisschen besser zu sein als ihr Ex. Aber es mussten ja nicht alle Männer wie Hank sein, sagte sie sich.
Langsam erhob sich Aidan, die Hände über dem Kopf. »Ich gehe jetzt wieder, Sarah. Ich brauchte nur etwas zu essen.«
Als er den Stuhl zurückschob, sah sie die Flecken auf seiner Jeans. »Ist das dein Blut?«
»Nur ein Streifschuss«, sagte er tonlos.
Aidan taumelte. Er griff nach der Tischplatte und riss beinahe das Geschirr herunter, als er in sich zusammensackte und auf den Boden fiel.
***
Durst ..., dachte Aidan. »Dur...«, brachte er krächzend hervor.
Er fühlte, wie sein Kopf angehoben wurde und ihm jemand ein kühles Glas an die Lippen hielt. »Hier, Aidan, trink.«
Das Wasser floss seine trockene Kehle herab und durchströmte ihn mit Leben. Als er wieder in das weiche Kissen zurücksank, blinzelte er vorsichtig und blickte direkt in Sarahs wunderschöne goldbraune Augen. Sarah ... Er erinnerte sich, wie verliebt er als junger Mann in sie gewesen war.
Erst glaubte er an einen Traum, doch dann fiel ihm alles schlagartig wieder ein: die Schießerei im Supermarkt, sein Kollege Bruce, der in der Mittagspause, als sie sich etwas zu essen kaufen wollten, Amok gelaufen war. Aidans Versuch, ihn aufzuhalten, die Schüsse der Cops auf Aidan und sein Weglaufen ... Dann Sarahs Haus ... Sarahs Tochter ...
»Ruby ...«, sagte er laut.
»Mittwochs ist Ruby immer in der Spielgruppe und anschließend besucht sie ihre Freundin.« Sarah strich ihm eine Strähne aus der Stirn.
»Heute ist Mittwoch?! Wie lange ...«
»Du hast fast zwei Tage geschlafen«, unterbrach sie Aidan.
»Oh Gott!« Er musste sofort hier weg! Er wollte Sarah auf keinen Fall in etwas hineinziehen. Als er sich im Bett aufsetzte, verschwamm ihre Gestalt vor seinen Augen.
»Du hast anscheinend sehr viel Blut verloren. Du musst viel trinken, Aidan.« Abermals legte sie ihm das Glas an die Lippen, doch diesmal konnte er es selbst halten.
»Du hast nicht die Cops gerufen?«, fragte er.
Sie schenkte ihm ein kurzes, aber intensives Lächeln, das sein Herz schon als Junge zum Schmelzen gebracht hatte.
»Nein, obwohl ich kurz davor war, es zu tun. Doch dann habe ich mich an früher erinnert. Der Aidan, den ich kannte, ist kein Mörder.«
Wärme durchflutete ihn wie ein wohltuender Balsam.
»Außerdem haben sie diesen Bruce heute Morgen geschnappt«, fuhr sie fort. »Er hat gestanden.«
»Aber?« Er konnte es an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass er noch nicht aus der Sache raus war.
»Sie suchen immer noch nach dir. Du hast dich anscheinend sehr verdächtig verhalten.«
Aidan ließ ein tiefes Seufzen hören. »Ich hatte einfach nur Angst. Die wollten mich umlegen, obwohl ich doch dazwischengegangen bin. Als ich meinem Kollegen die Pistole aus der Hand riss, haben die Cops wohl gedacht, ich hätte den Kassierer erschossen.«
Sarah setzte sich zu ihm auf das Bett und sah ihn ernst an. »Dann ist es Bruce` Waffe, die ich dir abgenommen habe?«
Aidan nickte.
Sie nahm seine Hand und drückte sie leicht. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, und abermals spürte er dieses Ziehen hinter seinem Brustbein. Bei Sarah hatte er sich schon immer wohlgefühlt. Irgendwie aufgehoben. Aidan konnte nicht verstehen, warum ihre Beziehung damals auseinandergegangen war. Es musste wohl daran gelegen haben, dass sie beide noch sehr jung gewesen waren.
