Starla Bryce

Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman


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noch verwuschelter als sonst und die Adern unter seinen Augen schimmerten blau. Es gab keinen Zweifel, die letzten Tage waren hart für ihn gewesen.

      »Ich bin froh, dass du wieder da bist!«, hauchte Ria ihrem Verlobten ins Ohr. Und in diesem Moment war es die Wahrheit. »Hast du Hunger? Ich wusste nicht, ob du schon was gegessen hast.«

      Florin fuhr sich durch die Haare. »Gegessen habe ich was, aber besonders satt, hat mich der Schokoriegel aus dem Speisewagen nicht gemacht.« Florin grinste verlegen. »Hab ganz vergessen, mir am Bahnhof was zu essen zu kaufen. Und knapp zehn Euro wollte ich dann auch nicht für einen Teller Chili ausgeben …«

      Da war er wieder, der Sparfuchs auf ganzer Linie!

      Ein langer, aber staubtrockener Kuss erreichte Rias Lippen, ehe sich Florin auf das Sofa sinken ließ. Ria begab sich in die Küche und machte einen Bogen um den Koffer, den Florin mitten im Wohnzimmer hatte stehen lassen. Nein, heute nicht!, ermahnte sie sich. Heute wollte sie Florin keine Predigt darüber halten, dass er seine Sachen nicht einfach dort hinstellen konnte, wo er gerade war. Stattdessen wollte Ria ihr Wiedersehen genießen und für Florin da sein. Er brauchte sie jetzt mehr denn je!

      Ria gab den Teller mit Kaiserschmarrn und Apfelkompott für eine Minute in die Mikrowelle. Dann überreichte sie ihrem Verlobten das Essen.

      »Sieht super aus! Du hast echt für mich gekocht? Das ist ja mal was … Danke! Aber du hättest es nicht erst in die Mikrowelle stellen müssen. Ich hätte es auch kalt gegessen.«

      »Warm schmeckt es aber besser!«, protestierte Ria. Kaum war Florin ein paar Minuten da, ging die Mikrowellen-Debatte wieder los.

      »Aber die Strahlung! Davon werden die Nährstoffe zerstört.«

      »Nährstoffe? Im Kaiserschmarrn?« Ria zog eine Augenbraue hoch.

      »Na ja, geht ums Prinzip …« Florin griff nach Messer und Gabel und begann zu essen. »Danke jedenfalls, mein Mäuschen!«

      Mäuschen … Musste er sie immer so nennen? Wann hatte das angefangen mit Mäuschen und Flöchen? Wobei Ria Florins Spitznamen nur noch selten benutzte.

      »Guten Appetit!« Ria setzte sich neben Florin.

      »Danke! Mhmm … Köstlich! Du bist und bleibst meine Schmarrn-Prinzessin!«

      »Was, keine Schmarrn-Königin?«

      »Von mir aus auch das!« Ria lächelte. Trotz Florins Eigenarten war sie froh, ihn wieder hier zu haben. Es war vertraut.

      »Das Kleid ist hübsch.«

      Ria sah an ihrem froschgrünen Shirtkleid hinunter. »Das wollte mal wieder ausgeführt werden. Ist ja auch langweilig, immer nur im Kleiderschrank zu hängen! Auch wenn es schon total fusselig vom Waschen ist, kann ich es irgendwie nicht wegschmeißen.«

      »Pilling heißt der Fachbegriff!«

      »Pill-was? Warst du spontan in einem Crashkurs für Wäschereifachpersonal oder was ist los?«

      »Haben die letztens in der Werbung gesagt. Mein Vater lässt den Ton ja immer an.«

      »Ach so. Damit hätten wir die Theorie widerlegt, dass Fernsehen dumm macht!« Ria grinste.

      »Du willst mein Kompliment nicht annehmen, oder? Du siehst echt hübsch darin aus! Du solltest öfter Grün tragen.«

      »Vielleicht findest du mich auch nur so hübsch, weil du mich jetzt ein paar Tage lang nicht gesehen hast!« Ria klimperte mit den Wimpern.

      Florin nahm den Rest Kaiserschmarrn mit der Gabel auf und tunkte ihn in die verbliebene Pfütze Apfelkompott. »Oder wegen des Essens!«

      Ria nickte. »Ja, das wird es sein!«

      Florin stellte das benutzte Geschirr auf dem Fliesentisch ab.

      »Jetzt erzähl doch mal ein bisschen. Wie war die Fahrt?«

      »Lang! Ich bin echt k. o. jetzt. Die letzten Tage waren Stress pur. All die Behördengänge! Die Kündigung der Wohnung, das Aufräumen und alles. Ich will einfach nur ins Bett!«

      Ria verzog die Lippen zu einem dünnen Strich. So hatte sie sich den Abend von Florins Rückkehr nicht vorgestellt!

