Sharon York

LustFolter | Erotischer Roman


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Betrachters. Was für den einen positiv ist, hat für den anderen negative Auswirkungen.«

      »In den meisten Fällen, ja«, hauchte Adam und fuhr mit den Händen ein Stück nach oben. Er begann, ihre Seiten zu streicheln, presste sich nun unverhohlen an ihren Körper. Sie spürte sogar seinen Penis an ihrem Po. »Aber ich verspreche Ihnen, Miss White, dass diese Veränderungen der gesamten Menschheit zugutekommen würden.«

      »Selbstverständlich«, wisperte Laura und drückte ihren Rücken durch, bewegte ihre Taille, sich durchaus bewusst, an welcher Stelle sie gerade rieb. »Und was wäre das für eine Veränderung?«

      Adams heißer Atem auf ihrem Hals wurde nun langsam gepresster. Immer weiter streichelte er Lauras Seiten, seine Fingerspitzen erreichten bereits ihren Bauch. Gleichzeitig legten sich seine Lippen auf ihren Hals. Es war kein Kuss, nur eine flüchtige Berührung und doch bemerkte Laura, wie der Anflug von Lust in ihr brodelte. Sie zwang sich zur Ruhe, wollte noch mehr aus ihm herauskitzeln und legte ihren Kopf zur Seite. »Möchten oder können Sie es mir nicht sagen, Adam?«

      Obwohl sie es nicht wollte, schlossen sich ihre Augen, als er ihren Nacken küsste. Ohne ihren Busen zu berühren, knöpfte er ihre Bluse auf und fuhr mit den Fingerspitzen zärtlich ihr Dekolleté entlang. Als er ihr Schlüsselbein erreichte, meinte Laura, dass sie nicht mehr bei klarem Verstand sein konnte. Noch vor wenigen Stunden hatte dieser Mann sie in einen Lieferwagen gezerrt und jetzt ließ sie sich bereitwillig von ihm küssen. Und doch gab es keine andere Möglichkeit – sie musste erfahren, warum sie hier war. Nur, warum machten die Gefahr und seine Berührungen sie so schrecklich an?

      Seine Lippen kamen ganz nahe an ihr Ohr. »Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen meinen Plan verraten würde?«

      Laura beschloss, den Druck noch zu erhöhen. Sie atmete einmal tief ein, nahm seine Hände und führte sie über ihren Busen. Selbst durch den BH konnte sie spüren, dass ihre Brustwarzen hart aufgerichtet waren. Erneut drückte sie ihr Becken nach hinten und fuhr mit dem Po über seinen erigierten Penis. Dabei erwischte sie sich dabei, wie sie sich in Gedanken herabkniete, um ihn vom lästigen Stoff zu befreien. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass sie kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren?

      »Sie könnten es ja einmal versuchen«, keuchte sie und fasste in seinen Nacken, um den Druck seiner Küsse noch zu steigern.

      Ohne Vorwarnung packte Adam ihr Handgelenk, drehte Laura herum und presste sich fest an sie. Sein Penis drückte sich nun an ihre intimste Stelle, während seine Augen loderten, wie das Feuer der Hölle selbst. Eben noch schien er ganz ruhig, jede seine Bewegungen von Überlegungen durchzogen und nun glänzte der Hauch des Verrückten in seinen Pupillen. Adam wartete ein paar Sekunden, schließlich fasste er zärtlich ihren Nacken. Laura wehrte sich nicht, als er seine Lippen auf die ihren legte. Ein tiefer, langer Kuss folgte, bei dem Laura nicht wusste, was sie empfinden sollte. Der Druck auf ihre sensibelste Region nahm zu, die Gedanken schossen nur so durch ihren Verstand. Sie konnte nicht mehr behaupten, dass sie nur noch ihren Plan verfolgte. Dies alles machte doch keinen Sinn. Schließlich legte sie ihre Arme um seinen muskulösen Oberkörper und drückte ihn noch fester an sich. Als ihre Lippen sich trennten, bemerkte Laura, dass sie ihre Augen geschlossen hatte.

      »Es ist ein Schließfach«, sagte Adam schließlich leise und ließ sie langsam los.

      Überraschenderweise wollte sie nicht, dass seine Zärtlichkeiten so abrupt erstarben. Ein kurzes Seufzen folgte, dann knöpfte sie ihre Bluse zu. »Sie wissen genau so gut wie ich, dass das nicht möglich ist. Selbst wenn sie mich als Geisel nehmen, sind die Schließfächer und der Tresor zeitgesichert, jeder Zugang wurde geändert.«

      Adam nickte, als wäre er zufrieden mit ihren Ausführungen und bediente sich von den Weintrauben. Das war ihre Chance.

      Laura tat so, als wäre sie tief in Gedanken versunken und ging zum Tisch. Noch ein Seitenblick, dann ließ sie das Messer in den Bund ihres Rocks gleiten.

