Ven Rouven

Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman


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suchen eine Buchhandlung auf. Einen sehr großen Laden! Riesige Städte haben auch große Geschäfte. Und wir sind in einer sehr weiträumigen Stadt. Wir sehen uns erst ein wenig um.

      »Du gehst jetzt zu der Verkäuferin (ich zeige auf eine Angestellte, die einen sehr biederen Eindruck vermittelt) und fragst nach Büchern mit nackten Männerbildern darin.«

      Mein Eigentum verfällt in eine kurze Schockstarre, während mein breites Grinsen wieder in mein Gesicht zurückkehrt.

      »Ja, Herr, mache ich«, sagt sie mutlos und will schon losgehen.

      »Warte, ich bin noch nicht fertig!«

      Sie schluckt schwer. Mein Grinsen erreicht eine noch nie da gewesene Spannbreite.

      »Sollte die Verkäuferin sich erkundigen, ob es etwas Bestimmtes ist, das du suchst, dann hast du Folgendes zu sagen: ja, ich suche Bücher mit Bildern von Männerschwänzen!«

      Sie schaut mich wie versteinert mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser Anblick ist einfach zum Verlieben.

      »Herr, ist das Ihr Ernst?«

      Die Fröhlichkeit verschwindet blitzartig aus meinem Gesicht. Diese Veränderung in mir kennt sie nur zu gut. Ich erwarte, dass meinem Wunsch sofort nachgekommen wird. Sie erspart sich jedes weitere Nachhaken, holt tief Luft und geht bang auf die ahnungslose Frau mittleren Alters zu.

      Ich koste dieses Szenario aus. Langsam nähert sie sich der Dame, die fleißig ihrer Arbeit nachgeht. Nur ein paar Schritte entfernt stelle ich mich zu einem Bücherschrank und tue so, als würde ich etwas suchen. Natürlich besteht mein einziges Ziel darin, alles mit anhören zu können.

      Mit feiger Stimme, fast einem kleinen Mädchen gleich, fragt sie die freundliche Dame, ob sie Bücher mit nackten Männern im Sortiment hätte. Die Frau sieht die Kundin ein wenig irritiert an. Sie geht zu einem Computer und kontrolliert den Warenbestand. Meine Dienerin trippelt fieberhaft von einem Fuß auf den anderen. Ungeduldig spielt sie mit ihren Händen. Herrlich. Weil die Angestellte nicht fündig wird, ruft sie einer Kollegin, die einige Meter von ihr entfernt herumwerkelt, zu: »Haben wir Bücher mit nackten Männern?« Fantastisch. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ist ja fast wie im Film, sage ich mir und kann meinen Spott kaum zügeln. Während ich mich vor Freude fast verrate, funkeln die Augen meiner Dienerin vor Scham.

      »Wir hatten mal welche, aber ich glaube, die sind vergriffen«, brüllt die andere Frau durch den Raum zurück. Einige Kunden lugen zu der aufgeregten Kundin. Ich wünschte, ich könnte dieses Bild einfrieren und immer wieder auftauen und betrachten. Was für eine Filmszene und doch so real. Die Kollegin kommt auf die beiden Frauen zu und beginnt nun ebenfalls im Computer nach nackten Männern zu suchen. Bemüht sind sie, das muss man ihnen zugutehalten.

      Die beschämte Blondine zappelt unterdessen verlegen hin und her. Ihr Haupt ist starr zu Boden gerichtet.

      Nun ist die Zeit gekommen, das Ganze noch etwas zu würzen. Beim Hineingehen in das Geschäft habe ich darauf geachtet, dass wir nicht als Paar erkennbar sind. Ich bin ein Kunde. Meine Dienerin ist eine (versaute) Einkäuferin. Wir haben nichts miteinander zu tun. Jedenfalls sollen alle Anwesenden so denken. Während die beiden Frauen also in ihren Computer starren und mein Eigentum fipsig unmerklich hin und her hüpft, unterbreche ich die Suche der beiden Verkäuferinnen.

      »Entschuldigung, aber suchen Sie nur nach nackten Männern, oder kann ich Sie auch nach keinem Schweinekram befragen?«, echauffiere ich mich bewusst unfreundlich und prüde.

      Eine der beiden Damen entschuldigt sich bei mir, da sie mich offensichtlich nicht hat warten sehen. Wie denn auch.

      »Was für Bücher suchen Sie denn?«, flötet sie nun übertrieben hilfsbereit.

      »Ich suche Werke über richtige Erziehung. Wie man zum Beispiel einem schlimmen Kind, das nicht folgt, Herr wird.« Ich drehe mich meiner Dienerin zu, die meine Anspielung nur zu gut versteht und nun auch schmunzelt.

      »Erziehungsratgeber haben wir im zweiten Stock!«, säuselt die nette Dame. Ich bedanke mich bei ihr und sichte noch einige Bücher in der Nähe der Verkäuferin. Schließlich will ich jedes Wort noch mit anhören.