»Du musst den Cops sagen, wie es sich tatsächlich zugetragen hat.«
»Ich weiß.« Später. Er wollte Sarah noch nicht verlassen.
Sie zog ihre Hand zurück. »Wie geht es dir?«
»Ganz gut.« Er fühlte sich nur ein wenig müde, aber ansonsten schien es ihm wirklich besser zu gehen. Auch die Verletzung pulsierte nicht mehr im Takt seines Herzens. Doch ein anderes Körperteil pulsierte beinahe schmerzhaft. Verdammt, ich habe eine gewaltige Latte! Und meine Blase ist so voll, dass sie gleich platzt! Aber ich kann in diesem Zustand unmöglich aufstehen, dachte er.
»Wie hast du mich hier rauf gebracht?« Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass er sich im oberen Teil des Hauses befinden musste. Er sah die Baumwipfel und darüber den tiefblauen Himmel.
»Tja, ich weiß auch nicht genau, wie wir beide das gemeistert haben. Du warst zwischenzeitlich bei Bewusstsein und hast es gerade noch bis in mein Bett geschafft.«
Ihr Bett ... Er konnte Sarahs Geruch wahrnehmen, der überall in den Laken hing. Wie Rosen. Doch Aidan wusste, dass sie kein Parfum benutzte. Es war der ihm vertraute Duft. Ich darf jetzt nicht daran denken, sonst geht mein Ständer nie weg!
»Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich dir die schmutzige Hose ausgezogen habe, aber ich wollte deine Wunde reinigen.« Schon wieder dieses Sarah-Lächeln. Sie hatte ihn also gesehen! Das Pochen in seinem Schwanz wurde immer penetranter, bis er bemerkte, dass er noch seine Shorts trug, die verdammt eng waren. Aidan verzog sein Gesicht.
Als könnte sie seine Gedanken lesen, fragte sie: »Soll ich dir auf die Toilette helfen?«
»Ich glaube, ich schaff das alleine. Vielen Dank.« Er schwang die Füße aus dem Bett und kehrte ihr somit den Rücken zu. »Darf ich mal duschen?«, fragte Aidan, wobei er Sarah über die Schulter hinweg ansah.
»Natürlich. Falls du was brauchst, ruf einfach.«
»Mm ...«, brummte er und dachte: Was ich jetzt brauche, ist eine enge, glitschige ... Faust, um meinen Druck loszuwerden. Aidan wäre fast die Treppen hinuntergefallen, so sehr beeilte er sich, unter die Dusche zu kommen.
Sarah sah noch genauso scharf aus wie damals. Aidan rief sich ihre Kurven in Erinnerung, die er vor zwei Nächten durch das Badezimmerfenster betrachtet hatte, und drehte das Wasser an. Ihr entzückender rasierter Spalt wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er sah sich tief darin eintauchen, während seine Finger in schnellen Bewegungen seine geäderte Länge auf und ab glitten.
Ihr kurzes Kleid war so dünn, dass ihre aufgestellten Nippel deutlich durch den Stoff zu erkennen gewesen waren. Sarah hatte so verführerisch neben ihm auf dem Bett gesessen, dass ihm davon noch ganz schwindlig war. Ihre schlanken Beine und die weiblichen Hüften tauchten vor seinem geistigen Auge auf, ebenso ihr langes, honigblondes Haar, woraufhin er noch schneller an seinem Ständer rieb. Sie hatte etwas an sich, das seine ureigensten Instinkte weckte.
Sein praller Schaft zuckte in der Hand, und sein Samen schoss in pulsierenden Schüben an die Wand der Duschkabine.
***
Sarah hatte gerade das Bett frisch bezogen, als Aidan wieder nach oben kam. Er stand im Türrahmen, nur ein Handtuch um die schmalen Hüften geschlungen, und fuhr sich durch das feuchte, zerzauste Haar.