      Adam schluckte die Weintrauben herunter und drehte sich um. »Geänderte Codes, Zeitsicherung, glauben Sie mir, Miss White, dessen bin ich mir bewusst. Und genau aus diesem Grund sind Sie so wichtig für mich.« Schließlich folgte ein Blick auf seine Uhr. »Es ist spät geworden und es war ein langer Tag für Sie, darf ich Sie zu Ihrem Raum bringen.«

      Ein angriffslustiges Lächeln umspielte ihre Lippen. »Vielen Dank, ich finde schon allein zurück.«

      Amüsiert öffnete Adam die Arme. »Das wäre aber sehr unhöflich von mir. Kommen Sie, ich helfe Ihnen.«

      Schon war die Tür geöffnet und sie fanden sich in dem langen Flur wieder. Das Messer drückte an ihrer Haut, die Finger ihrer rechten Hand verkrampften.

      Noch nicht ...

      Wieder in ihrem Zimmer angekommen, stand eine Flasche Wasser neben dem Bett. Als Laura sich auf dem Absatz drehte, trafen sich ihre Blicke.

      »Ich wünsche Ihnen wundervolle Träume«, sagte Adam leise und lehnte sich an den Türrahmen.

      »Sie denken wirklich, dass ich schlafen kann?«

      »Vielleicht hilft Ihnen das.« Es war ihr entgangen, dass er die Flasche Rotwein mitgenommen hatte. Behutsam stellte er sie auf die Kommode, dazu ein sauberes Glas.

      »Klopfen Sie einfach an die Tür, wenn Sie die Unterhaltung von heute Abend fortsetzen möchten. Das Frühstück wird Ihnen ans Bett gebracht, also genießen sie die Nacht und machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken.« Noch ein kurzer Augenaufschlag, dann schloss er die Tür.

      Wie sollte sie sich hier keine Gedanken machen? Sie hatte das Gefühl, als schwankte sie zwischen Lust und Hass. Eine explosive Komposition. Bevor sie das Messer aus ihrem Rock zog, suchte sie den Raum nach Kameras und Mikrofonen ab. Natürlich, sie war kein Profi, aber zumindest aus ihrer Sicht war hier nichts versteckt. Das Messer legte sie unter ihr Kopfkissen, dann fiel ihr Blick auf die angebrochene Flasche Wein. Ohne eine weitere Sekunde zu überlegen, goss sie das Glas randvoll. In ihr reifte ein gemeiner, gefährlicher Plan. Sie fragte sich, ob sie den Mut dazu hatte, diesen auch umzusetzen ...

       Kapitel 3 - Gefährliche Verführung

      Was für wundervolle Schuhe Charly ausgesucht hatte! Sie fühlten sich an, wie eine zweite Haut, waren schlicht und trotzdem elegant. Auch der neue Rock und das schulterfreie Top waren genau ihr Stil. Ganz zu schweigen von der schwarzen, seidenen Unterwäsche, die sich einfach wundervoll über ihre Haut legte. Laura begutachtete sich zufrieden im Spiegel.

      Heute Morgen hatte Pavel, der Russe, ihr ein üppiges Frühstück gebracht und sogar einen guten Morgen gewünscht. Frisch gepresster Orangensaft, Omelette, Müsli, sogar Erdbeeren und Trauben. Während sie lange geduscht und sich die passende Kleidung ausgesucht hatte, versuchte sie, die Aufregung niederzukämpfen. Der Plan, den sie sich zurechtgelegt hatte, war riskant und doch die einzige Möglichkeit, hier herauszukommen. Dafür würde sie alle Register ziehen. Adams Lust am gestrigen Abend war ihr nicht entgangen. Das musste sie ausnutzen.

      Ihre Kleidung war passend ausgesucht, ihr Körper eingecremt und sie hatte sogar überlegt, sein Parfüm aufzutragen, entschied sich aber doch für ihr eigenes. Noch einmal überprüfte Laura ihr dezentes Make-up und klopfte schließlich an die Tür. Schon nach wenigen Augenblicken ertönten Schritte auf dem Flur.

      »Hey, guten Morgen!«

      Sie konnte diese Frau einfach nicht verstehen. Charly riss ihre Augen auf, freute sich tatsächlich, sie zu sehen und schenkte ihr erst einmal eine innige Umarmung. Laura atmete durch, als sie das Messer unter ihrem Rock nicht entdeckte.

      »Hast du gut geschlafen?«, wollte die junge Frau sofort wissen. Sie trug eine bequeme Hose und ein kurzes, bauchfreies Top, das zwar bestimmt nicht mehr up-to-date war, aber an ihr umwerfend gut aussah. Zusätzlich bot es freien Blick auf ihren durchtrainierten Bauch, die geschlängelten Tattoos und das silberne Piercing. Hinter ihr hatte Pavel die Arme verschränkt und beobachtete sie teilnahmslos.

      »Es ging«, sagte Laura und verschwieg dabei, dass sie nach dem Glas Wein sofort in einen tiefen Schlaf gefallen war.

      »Toll, das freut mich.«