Abends kam Helena auf das Thema Sklavinnen zu sprechen. Bald wurde dieses ihr neues, aufregendes Themengebiet. Bücher gab es genug dazu. Es war sein Beruf und von daher kannte er die entsprechende Literatur.
Auf Hunderten von Buchseiten wurden die Erziehung, die Abrichtung und die Haltung einer Sklavin in aller Deutlichkeit beschrieben.
Helena schilderte ihm, dass sie schon als Jugendliche fantasiereiche sexuelle Träume hatte. Sie wollte dann nicht aufwachen, wollte den Rausch ihrer Fantasie zu Ende träumen. Sie gestand ihm, dass schon der bloße Gedanke an die strenge Züchtigung einer Frau ihr einen Schauer durch den Körper jagte. Sex mit ihrem Mann befriedigte sie seit langem nur noch bedingt. Seit Jahren die gleichen Positionen, der gleiche Ablauf. Ihr war bewusst, das war in vielen langjährigen Ehen so.
»Immer noch besser als nichts«, teilte sie Leonhard verschmitzt mit.
An diesem Abend saß Helena, wie so oft, auf dem Tisch. Leonhard erzählte ihr genüsslich, mit vielen Details, wie sie beide eine Sklavin sexuell abrichten würden. Erstmals erzählte er ihr, dass er Mitglied eines SM-Clubs war. Er redete von der Vergangenheit. Mehr gab er nicht preis. Mit diesem Bekenntnis wollte er ihr aufzeigen, dass er devote und masochistisch veranlagte Frauen real erlebt hatte, dass er wusste, wie das Spiel ging.
Helena vernahm es mit Erstaunen. Der Mann, der ihr gegenübersaß, schien ihr viel zu konservativ, zu nüchtern zu sein.
»Da sieht man wieder einmal, wie das Sprichwort ›Stille Wasser sind tief‹ seine Berechtigung hat.«
Es erstaunte ihn nicht, dass Helena ihn so einschätzte. Er sah sich selbst so.
Leonhard fantasierte weiter und erklärte, wie sie und er die Sklavin jederzeit benutzen könnten, wie sie beide sich diese gefügig machen würden.
Er schaute auf Helenas Finger, sah, wie sie mit ihrem Kitzler spielte, erkannte, wie feucht sie war. Sie war wie in Trance.
»Sie müsste dich lecken, gut lecken, deine Votze und deinen Arsch, sonst würdest du sie hart bestrafen. Ich könnte sie benutzen, wie ich es wollte. Votze, Mundvotze, Arschvotze ... zu jeder Tages- und Nachtzeit.«
Beide steigerten sich in dieses Gedankenspiel hinein. Helena wurde unruhiger. Auch Leonhard wurde immer mehr Gefangener seiner eigenen perversen Gedanken.
Was er dann tat, war gegen seine bisherige Denkweise, fast schon gegen seinen Willen. An diesem Abend durchbrach er das gewohnte Ritual. Er holte seinen Schwanz aus der Hose, wichste ihn steif und ging rüber zum Tisch. Helena legte sich zurück, während Leonhard seinen Steifen in ihre patschnasse, triefende Votze drückte. Es war das erste Mal, dass er sie in die Votze fickte. Sie krallte ihre Finger um die Tischkante, begann sich aufzubäumen, versuchte wild, seine Stöße zu erwidern. Er hatte sich hineingesteigert, hatte einfach Lust auf ein fickbares, geiles Votzenloch bekommen.
Und genau das bot sie ihm.
Er nutzte es.
Helena war durch seinen Fick so aufgegeilt, wie er sie noch nie erlebt hatte. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Als es ihr kam, spritzte alles aus ihr heraus. Auf der Tischplatte entstand ein großer, feuchter Fleck und sein Schwanz tropfte vor Nässe. Erneut drang er in sie ein, fickte sie heftig durch. Mit einer Hand schlug er ihr wiederholt auf ihre weichen Titten. Das laute Klatschen, der leichte Schmerz ... Helena war im Taumel. Er nahm ihre Nippel, zog daran, dann drückte er sie fest zusammen. Sie schrie vor Geilheit auf. Er presste seine Lippen zusammen, taumelte leicht, seine Beine zitterten. Druckvoll, weiter zustoßend, schoss sein Samen tief in ihr Fickloch. Kurzatmig, wie er in dem Moment war, blieb er noch für Sekunden in ihr.
Helena war wie in Trance. So hatte sie das noch nie erlebt. Minutenlang saß sie danach apathisch auf einem Stuhl. Nur langsam beruhigte sich ihr rasender Puls. Sie fuhr sich über das Gesicht, atmete nochmals tief durch.
Auch Leonhard war geschafft, saß stumm auf seinem Stuhl.