      »Leider, so etwas führen wir nicht!«, meint die Frau, nachdem sie die Suche abgebrochen hat. »Lediglich Kalender mit nackten Männern haben wir im Angebot.«

      Die blonde Kundin bedankt sich und verlässt rasch das Geschäft. Draußen wartet ihr Herr auf sie und nimmt sie lachend in Empfang. Rasch hat sie alle Peinlichkeiten verdaut und neckt mich. Wir feixen verspielt miteinander. So sehr sie sich in dieser Situation auch unwohl fühlte, so groß war zugleich auch der Spaß daran. Noch steckt aber der Schrecken in ihren Knochen und nur vorsichtig erkundigt sie sich nach unserer nächsten Unternehmung.

      Ich lächle sie satanisch an, küsse sie liebevoll auf den Mund und antworte: »Jetzt gehen wir essen. Du hast es dir verdient!«

      ***

      Wir sind den ganzen Tag auf den Beinen und kosten das warme Wetter aus. Die vielen interessanten Läden. Und ab und zu finden wir uns auch in erotischen Abenteuern wieder. Ob in einer Umkleidekabine eines Kaufhauses oder in einer öffentlichen Telefonzelle. Nicht selten an Orten, an denen wir jederzeit von Fremden erwischt werden könnten. Das Spiel mit der Gefahr hat zweifelsohne seine Reize.

      Abends sind wir dann zu Besuch in einem der besten Swingerklubs der Stadt. Das Buffet ist sensationell und die Räumlichkeiten lassen kaum Wünsche offen. Auf zwei Etagen gibt es genügend Räume mit den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten. Vom Höhlenzimmer mit vielen Glory Holes bis hin zu einer Safari-Lounge mit exotischen Bildern an den Wänden. Ein Tempel eines Pharaos, mit noch mehr Glory Holes, ist dort ebenso vorzufinden wie ein separater Raum für Massagen. Es gibt Dschungelzimmer, Zellen, Saunen, Whirlpools, BDSM-Räume und vieles mehr. Dieser Klub, mit seinen fast eintausend Quadratmetern, ist für jede Art von Fantasie optimal ausgestattet.

      In der Umkleidekabine wechseln wir von der Straßenkleidung zu unseren Klub-Dressen. Ich lege ihr Halsband und Leine an. So durchschreiten wir Raum für Raum. Zu meinem Bedauern habe ich meine Gerte im Hotelzimmer liegen gelassen. Als wir den BDSM-Bereich betreten, bereue ich meinen Fauxpas sofort. Ich mag den Raum, ich will sie bespielen – aber keine Schlagwerkzeuge! Wir gehen weiter.

      In einem Zimmer ist eine Liebesschaukel montiert. Die Liegestatt ist an den Enden mit Ketten an der Decke befestigt. Halterungen zum Festgurten der Hände und Beine sind vorhanden. Wir wollen unbedingt dieses Bett testen.

      Ich lege sie, die Beine weit gespreizt, auf das Slingbrett und fixiere ihre Hände. Sie trägt keinen Slip und ihr kurzer Rock gibt mehr frei, als er verbirgt. Jeder eintretenden Person ist es somit nicht nur möglich, ihr ungeniert zwischen die Beine zu gucken, es ist sogar unmöglich, beim Hereinkommen nicht auf ihre Intimzone zu starren. Das Bett ist so angebracht, dass es das Zentrum dieses Raumes birgt. Ich stelle meinen Besitz, am Rücken liegend, aus.

      Die Hände sind in ausgestreckter Position über ihrem Kopf an den Ketten des Bettes befestigt. Nun ist sie allen ausgeliefert. Eine Vorstellung, die sie unleugbar aufgeilt.

      Die ersten Männer treten ein. Sie erkennen, dass ich es bin, der über Berührungen entscheidet. Ich halte mein Eigentum an der Leine. Ein unverkennbares Merkmal, um Besitz und Hoheitsentscheid zu symbolisieren. Die Männer halten sich vorerst zurück. Ein Pärchen kommt hinzu. Dass man ungefragt andere Personen nicht anfasst, ist eine Regel, die in Swingerklubs meist nicht extra ausgesprochen werden muss. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.

      Ein weiteres Pärchen tritt ein und nähert sich uns. Die Frau fragt mich um Erlaubnis, die Brüste meiner Dienerin berühren und küssen zu dürfen. Ich gestatte es ihr. Die lüsterne Dame fasst der Gefesselten an die Brüste und knetet diese sanft. Sie leckt an ihren Nippeln. Unterdessen legt der Mann sein Glied in die ausgestreckte Hand der Fixierten. Sie fängt an, ihn zu massieren. Ein Mann nähert sich und streichelt vorsichtig ihre Beine. Er achtet dabei auf mich, macht eine unterwürfige Geste und bittet somit um Erlaubnis, mit seinen Fingern in ihre Möse eindringen zu dürfen. Auch ihn lasse ich gewähren. Weitere neugierige Personen kommen hinzu, streicheln ihre Beine, kneten Titten und Möse.