Uwe Trostmann
Wie die Nummer 5 zum
Halten kam
Jugenderinnerungen
Impressum
© 2020 Uwe Trostmann
COVER DESIGN: Jochen Pach, www.oryxdesign.de
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Paperback: | 978-3-347-08262-5 |
Hardcover: | 978-3-347-08263-2 |
e-Book: | 978-3-347-08264-9 |
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In diesen Kurzgeschichten erzählt der Autor Erinnerungen seiner Jugendzeit in Freiburg Haslach. Nicht alles, was er berichtet, muss 100 Prozent richtig sein. Manche Gegebenheiten, Personen oder zeitliche Abläufe mögen sich tatsächlich oder in der Erinnerung eines Lesers vielleicht anders abgespielt haben.
Dank an meine Lektorin Frau Friederike Schmitz (www.prolitera.de) für ihre wertvollen Anmerkungen und Korrekturen.
Dr. Uwe Trostmann wurde 1952 im Schwarzwald geboren. Aufgewachsen und gelebt hatte er die meiste Zeit in Freiburg und im Breisgau, bevor es ihn vor wenigen Jahren noch weiter südlich nach Kandern zog.
Uwe Trostmann hatte Chemie und Pharmakologie studiert und als Naturwissenschaftler über 30 Jahre in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet. Beruflich und privat bereiste der Autor große Teile der Welt und ist auch heute noch sehr viel unterwegs. Zuhause fühle er sich aber im Schwarzwald.
„Wie die Nummer 5 zum Halten kam“ ist eine Sammlung von Erzählungen aus der Jugendzeit in Freiburg-Haslach. Der Autor hatte schon vor vielen Jahren mit dem Aufschreiben der ersten Erinnerungen begonnen, die sich nach und nach zu einer zeitlichen Abfolge von Geschichten zusammensetzten.
Weitere Bücher von Uwe Trostmann sind:
„Fischhaut“, erschienen 2020
„Fake oder die Wahrheitsmacher“, 2.Auflage erschienen 2020
www.uwetrostmann.de
Uwe Trostmann
Wie die Nummer 5 zum
Halten kam
Jugenderinnerungen
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Ein neuer Anfang
Angekommen in den Fünfzigern
Das alte Quartier
Unsere Straße
Unsere Wohnung – meine Familie
Vater und die Medizin
Treffpunkt Sandkasten
Fußball im Hinterhof
Winterkind
Eine Eisbahn
Mutter stillt Vaters Fleischhunger
Wir waschen kollektiv
Es werde Licht – helles Licht
Beinahe Mormonen
Wie die Nummer 5 zum Halten kam
Vater verpasst mir Lederhosen
Frische Früchte gefällig?
Miese Stimmung
Ein Albtraum von einem Garten
Der ewige Soldat
Vater holt den Schlitten raus
Je billiger, desto besser
Hurra, das erste Plastik
Der Mann mit den Briketts ist da
Speckbohnen und Bratkartoffeln mit sauren Gurken
Vater ist jetzt schneller unterwegs
Mit dem Hund auf Hasenjagd
Meine erste große Reise
Der Ernst des Lebens beginnt
Das Wirtschaftswunder kommt ins Haus
Mit dem Glas-Isar in die Alpen
Realschulzeit
Ein Hut fliegt in den Schnee
Wo fließt der Don?
Der ungeliebte Sport
Geschichte, und die Sache mit den Bienen
Lehrer Weiß auf der Suche nach dem Verbotenen
Fräulein Zollers Musikstunde
Der Soldat lernt das Löschen und Retten
Mit dem Zug in die Ostzone
Vater plagt die Galle
Ich bekomme mein erstes großes Fahrrad
Vater und Mutter praktizieren Recycling
Der Konfirmand
Die Beatles kommen ins Wohnzimmer
Der Chemiebaukasten
Hundstage
Sommer am Baggersee
Meine Modelleisenbahn
Verdeckter Aufstand gegen den Tyrannen
Grass statt Lessing
T eenager-T reffen
Wir 68er
Eine Italienische Reise
Wir trampen durch Skandinavien
Fünf Jungs nach Norden
Die erste eigene Wohnung
Der Mann im Mond
Und so ging es weiter
Uwe Trostmann
Wie die Nummer 5 zum Halten kam
Jugenderinnerungen
Vorwort
Wir brachten nicht nur die Straßenbahn Nummer 5, die durch unser Viertel fuhr, außerplanmäßig zum Halten und stiegen in fremde Gärten ein, sondern schlugen uns auch mit der autoritären Haltung mancher Väter und mancher Lehrer herum. Wir wuchsen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten auf. Viele unserer Eltern waren nach dem Krieg mit nahezu Nichts aus ihrer alten Heimat geflohen und waren froh, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Für viele Familien war es schon Wohlstand, wenn sie in den ersten Jahren genügend Heizmaterial und Essen hatten. Wir Kinder fanden diesen Zustand damals nicht ungewöhnlich, da wir alle in derselben Situation waren. Das änderte sich aber mit den Jahren: Die Väter brachten mehr Geld nach Hause und wir konnten uns ein paar neue Sachen leisten.
Die meisten von uns gingen damals erst einmal auf eine Realschule. Alle aus unserer Klasse erlernten einen Beruf, der ihnen eine gesicherte Existenz ermöglichte. Einige gingen weiter auf Fachhochschulen oder Universitäten und promovierten. Eine Klassenkameradin habilitierte sich in Geschichte.
Wir hatten Stärken und nutzten sie: lernen und nicht aufgeben. Wir wollten raus aus der Enge der kleinen Wohnungen und weg von dem Sparzwang; wir wollten zeigen, was wir konnten; wir hatten Perspektiven und nutzten unsere Chancen. Die Arbeitswelt brauchte gute junge Leute. Wir hatten kein Problem, einen Job zu finden. Den Regierungen war damals klar, dass das Land nur dann die notwendigen qualifizierten Fachleute bekommen würde, wenn sie uns, die Kinder der kleinen Leute, finanziell