heimisch bei ihr, sie merkte es mir an.
»Ich freue mich, dass es dir bei mir gefällt. Jetzt haben wir beide eben jeder zwei Wohnungen, die unser Zuhause sein werden.«
»Sollen wir am Nachmittag einen längeren Spaziergang machen, um einiges zu besprechen?«, fragte sie mich.
»Das geht ja gut los. Kaum zusammen, schon willst du einen Vertrag mit mir machen und mir beim Spaziergang die Details aufs Auge drücken.«
Sie grinste mich an und schlug mir auf den Po.
»Frechdachs.«
»Ich freue mich auf den Spaziergang. Du hast ja vollkommen recht, es gibt einiges zu besprechen«, antwortete ich. Wieder küsste sie mich, ihre Hände vergruben sich hinten in meiner Hose.
»Eine Bedingung habe ich.«
Ich schluckte.
»Heute Abend schlafe ich bei dir, aber morgen übernachtest du bei mir in der Wohnung. Und wer weiß, vielleicht folgt ja dann noch eine besondere Überraschung für dich.«
»Nichts lieber als das. Und auf die Überraschung freue ich mich schon jetzt. Du bist einfach nur süß.«
Ich küsste sie, strich ihr durch das Haar.
***
Am Nachmittag gingen wir Hand in Hand in den Essener Grugapark und redeten viel. Welchen Freunden hatten wir von unserem Flirt erzählt, zogen wir uns von ihnen zurück, oder bezogen wir sie mit ein in unser neues gemeinsames Leben? Wann sollten wir andere Menschen, die in unserem Leben wichtig waren, über uns informieren? Antworten gaben wir uns nicht sehr viele, sondern beschlossen, alles auf uns zukommen zu lassen.
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Am frühen Abend kehrten wir zurück und vereinbarten, dass ich Stella kurz vor 20 Uhr abholte. Stella ging direkt in ihre Wohnung und ich wollte noch einige Vorbereitungen treffen, um nach dem Abendessen heute eine sehr romantische Stimmung in unserem jetzt gemeinsamen Zuhause zu schaffen. Schließlich würde es die erste Übernachtung Stellas in meiner Wohnung werden und sie sollte sich wie daheim fühlen. Natürlich wollte ich an diesem Abend mit Stella schlafen.
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Ich bereitete einen Barolo vor, goss den Wein in den Dekanter, füllte die Kerzenhalter mit neuen Kerzen auf. Im Schlaf- und Badezimmer drehte ich die Heizung leicht auf, damit sie sich wohlig fühlte. Ich zog einen Anzug an und bevor ich die Wohnung verließ, um Stella abzuholen, ging ich mit einem letzten prüfenden Blick noch einmal durch die Räume.
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Ich schellte bei ihr und ging mit ein wenig Herzklopfen zu ihr hoch. Die Wohnungstür war geöffnet. Ich trat ein, schloss die Tür. Stella war noch im Bad und rief:
»Schatz, bin sofort fertig.«
Ich nahm auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz, als Stella schon in der Tür stand und mich anlächelte.
»Unser erstes Abendessen als Paar«, bemerkte sie. Ich stand auf, ging auf sie zu und wir küssten uns.
»Und jetzt Finger weg von mir, erst mal freue ich mich auf unser Abendessen.«
Stella sah atemberaubend aus. Sie trug ein hellgraues Kostüm, der Rock endete kurz über dem Knie und war seitlich hoch geschlitzt. Dazu trug sie eine hellblaue Bluse, ihren Hals zierte eine eng anliegende Perlenkette. Sie hatte wieder den roten Lippenstift aufgelegt, den sie bei unserem ersten Kennenlernen getragen hatte. Ihre Fingernägel waren in einem etwas dunkleren Rot lackiert. Ihre Pumps hatten einen hohen Absatz, sie trug dazu champagnerfarbene Strümpfe.
Ihre traumhaft langen Beine waren der erste Augenschmaus, bevor der Blick weiter nach oben wanderte. Ich nahm sie in den Arm und meine Hand rutschte unter ihren Rock. Dies war jedoch ein sehr kurzes Vergnügen. Stella nahm meine Hand bestimmt zur Seite und hauchte mir ins Ohr:
»Später, gedulde dich.«
***
Wir gingen den kurzen Fußweg zum Restaurant Hand in Hand, Arm in Arm. Wir alberten herum und ich war stolz und glücklich, die Frau in meinem Arm zu haben oder ihre Hand zu halten. Immer, wenn ich in ihre Augen blickte, sah ich das, was sie spürte. Stella blieb kurz stehen.
