Da sie bis vor Kurzem noch als Sanitäterin die Krankenwagen der Feuerwehr begleitet hatte, kannte sie die meisten Ärzte und Schwestern in der Notaufnahme. Seitdem sie sich entschieden hatte, sich der Löschtruppe anzuschließen, sprang sie nur hin und wieder ein, wenn jemand bei den Sanitätern fehlte.
Bisher hatte sie ihre Einsätze bei den Sanitätern immer ganz gut wegstecken können, weil sie noch nie auf Freunde oder Bekannte getroffen war. Sie hatte gelernt, mit diesen schrecklichen Bildern umzugehen, wie sie sie gerade bei Unfällen zu sehen bekam. Sie mussten Abstand zu den Opfern bewahren, um nicht an ihrem Mitgefühl für sie zu zerbrechen. Aber dieses Mal konnte sie keine Mauer aufbauen. Thomas war der Mann, den sie liebte, mit ihm hatte sie ihre Zukunft geplant. Dieses Mal war sie persönlich betroffen, und sie bekam ihre Ängste nicht in den Griff. Sie wusste, dass es nicht gut um Thomas stand und dass sie mit dem Schlimmsten rechnen musste. Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich beschäftigen sollte, bis sie endlich hören würde, wie groß seine Chance war, dieses Unglück zu überleben.
Im Wartebereich der Notaufnahme waren alle Stühle belegt, als sie hereinkam. Ein älterer Mann im hellen Anzug stand sofort auf und bot ihr seinen Platz an. »Wir haben gehört, dass ein verletzter Feuerwehrmann eingeliefert wurde, tut uns sehr leid. Waren Sie bei dem Brand am Möbelhaus?«, fragte er, und sie spürte, wie alle im Raum sie abwartend ansahen.
»Ja, ich war auch dort«, sagte Lydia. Sie hatte zwar ihre Jacke und ihren Helm in den Löschwagen gelegt, bevor sie zu Thomas in den Krankenwagen gestiegen war, aber sie trug noch immer die Hose der Feuerwehrschutzkleidung und war als Feuerwehrfrau zu erkennen.
»Danke für Ihren Einsatz und alles Gute für Ihren Kollegen«, sagte der Mann, und andere im Raum schlossen sich sofort an, dankten ihr für ihren Einsatz und wünschten ihrem Kollegen gute Besserung.
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