Beide spürten, dass sich an diesem Abend etwas in ihrer beider Gehirnen festgesetzt hatte. Ein Gedanke, der sich immer mehr verselbständigte. Ein surrealer, realitätsfremder Gedanke.
Leonhard verlor immer mehr die Kontrolle über sein bisher klar strukturiertes Denken. Die Sehnsucht nach einer realen, immer und jederzeit benutzbaren Sexsklavin bohrte sich wie ein Stachel in sein Gehirn. Wie eine sich langsam aufbauende Welle hatte es Helena und Leonhard mitgerissen, sie in einen sinnlichen Rausch versetzt.
»Platz hättest du ja«, war ihr erster Satz, nachdem Helena sich ein wenig beruhigt hatte.
Sie holte ihn damit in die Wirklichkeit zurück.
»Ja, Platz hätte ich.« Aus dem einfach so dahingesagten Satz ergab sich eine immer ernsthaftere Überlegung ...
Das war vor wenigen Wochen.
Leonhard konnte nicht mehr anders. Zu viele Male hatte er es sich vorgestellt, es sich ausgemalt. Viele Jahre war er sexuell aktiv in der »Loge«, lebte seine Sexualität voll aus. Immer wieder »spielten« die devoten Frauen eine Sklavin. Es war ein Spiel über Stunden, dann war wieder Alltag.
Er hatte die sechzig überschritten, hatte finanziell ausgesorgt, war ein angesehener Geschäftsmann. Wenn nicht jetzt, wann dann ... Er war geradezu besessen von dem Gedanken, eine ständig benutzbare Sklavenvotze sein Eigen zu nennen.
Helena hatte recht. In seinem Haus war Platz. Es lag abseits. Es war real machbar.
Unkonzentriert und fahrig, führte er in diesen Tagen sein Geschäft. Er begründete es gegenüber seinen Mitarbeitern mit leichten gesundheitlichen Problemen. Tatsächlich schlief er in diesen Tagen nicht besonders gut, wachte öfters auf. Natürlich bestärkte Helena ihn ständig darin, den verrückten, absurden Gedanken weiterzuspinnen. Für sie wäre es die Erfüllung ihrer Träume. Aufgeputscht von diesem einen Gedanken, kam Leonhard der Verwirklichung immer näher.
Dann hatte er den Kontakt! Plötzlich war es real möglich ...
***
Erschrocken wachte er in dieser Nacht schweißgebadet auf. Ihm war bewusst, er setzte alles aufs Spiel, wirklich alles. So unvernünftig konnte er nicht handeln.
Er knipste das Licht an, starrte an die Decke. Ihm war bewusst, er hatte alle Möglichkeiten, sich sexuell auszutoben. Was sollte das also? Er selbst konnte sich in der »Loge«, in einem SM-Club, jederzeit seine Lust erfüllen. Warum also?
Es beruhigte ihn, dass er doch noch klar denken konnte. Ab sofort sollten diese wirren, surrealen Gedanken in seinem Kopf keine Rolle mehr spielen. Er atmete befreit auf. Eine Last fiel von ihm ab. Endlich war er wieder bei sich.
Er machte das Nachttischlicht aus und drehte sich auf die Seite. Wenige Minuten später fiel er in einen ruhigen, entspannten Schlaf.
***
Am nächsten Tag verlor er den Kampf gegen seine Selbstzweifel, gegen jegliche Vernunft, gegen seine bisherigen Wertevorstellungen, gegen seine eigene Moralvorstellung.
Er kontaktierte die ihm bekannte Adresse.
Über seine weit verzweigten beruflichen Kontakte war Leonhard dabei, eine junge Frau gegen Geld zu erwerben. Das geschah mitten im heutigen Deutschland, sozusagen am helllichten Tag. Die Auswahl hatte er selbst eingeschränkt.
Seit er Sirima, eine junge Thailänderin, in seiner »Loge« zum ersten Mal gesehen hatte, war diese der Inbegriff von Schönheit und Attraktivität für ihn. Sie war ungemein beliebt, charmant und hatte das besondere Etwas. Er fand sie anmutig und sexuell stimulierend. Seine Entscheidung war gefallen.
***
Natürlich befiel ihn eine innere Unruhe, als er die viel frequentierte Bahnhofsvorhalle betrat. Hatten die Unbekannten Wort gehalten? Er hatte feuchte Hände, einen trockenen Mund.
Dann war es so weit. Die Stunde war gekommen. Er konnte es selbst nicht fassen, wie unproblematisch die Abwicklung vor sich ging. Der Preis war für ihn kein Problem. Die Tasche mit dem Geld deponierte er wie abgesprochen in einem Schließfach in der Bahnhofsvorhalle. Ihm war bewusst, dass die Überwachungskameras alles aufzeichneten.