Trinity Taylor

Ich will dich, Pirat! Erotisches Abenteuer


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Sie konnte es kaum glauben und hob es hoch. Vielleicht war es auch nur der Ohrring einer der schrubbenden Damen. Aber nein, es war eine Dublone. Ein Wappen befand sich darauf und der Rand war ungleichmäßig geformt. Es konnte sich doch nur um einen Scherz handeln. Oder ihnen wurden später noch Münzen gezeigt und diese war einem beim Zeigen der Vorgänger-Mannschaft hinuntergefallen und keiner hatte es bemerkt. Sollte sie die Münze abgeben? Jana blickte hoch. Alle Leute schienen beschäftigt, keiner kümmerte sich um sie. Schnell nutzte sie die Gunst der Stunde und steckte die Dublone in ihren BH. Taschen besaß sie nicht. Sie kam sich schlecht dabei vor, aber es war ein wunderbares Andenken an diese Fahrt. Dann hatte sie sich ja doch noch gelohnt! Als kleine Entschädigung für das Schrubben im Urlaub, dachte Jana und lächelte vor sich hin.

      »Na, Prinzessin, was gibt es da zu schmunzeln? Ist die Aufgabe nicht anstrengend genug?«

      Jana zuckte zusammen. Über ihr stand José und hatte die Hände in die Hüften gestützt.

      »Doch, schon. Ich dachte nur gerade an etwas.«

      »Aha, los weitermachen!«

      »Ich habe ein Recht auf eine Pause, schließlich ist es mein Urlaub.«

      José setzte eine finstere Mine auf. »Urlaub? Ihr wisst wohl nicht, wo Ihr Euch befindet, was? Hier zählt nicht, was draußen war oder ist!«

      »Ich habe aber keine Arbeit gebucht. Ich arbeite das ganze Jahr über und muss mich in meinem Urlaub nicht erniedrigen lassen!« Jana wollte gar nicht so schroff reagieren. Doch die Worte waren raus und sie spürte, wie sich die Wut des Mannes in ihm aufstaute. Mit einem Ruck zog er sie zu sich hoch, sodass ihre Brüste gegen ihn stießen und seine Nase ihre fast berührte. »Reizt mich nicht, Lady.«

      Jana hielt seinem Blick stand.

      Der Bootsmann Rodney rief ihn. Sofort ließ José Jana los und drehte sich grimmig um. »Was ist?«, polterte er.

      Rodney kam, flüsterte ihm etwas ins Ohr und nickte zu Jana. Mit einem Ruck riss José den Kopf herum. Ohne zu zögern packte er Janas Handgelenke, sodass sie mit ausgebreiteten Armen vor ihm stand. Kaum hatte Jana das realisiert, schob José sie mit seinem ganzen Körper nach vorn, sodass Jana so lange rückwärts torkelte, bis ihr ein Mast den Weg versperrte und sie unsanft dagegenknallte.

      »Au! Was soll das?«, rief sie erschrocken.

      Ohne ein Wort griff er ihr an den Busen.

      Jana schrie auf, wollte ihn mit der frei gewordenen Hand wegstoßen, doch er stand wie ein Fels vor ihr. Schließlich wurde er fündig und hielt die Goldmünze hoch, die sie noch vor wenigen Minuten so triumphierend in ihren BH gesteckt hatte. Ihre Brustwarze stellte sich auf und stach durch den dünnen Stoff der Bluse. José bemerkte es und knetete ohne Umschweife beide Brüste. Jetzt konnte Jana ihn fortstoßen. Er ließ es sich gefallen und lachte, während er sich sein Ergebnis betrachtete, das er für alle sichtbar gemacht hatte: die erigierten Nippel.

      Jana rauschte an ihm vorbei, doch er hielt sie am Arm zurück: »Nicht so schnell, Prinzessin. Das werden wir doch nicht ungesühnt lassen.«

      »Was meinen Sie damit?«, fauchte sie.

      »Wenn jemand Gold findet, so muss er es bei mir oder dem Captain abgeben. Klare Regeln! Und wer sich nicht an diese Regeln hält, der wird bestraft.«

      Jana blieb der Mund halb offen stehen. »Bestraft? Was zum Teufel meinen Sie damit?«

      »Kommt drauf an, was der Captain dazu sagt. Ich wäre ja für ausziehen und auspeitschen.« Er grinste.

      Einige Pfiffe waren zu hören.

      »Sie sind ja nicht ganz richtig im Kopf! Das ist eine Urlaubsreise und kein echtes Piratenschiff – niemand hat das Recht, Hand an mich zu legen. Wenn Sie jetzt bitte meinen Arm loslassen würden! Sonst rufe ich meinen Anwalt an!«

      Das war zu viel für José. Er brach in Gelächter aus und andere fielen mit ein. Unverwandt blickte Jana ihn an und kochte innerlich vor Wut. Das war hier der reinste Kindergarten! Dennoch pochte ihr Herz stark in ihrer Brust, befürchtete sie doch, eine Strafe zu bekommen, bei der ihr Anwalt, etwa achthundert Meilen entfernt, nicht viel ausrichten konnte.

