ihr wehzutun.
Bob wälzte Constance herum, so dass ihr Rücken ihm zugewandt war, und er führte ihre gebundenen Hände an sein Glied und ließ seine linke Hand ihre Klitoris berühren und seine rechte Hand ihre rechte Brust streicheln, die sehr schön war, nicht zu klein und nicht zu groß: mit einem kleinen rosaroten Nippel.
Constance hobelte ihn schwerfällig und wunderschön, während er sie behutsam und wunderschön polierte, und sie kamen beinahe gleichzeitig.
Ihre Körper rasten wie eine Apokalypse aus Feuer, Freude und Perversion im Kleinformat.
Warzen
Als die Warzen in Constance’ Scheide entdeckt wurden, suchte er sich selbst danach ab, aber an seinem Glied waren keine Warzen.
Feigwarzen werden von einem Virus durch Geschlechtsverkehr übertragen, aber nur ein kleiner Prozentsatz derjenigen, die mit dem Virus in Kontakt kommen, kriegen sie tatsächlich, darum tragen manche das Virus in sich und kriegen die Warzen nicht, und andere kommen mit dem Virus in Kontakt, ohne sie zu kriegen.
Bob war sehr erleichtert, dass er sie nicht hatte. Wochen verstrichen, ohne dass Warzen an seinem Glied auftauchten, darum glaubten sie, dass er sie nicht kriegen würde, aber eines Nachts, als sie die Dinger fast los war, entdeckte er beim Pinkeln, dass er Warzen in seinem Glied hatte.
Es war ihm nie in den Sinn gekommen, in seinem Glied nachzusehen, im Innern der Harnröhre. Die Warzen waren wie ein böses Eiland aus rosa Schleimrosen. Er konnte es nicht fassen. Er stand da und glotzte die Warzen in seinem Glied an. Ihm wurde speiübel.
Lange nachdem er gepinkelt hatte, stand er immer noch vor der Toilettenschüssel und glotzte sein Glied an.
Dann steckte er es wieder in die Hose, wie wenn er einen leblosen Krakenarm in seine Unterhose falten würde, und spülte.
Der Urin wirbelte wie ein böses Satzzeichen und verschwand. Die Sonne ging auch gerade unter. Er wartete darauf, dass Constance von einem Besuch bei einer Freundin zurückkäme. Die Wohnung war sehr still. Er machte kein Licht an. Sonst hasste er die Dunkelheit. Er starrte aus dem Fenster auf den frühen Abendverkehr, der wie Regen rauschte. Er zitterte, als ob ihm kalt wäre. Die unten vorbeifahrenden Autos erinnerten ihn an einen sehr einsamen Regennachmittag in seiner Kindheit.
Dorthin kehrte er wieder zurück.
Als sie die Tür aufschloss und eintrat, war die Wohnung dunkel, darum knipste sie eine Lampe an. Sie dachte, er sei nicht da. Er saß im Zimmer, wenige Meter von ihr entfernt, starrte aus dem Fenster mit Augen, die aussahen, als läge in ihnen durchsichtiges Blei.
„Was ist los?“, fragte sie.
„Ich hab Warzen im Schwanz“, sagte er.
Sie ließ sich ganz behutsam neben ihn auf dem Boden nieder wie auf ein verwestes Spinnweben.
„Ich bin zutiefst bekümmert, denn meine Freunde taugen nichts“
„Das sind nur Bruchstücke“, sagte Bob fast ein Jahr danach zu Constance, die gefesselt und geknebelt und ausgezogen auf einem Bett lag, mit dem Kopf in seinem Schoß.
„Zeilen“, sagte er. „Teile von Zeilen ...“ Er brach ab und vergaß dann einen Moment, wovon er redete.
Constance wartete darauf, dass ihm wieder einfiele, wovon er redete. Er blätterte die Seiten im Buch um, aber er wusste nicht warum. Sie wehten wie Blätter in einem Wind, der nicht bei der Sache war.