      »Danke für das Essen, Mäuschen!« Florin stand auf und gab Ria einen Kuss, der ankündigte, dass er seine Äußerung ernst meinte. Viel gehen würde bei ihm heute nicht mehr!

      »Gute Nacht!«, sagte Ria, in der Hoffnung, dass ihr Verlobter ihr widersprechen würde.

      »Dir auch eine gute Nacht, meine Hübsche!«

      Rias Blick schlich zur Uhr. 21:06 Uhr. Viel zu früh, um ins Bett zu gehen!

      Florin meinte es ernst. Ria hörte den Wasserhahn im Badezimmer und kurz darauf das Summen von Florins elektrischer Zahnbürste.

      Ria besah sich ihren Verlobungsring am linken Ringfinger. Wenn Florin jetzt schon so war, wie würde es dann erst werden, wenn sie heirateten? Es musste doch möglich sein, dass sie ihn heute Abend noch mit ihren weiblichen Reizen verführte! Ria ging ins Schlafzimmer und legte sich auf Florins Bettseite. Von draußen fiel noch immer Licht in den kleinen Raum. Der Juni brachte Helligkeit, Wärme und in Rias Fall auch besonders große Lust auf Sex.

      »Auch schon müde?« Florin trat ins Schlafzimmer, nur mit einer schwarzen Boxershorts bekleidet.

      Ria schüttelte ihre braunen Haare. »Nein, ich bin nicht müde. Aber ich möchte bei dir sein.«

      »Wenn es dich nicht stört, dass ich schlafe.« Sanft schob Florin Ria zur Seite und legte sich neben sie, das Gesicht zur Zimmerdecke gewandt. Trotz Rias Empörung über diese Abfuhr, bemühte sie sich um einen sinnlichen Tonfall, als sie sagte: »Du kannst ja immer noch schlafen. Lass uns doch erst mal den Abend genießen!« Ria kuschelte sich an Florin und zog ihr linkes Bein an, sodass ihr Kleid bis zu den Oberschenkeln hochrutschte.

      Florin wandte sein Gesicht zu ihr. »Tut mir leid, dass unser Wiedersehen so knapp ausfällt! Du hast mir gefehlt! Und wie du mir gefehlt hast!« Ria spürte Florins Zahnpasta-Atem an ihrer Wange. Ria schöpfte Hoffnung, dass heute doch noch etwas Geiles passieren würde. Sie wünschte sich so sehr, dass er ihr zeigte, wo ihr Platz war, und somit alle sündigen Gedanken der letzten Tage aufgehoben werden würden. Kein sehnsüchtiges Lechzen nach dem Schwanz eines anderen mehr, sondern der harte Stab ihres Verlobten in ihrer Pussy. Ria wagte einen neuen Versuch und küsste Florins Lippen. Er erwiderte den Kuss. Es war eine zarte Berührung, doch Ria war es recht. Das hier war schließlich erst der Anfang. Wie eine zahme Raubkatze schmiegte sie sich an Florin, grub ihre Finger in seinen Rücken. Mit geschlossenen Augen genoss Ria den Duft seiner Haut, die heute ausnahmsweise nicht nach Imbiss roch, sondern nach Zedernholz-Duschgel. Rias Lippen forderten mehr. Ihre Zunge drängte in Florins Mund. Er ließ es geschehen, doch seine Zunge hielt sich zurück, als wäre sie bereits eingenickt.

      Rias Pussy sehnte sich nach Florins erregter Männlichkeit und konnte es nicht erwarten, gestoßen zu werden. Rias Hände ließen sich nicht kontrollieren. Gierig drangen sie in Florins Boxershorts, um nach seinem Schwanz Ausschau zu halten. Da war er: Florins männlicher Stab – etwa neunzehn Zentimeter lang und von dunkelblonden Schamhaaren umrahmt.

      Ehe Ria jedoch richtig zupacken konnte, wehrte Florin sie ab. »Du willst jetzt Sex? Echt? Ich habe dir doch gesagt, dass ich total k. o. bin.«

      Ria ließ von ihm ab und setzte sich im Bett hin. »Ich dachte, du könntest dich dabei entspannen …« Mit einer so harten Zurückweisung hatte Ria nicht gerechnet. Sie hatten sich eine Woche lang nicht gesehen. Spürte Florin denn nicht ein bisschen Verlangen nach ihr? Sicher war es für ihn eine schreckliche Zeit gewesen, der Tod seiner Tante und die vielen damit zusammenhängenden Aufgaben, die erledigt werden mussten. Aber sollte sich nicht jeder Mann freuen, wenn seine Verlobte ihn verwöhnen wollte?

      »Entspannen? Ria-Mäuschen, da sind so viele Gedanken in meinem Kopf! So unglaublich viele Bilder von Griemi, die immer wieder hochkommen! Ich will einfach nur schlafen und hoffe jeden Tag, dass es besser wird. Dass dieses Gefühl verschwindet und es