      »Ausziehen«, rief einer der Passagiere.

      Ein anderer kicherte.

      Der Captain kam herbei. Auf seinen von der Sonne aufgesprungenen Lippen lag ein höhnisches Grinsen. Er hätte wirklich ein echter Pirat sein können. Denn als er den Mund aufmachte, ließ er eine Reihe schlechter Zähne sehen.

      »Auspeitschen wäre wohl zu schade um den hübschen Rücken. Aber ein bisschen Seewasser zu kosten, fände ich interessant und dabei würden wir alle noch etwas lernen. Denn, eine der Strafen der Piraten war, das sogenannte ›über die Planke gehen‹.« Er lächelte unsympathisch. »Das sah so aus, dass dem Piraten die Hände auf dem Rücken gefesselt wurden und er über eine Schiffsplanke ins Meer spazieren musste. Dort erwartete ihn der sichere Tod.«

      Es herrschte absolute Stille. Jana wich alle Farbe aus dem Gesicht. »Sind Sie völlig wahnsinnig geworden?!«

      »Aber, Prinzessin, wieso regt Ihr Euch so auf, wir machen es doch nicht wirklich. Das heißt, wir werden Euch natürlich wieder aus dem Wasser fischen. Niemandem wird auf der Fahrt etwas angetan, was sein Leben in Gefahr bringt.«

      »Das ist trotzdem das Letzte. Ich will das nicht! Lassen Sie mich endlich los und kehren Sie mit dem Schiff um, ich will sofort von Bord!«

      »Aber, Prinzessin, glaubt Ihr wirklich ...«

      »Hören Sie auf mit Prinzessin und mit Ihr und Euch! Wir leben in einer zivilen Zeit und ich möchte, dass das auch so bleibt.«

      »Das kann schon sein«, bestätigte José, »aber hier, Prinzessin, sind wir auf einem Piratenschiff in der Karibik und da gelten eben andere Gesetzte.«

      Jana schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht!«

      »So, Schluss jetzt! Captain Pablo, was sollen wir also mit dieser kleinen Sprotte machen?«

      »Über die Planke gehen lassen!«, antwortete dieser grinsend.

      Einige Männer grölten und lachten, klatschten in die Hände. Jana roch Rum. Es hatte also auch schon einen Ausschank gegeben. Sie war sprachlos. Wo war sie hier hineingeraten, was konnte sie tun? Hilfesuchend blickte sie sich nach Miguel um, doch sie fand ihn nicht. Stattdessen war der attraktive Mann in ihrer Nähe und versuchte, ein gutes Wort für sie einzulegen, denn sie sah, wie er den Kopf schüttelte und auf sie zeigte.

      Als Rodney, der Bootsmann, sie packte, riss sie sich los und rannte übers Deck, doch José und einer der Passagiere hielten sie auf. »Nicht so schnell, Prinzessin, erst die Strafe, dann dürft Ihr flüchten, wohin Ihr wollt«, sagte José.

      Jana versuchte, obwohl es sinnlos war, sich gegen die starken Männerhände zu wehren. Vergeblich. Ihr wurden die Handgelenke auf dem Rücken zusammengebunden und bedeutet, sich hinzusetzen. Rodney zog ihr die Schuhe aus.

      In diesem Augenblick erschien Miguel. Er war unter Deck gewesen. Mit schnellem Blick versuchte er, sich von der Situation ein Bild zu machen. Als er Jana auf einem Fass sitzen sah, kam er heran. »Was ist passiert?«, fragte er.

      »Geh weg, Miguel, das ist nichts für dein weiches Herz. Wir haben hier eine Gefangene, die ein Goldstück geklaut hat und nun ordnungsgemäß bestraft wird«, zischte Rodney.

      »Aha. Und wie wird sie bestraft?«

      »Sie soll über die Planke gehen!«, rief einer der Passagiere.

      »Ja, schickt sie ins Wasser. Aber zieht ihr vorher noch die Klamotten aus, wir wollen nackte Haut sehen«, rief ein anderer. Einige Männer, auch Frauen, lachten und riefen dann durcheinander.

      Jana konnte nicht glauben, dass die Passagiere im Handumdrehen auf der Seite der Piraten standen. Was waren das für Menschen?

      »Keine schlechte Idee«, grinste José und drehte sich zu Jana um, zog sie wieder mit einem Ruck zu sich und knöpfte ihr langsam die Bluse auf.

      Sie