Dann fiel ihm wieder ein, was er tat, und er fing von vorn an, wiederholte genau dieselben Worte, die er gerade gebraucht hatte. „Das sind nur Bruchstücke. Zeilen“, sagte er. „Teile von Zeilen und manchmal nur einzelne Wörter. Die von den Originalgedichten übrig geblieben sind, die die Griechen vor Jahrtausenden geschrieben haben.“
„,Schöner‘“, sagte Bob. „Das ist alles, was von einem Gedicht übrig ist.“
„,Sind entfleucht‘“, sagte Bob. „Das ist von einem anderen noch übrig.“
„,Er betrügt dich‘“, sagte Bob. „,Zerbirst.‘ ,Du ließest mich all meinen Kummer vergessen.‘ Es gibt noch drei andere.“
„Hier sind zwei wirklich wunderschöne“, sagte Bob. „,Ich bin zutiefst bekümmert, denn meine Freunde taugen nichts.‘ ,Beißt von den Gurken ab.‘“
„Was meinst du? Gefallen sie dir?“, fragte Bob. Er hatte vergessen, dass sie ihm nicht antworten konnte. Sie nickte. Ja, sie gefielen ihr.
„Möchtest du noch ein paar hören?“, fragte Bob.
Er hatte vergessen, dass sie einen Knebel im Mund hatte.
Sie nickte langsam. Ja.
„Hier sind noch vier Bruchstücke“, sagte Bob. „Das ist alles, was von der Stimme eines Mannes bleibt, der vor Jahrtausenden gelebt hat: ,Stürme.‘ ,Von denen.‘ ,Ich war.‘ ‚Er verstand.‘ Unglaublich, hm?“
Sie nickte sehr langsam. Ja.
„Noch eins?“, fragte Bob.
Sie nickte langsam. Ja.
„,Und von nichts kommt nichts‘“, sagte Bob.
Willard und seine Bowlingtrophäen
Und was ist mit Willard und seinen Bowlingtrophäen? Wie passen die in diese perverse Mär? Locker. Die standen in einer Wohnung im unteren Stock.
Willard war ein Pappmascheevogel, knapp einen Meter hoch – mit langen schwarzen Beinen und einem teils schwarzen, teils merkwürdig rot-weiß-blau gemusterten Körper, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, und Willard hatte einen exotischen Schnabel wie ein Storch. Seine Bowlingtrophäen waren natürlich gestohlen.
Sie waren drei Brüdern gestohlen worden, den Logan-Brüdern, die sich zu einem wirklich klasse Bowlingteam, ach was, zu einem Bowlingteam der Meisterklasse formiert hatten, in dem sie jahrelang spielten. Bowling war ihr Lebenselixier, und dann stahl jemand ihre ganzen Trophäen.
Seitdem fahndeten die Logan-Brüder nach ihnen, hatten das ganze Land durchstreift wie ein Böse-Brüder-Trio aus einem Western.
Hager, adleräugig und abgerissen, weil sie ihre Garderobe vernachlässigten und sich nicht regelmäßig rasierten, waren sie zu gemeinen Verbrechern verkommen, um die Suche nach den gestohlenen Trophäen zu finanzieren.
Beim Start ins Leben waren sie Bilderbuchamerikaner gewesen, kernige Kerle, ein Vorbild für Jung und Alt, wie man was aus seinem Leben macht und sich Respekt verschafft. Leider hatte die Qual der verlorenen Jahre auf der Jagd nach den Bowlingtrophäen sie verändert. Wenig hatten sie gemein mit den Logan-Brüdern von einst, jenen attraktiven Bowling-Assen, dem Stolz ihrer Heimatstadt.
Willard blieb natürlich stets derselbe: ein Pappmascheevogel im Kreis seiner Bowlingtrophäen.
„Und von nichts kommt nichts“
Das Zimmer war zu hell. Es war kein großes Zimmer, und die Glühbirne, die von der Decke hing, war zu stark für das Zimmer. Autos fuhren unten auf der Straße vorbei. Die Straße hatte viel Verkehr am frühen Abend.
Er starrte auf Constance hinunter.
Bobs Gesicht war sehr sanft und fern und träumte rückwärts. Er dachte an Menschen, die in einer anderen Zeit gelebt hatten und jetzt tot waren, und er trauerte um sie und um sich und die ganze conditio humana: die Vergangenheit und die Zukunft von alledem.
Constance, die zu ihm aufblickte, war tief bewegt von seinem Gesichtsausdruck.
Spontan wollte sie ihm sagen, dass sie ihn liebte, obwohl es so weit mit ihm gekommen war, aber sie konnte es nicht. Nur in etwa einem von zehn Fällen gelang es ihm, sie richtig zu knebeln, und das musste ausgerechnet dieses Mal sein.
So ein Pech, dachte sie.
Also streichelte sie sein