»Ich habe mich noch nie in meinem Leben so glücklich, so entspannt und so verliebt gefühlt wie jetzt«, flüsterte sie mir zu.
Wir küssten uns wie Teenager auf der Straße. Stella schaute mich an:
»Also, da kann noch so oft kussecht auf der Verpackung eines Lippenstiftes stehen, es stimmt einfach nicht.«
Sie lachte, nahm ein Tuch aus ihrer Tasche und befreite mich von ihrem Lippenstift an meinen Lippen und meinem Mund.
***
Wir betraten das Restaurant und wurden freudig begrüßt. Ich stellte Stella als meine Partnerin vor. Wir wurden zu unserem Tisch geführt, der im hinteren Bereich des Restaurants stand. Bewundernde Blicke der anwesenden Gäste galten Stella – wäre ich Gast gewesen und sie wäre hineingekommen, hätte auch ich meine Blicke nicht mehr lösen wollen. Sie besaß eine besondere Art der Ausstrahlung, ihre Aura zog andere in den Bann. Und das auf ihre unnachahmliche natürliche Art, nichts war aufgesetzt oder Fassade.
Der Kellner zog den Stuhl nach hinten, Stella nahm Platz.
»Als Aperitif empfehle ich etwas Fruchtiges. Einen Prosecco mit Mark von weißen Pfirsichen«, schlug er vor und wir stimmten zu.
Stella hatte die Jacke ihres Kostüms geöffnet und durch die Bluse hindurch war ihr spitzenbesetzter cremefarbener BH erkennbar. Als sie meinen Blick bemerkte, grinste sie mich an. Wir wählten die Vorspeise aus und entschieden uns beide als Hauptgang für die Seezunge in einer leichten Weißweinsoße. Bei der Weinauswahl folgten wir der Empfehlung des Kellners, und bestellten einen Lugana eines noch nicht sehr bekannten italienischen Winzers.
***
Stella erzählte von ihrem Job, ihren Eltern und ihrer besten Freundin Anne. Sie war bis jetzt die einzige Person, mit der Stella telefoniert und von uns erzählt hatte. Als ich den Namen »Anne« hörte, lachte ich und schwelgte in Erinnerungen. Anne war vor langer Zeit eine Auszubildende in meinem Büro gewesen, die es trotz ihrer achtzehn Jahre immer wieder geschafft hatte, mich um den Finger zu wickeln. Ich erzählte ihr von mir, von meiner Arbeit und den Mandanten, die ich betreute und mit denen ich befreundet war. Stella wollte natürlich unbedingt mehr über meine Fotografien wissen.
»Mach dir dein eigenes Bild. Ich habe Unmengen von Kontaktabzügen in Alben und es lässt sich eine gewisse Entwicklung erkennen. Wir schauen uns dies bei Gelegenheit gemeinsam an. Und du wirst mich ja sehr bald in Action erleben, wenn ich dich fotografiere und alles aus dir herauslocke.«
Stella grinste mich nur frech an und ich war mir sicher, sie würde mich beim Shooting ins Schwitzen bringen und nicht umgekehrt.
Nach der Vorspeise öffnete Stella einen weiteren Knopf ihrer Bluse.
»Schau genau hin, mein Schatz, mehr gibt es erst später.«
Sie lächelte mich an.
***
Unsere Hände suchten sich immer wieder auf dem Tisch und jede Berührung war wie ein Blitzeinschlag, etwas Besonderes, etwas, das Glücksgefühle erschuf.
Ich bemerkte, wie sie unter dem Tisch aus einem Schuh schlüpfte und mit ihrem Bein begann, höher zu wandern. Glücklicherweise waren die Zweiertische in diesem Restaurant nicht sehr groß, so konnte Stella ihr Spiel spielen, ohne auf dem Stuhl nach unten rutschen zu müssen, um ihr Bein zu verlängern. Ihr Fuß kam immer höher, bis er zwischen meinen Beinen ruhte. Dieser Blick, mit dem sie mich ansah, war ein triumphierender. Sie begann, ihren Fuß langsam zu bewegen, und tastete sehr genau mit ihren Zehen den Bereich ab. Sie sagte nichts, schaute mich nur an. Als sie meine Erektion spürte, begann sie, ihren Fuß etwas heftiger zu bewegen, und nahm die immer härter werdende Erektion genussvoll zur Kenntnis.
Sie zog ihren Fuß zurück.
»Den Rest gibt es später